Die Spiele gegen den Stralsunder HV sind immer etwas besonderes, so wird auch dieses Spiel einen besonderen Platz in den Erinnerungen finden. Es war ein hochklassiges Spiel von beiden Mannschaften, mit viel Emotionen, Kampf und schönen Toren.
Das sich die Schwerinerinnen viel vorgenommen hatten, zeigten die gut vorgetragenen Angriffe, Antje Thormann wusste immer wieder ihre Mitspielerinnen gut in Szene zu setzen.
Aber auch der Zugriff in der Abwehr gelang mit zunehmender Spielzeit immer mehr.
Hier trug auch das Comeback von Jana Dirschauer bei, sie stand nach langer Verletzung erstmals wieder im Kader und erfüllte ihre Aufgabe in der Abwehr sehr gut.
So gelang es Schwerin im Laufe der ersten Halbzeit auf ein 11-7 auszubauen, doch das war noch nicht der Schlusspunkt in Hälfte eins, Stralsund kämpfte sich noch einmal bis zum 12-13 ran. Halbzeitpfiff, aber Grün-Weiß hatte noch einen Freiwurf, meist eine aussichtslose Situation für den Schützen, doch an diesem Tag gelang Antje Thormann fast alles, locker warf sie den Ball über die Mauer in den Winkel.14-12 stand es dann zur Halbzeit für Schwerin.
Der zweite Abschnitt wurde dann mehr von der Intensität der Abwehr geprägt.
Beide Seiten mussten einen hohen Aufwand für den Torerfolg gehen. Von der 47. – 55. gelang das den Gastgebern besser, sie wandelten einen 17-19 Rückstand, in eine 21-20 Führung. Sollte Schwerin, die fast das gesamte Spiel über geführt haben, doch noch verlieren?
Nein, Laura Stamer und die ehemalige Stralsunderin Cindy Plüm trafen innerhalb von einer Minute zum 22-21. Aber mit knapp vier Minuten Restspielzeit war noch alles möglich.
Als dann Katrin Hillger eine halbe Minute vor Schluss ihre zweite Zeitstrafe bekam, schien der Punktgewinn für den SHV möglich. Doch dieser Angriff wurde sehr durchschaubar vorgetragen und so war es Steffi Dube vorbehalten, sich den Ball beherzt zu ergreifen.
In Folge wurde dann die Zeit runtergespielt und der wichtige Auswärtserfolg gesichert.
Auf Stralsunder Seite muss man die erst 16-jährige Nele Schumacher loben, sie erzielte 9 Tore und hielt ihre Mannschaft bis zum Ende mit im Rennen.
Am kommenden Wochenende kommt es dann zum Spitzenspiel gegen den SV Warnemünde, Anwurf ist dann am Samstag um 18:00 Uhr in der Sporthalle an der Reiferbahn.
„Das war ein Big-Point für uns, Stralsund schafft es immer wieder aus ihrer Not eine Tugend zu machen. Doch trotzdem war dieser Sieg völlig verdient, Ines von der Heyden hat ein ganz tolles Spiel abgeliefert und die Freude über die gezeigte Mannschaftsleistung ist noch größer. Das war die richtige Antwort auf das Pokal-Aus vor einer Woche.“ So Steffen Franke im Anschluss.
Es spielten:
Andrea Klasen – Katrin Hillger 2, Jana Dirschauer, Ines v.d.Heyden 5, Jette Wahl, Saskia Harder, Stefanie Dube 2, Anne Hering 3, Cindy Plüm 2, Laura Stamer 2, Anne Rahn, Antje Thormann 6/1, Nora Müller
Quelle: SV Grün-Weiß Schwerin | Text: Sven Beutler