Moral reicht am Ende nicht
Die englische Woche endet für den FCM mit einer Niederlage. Nach 90 gespielten Minuten stehen die Schweriner mit leeren Händen im Sportpark Lankow und mitten im Kampf um den Klassenerhalt.
Cheftrainer Enrico Neitzel musste die Mannschaft etwas umstellen, da FCM Kapitän Christopher Kaminski in Staaken seine 5. gelbe Karte bekam und somit gesperrt war. Es rückte Henning Leu in die Startelf. Der FCM war zu Beginn des Spiels wohl noch im Dornröschenschlaf und das wurde gleich mit einem Tor bestraft. Innenverteidiger Nobuo Harada steigt über den Ball, was SVA Flügelspieler Ilhan Sariboga nutzt und mit Überblick den einlaufenden Kamil Zielinski bedient, der nur noch einschieben brauchte. In der 34. Minute eine ähnliche Situation auf Gästeseite. Schnitzer von Sidorowicz und Pataman ist zur Stelle, erobert den Ball und spielt zum mitgelaufenen Witkowski. Dieser kann daraus aber leider kein Kapital schlagen. Kurz vor dem Pausenpfiff hat Harada die Chance seinen Fehler in der Anfangsphase wieder gut zu machen, aber auch er vergibt die Möglichkeit zum Ausgleich.
Mit Beginn der zweiten Hälfte nahm der FCM etwas mehr das Zepter in die Hand und drängte auf den Ausgleich. Paul Roger Henschke dringt in den Gästestrafraum ein und wird zu Fall gebracht. Die Pfeife des Berliner Schiedsrichters blieb lange stumm aber dann ertönte doch der Pfiff und er entschied auf Schwalbe des Schweriners. Harte Entscheidung! Die Berührung ist da. Vielleicht zu wenig um auf den Punkt zu zeigen, aber auch zu viel um den Angreifer Schauspielerei vorzuwerfen. Dann ist der FCM in seiner Druckphase ist einmal unaufmerksam und wird brutal bestraft. Praktisch aus dem nichts machen die Brandenburger das zweite Tor. Über die linke Seite kommt der Ball zu Darwiche, der keine Mühe hat das Spielgerät über die Torlinie zu bringen. 10 Minuten später gab es einen Freistoß für den FCM. Youngster Jannik Zotke, mit Bewerbung zum Tor des Monats, zwirbelt den Ball unhaltbar ins obere rechte Eck! Das sollte der Wachrüttler für die Schweriner sein. Endlich nimmt der FCM den Kampf an und spielt den Fußball, den man in den letzten beiden Spielen vermissen ließ. Man erarbeitete sich wieder Chancen, aber Cygankov und Witkowski scheiterten von aussichtsreichen Positionen. Die wohl größte Chance zum Ausgleich hatte aber Paul Roger Henschke. Er bekommt den Ball zugespielt, der Linienrichter hebt die Fahne und zeigt Abseits an, plötzlich hören alle auf zu spielen und warten auf den Pfiff aber der Schiedsrichter lässt weiterspielen. Paul Roger schaltet am schnellsten und sucht den Abschluss, was aber der SVA Torhüter zu verhindern wusste. Weiter war der FCM am Drücker, schaffte es aber nicht mehr daraus Kapital zu schlagen. Der eingewechselte Jelto Reuter hatte in der 90.Minute noch eine Möglichkeit, bekam aber nicht ordentlich Druck an den Ball, so dass der Keeper auch diesen Ball parieren konnte und es beim 1:2 Endstand blieb.
Am Ende belohnen sich die Schweriner nicht für die gezeigte Moral, haben den Kampf um die Punkte aber auch zu spät angenommen. Am kommenden Freitag geht es für den FCM im Viertelfinale des Landespokals gegen den Güstrower SC. Keine leichte Aufgabe für die Schweriner, da Güstrow als Tabellenführer der Verbandsliga MV bisher eine souveräne Hinrunde spielt. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, Kampfbereitschaft und absoluten Willen sollte der FC Mecklenburg in dieses Spiel gehen um eine Runde weiterzukommen.
FCM: Ellenschläger – Leu (85. Reuter), Schilling (55. Studier), Harada, Zotke – Maas (66. Sato), Cygankov, Bohmann, Pataman –Witkowski, Henschke
Autor: Carsten Darsow