Sonntag, 26.04.2015, 15:51 Uhr: Eine unglaubliche Last entglitt den Lewitzkickern des SV Sukow. Endlich! Nach acht sieglosen Partien fuhren die Schützlinge von Marco Finck den ersten Rückrundendreier ein. Beim Tabellennachbarn von Traktor Zachun gewann der SVS dank einer geschlossenen und couragierten Mannschaftsleistung hochverdient mit 2:0.
Doch auch im neunten Spiel in Folge stand wieder eine neue Startformation auf dem Platz. Diese durch Verletzungen oder Verhinderungen bedingten Rotationen machen es nicht immer einfach, direkt den Spielfluss herzustellen, zumal auf den vakanten Positionen der Innenverteidigung erneut zwei Kräfte fehlten. Die Vertreter der verletzten bzw. gesperrten Fitz und Pinnow machten ihre Sache allerdings überragend: Tobias Perlitz und Rene Westphal grätschten, köpften und kämpften jeden Ball weg, welcher auch nur in die Nähe des Sukower Strafraumes kam. Davon angestachelt zog die gesamte Mannschaft in allen Teilen mit. Von Beginn an machten die Gäste aus Sukow klar, dass es an diesem Tag nur einen Sieger geben wird. Nach einer ersten Abtastphase und die Umstellung auf das kurze und schmale Geläuf in Alt Zachun setzte der SVS erste Akzente in der Offensive. Tom Drewes, Robby Stapelfeldt und Steffen Klatt wurden von ihren Hintermannen Richard Decker und Stefan Zimmermann immer wieder fein in Szene gesetzt, doch blieb der Torerfolg vorerst aus. Aber die Gäste bestimmten das Spielgeschehen und agierten nach Belieben. Mit viel Ruhe wurde der Ball in den eigenen Reihen gehalten. So wusste ein stark aufspielender Arne Lubatschowski zu jedem Zeitpunkt, das Tempo zu bestimmen. Die Hausherren ließen den Sukowern viele Räume und den nötigen Platz, welcher endlich auch mal genutzt wurde. Zudem schafften es die Zachuner zu keinem Zeitpunkt, auch nur annähernd für Torgefahr zu sorgen. Die ständig lang geschlagenen Bälle waren leichtes Futter für die aufmerksame Defensive.
Als Decker nach einer guten halben Stunde einen überragenden Pass in den Lauf von Drewes spielt, beweist dieser mit seinem Querpass eine klasse Übersicht. In der Mitte hat dann Klatt bei seinem zwölften Saisontreffer leichtes Spiel, den Ball über die Linie zu drücken. Bis zur Pause änderte sich in der Folge weder etwas am Spielverlauf, leider auch nicht am Spielergebnis, welches schon zum Pausentee deutlicher auf Sieg hätte gestellt werden können. Nach dem Durchschnaufen zur Pause wurden die Gastgeber etwas mutiger und versuchten, auf den Ausgleich zu drängen. Sukows schwächste Phase in dieser Partie war dennoch gut genug, unbeschadet aus den zwei, drei Angriffen der Zachuner zu kommen. Wirklich klare Torchancen gab es für jene nicht. Auch Sukows Keeper erwies sich – nach seiner zwei Mega-Patzern aus dem Hinspiel – als sicherer und aufmerksamer Rückhalt seiner Mannschaft. Nach einer knappen Stunde streckte sich der SVS nochmal und fuhr nun Angriff um Angriff, blieb jedoch auf den letzten Metern nicht konsequent genug, um vorzeitig auf Sieg zu schalten. Knapp 15 Minuten vor dem Ende versuchte Zimmermann auf Drewes durch zu stecken, jedoch wurde der Ball vom gegnerischen Verteidiger scheinbar abgefangen. Zu dessen Bogenlampe sprinteten fünf Spieler, u. a. Zachuns Schlussmann. Am Ende war es jedoch der Kleinste, der siegreich aus dem Duell hervorgehen sollte. Mit aller Entschlossenheit stieg Stapelfeldt in den hinabfallenden Ball und köpfte über den Keeper zum entscheidenden 2:0. Zachun gab sich geschlagen. Wenn man den Gästen nun einen Vorwurf machen will, dann ist es die schlechte Ausbeute der folgenden Angriffe, auch wenn das 3:0 von Drewes zweifelhaft abgepfiffen wurde.
Dennoch bleibt ein Gefühl nach dem Spiel, was niemand dem SV Sukow nehmen kann: Endlich! Mit Fußballspielen und ohne Gebolze kann man doch Spiele gewinnen. Und weil man als Team daran geglaubt hat, vom Trainer Marco Finck immer wieder darauf eingeschworen wurde und jeder diese Entwicklung mitgeht, bleibt nur zu hoffen, dass es am kommenden Sonntag gegen Strohkirchen genau da weiter geht.
Quelle: SV Sukow