„Es gibt schlechtere Geburtstagsgeschenke“ wird sich FCM-Trainer Ronny Stamer nach 70 gespielten Minuten in der ersten Runde des Landespokals beim starken FSV Kühlungsborn gedacht haben. Genau eben in dieser Minute hatte Tino Witkowski mit seinem schönen 2:0 den berühmten Sack zugunsten der Schweriner zugebunden und damit seinem Team, den zahlreichen Anhängern und auch seinem Chefcoach, der am Samstag Geburtstag hatte, endlich auch mal eine Schlussphase zum Genießen beschert.
Schwerin war gegen kompakt stehende, auf Konter lauernde Gastgeber von Beginn an versucht das Spiel zu kontrollieren. Erst nach 31 Minuten konnten die Zuschauer die erste Chance sehen, Tino Witkowski am linken Flügel zum Abschluss kam. Nur wenige Minuten später war es wieder Witkowski, der allein vorm gegnerischen Keeper stand und wahrscheinlich ins Grübeln kam, ob er denn auf den mitgelaufenen Enrico Karg abspielt oder es selbst macht- dieser kurze Augenblick des Zögerns führte zur falschen Entscheidung- er versuchte es selbst und scheiterte am Keeper. Die Gäste hatten klar mehr vom Spiel, konnten sich aber im ersten Durchgang gegen gut verteidigende Kühlungsborner nur selten wirklich gefährlich in Szene setzen.
Nach Wiederanpfiff drückte das Stamer-Team weiter auf die Führung und erspielte sich sehr gute Torchancen. Enrico Karg scheiterte nach einer tollen Kombination am Keeper (49.), David Laudan´s Schuss klatschte an den Pfosten (50.) und Sebastian Drews Freistoß testete die Kühlungsborner Latte auf Stabilität. (62.) In der 65. Minute war es dann endlich soweit: Enrico Karg wurde in Strafraum gefoult. Eine Sache für Sebastian Drews, der ganz sicher verwandelte. (65.) Die Gastgeber mussten nun etwas öffnen und so kam es zur bereits beschriebenen 70. Minute, in der Tino Witkowski eine schöne Hereingabe vom rechten Flügel zum 2:0 nutzte. Jetzt lief es im Spiel der Männer aus der Landeshauptstadt. Die Zuschauer bekamen noch einige schöne Angriffe geboten. Wie beim 3:0, als der eingewechselte Dickson Dabla David Laudan wunderbar steil freispielte und der sich für sein gutes Spiel selbst belohnte. Den Schlusspunkt setzte Goalgetter Enno Karg, der nach feinem Zuspiel vom ebenfalls eingewechselten Hannes Wandt allein vorm Tor eiskalt blieb. (89.)
Am Ende ein klares Ergebnis und ein hochverdientes Weiterkommen in die nächste Runde. Die Geduld des Schweriner Teams wurde letztlich belohnt, auch wenn es von Minute zu Minute, in der es noch 0:0 stand kribbeliger wurde.
FCM: Rohde, Looks, Dymek, Drews, Gnanzou (73. Kaesler), Bohmann (73. Dabla), Michalski (82. Wandt), Laudan, Friauf, Witkowski, Karg
Quelle: FC Mecklenburg-Schwerin