Durch einen 6:0-Heimsieg gegen den Hagenower SV II und die Niederlage von Lübtheen in Parchim konnte die Reserve vom MSV Pampow weiter Boden gut machen im Kampf um Platz zwei. Für den Sieg gegen den Tabellenvorletzten reichte eine starke Halbzeit, um einen ungefährdeten Sieg einzufahren.
Die Truppe von Herrmann, Kattenberg und Hecht musste auf Krischkowski, Küter und Maudrey verzichten. Dafür bekam man mit Kanan Akhundov erneut eine Verstärkung aus der Verbandsligatruppe. Im zuletzt sich bewährenden 4-4-2 startete der MSV auf dem heimischen Platz und wollte von Beginn an, die Gäste unter Druck setzen. In den ersten Minuten fehlte jedoch die nötige Spannung, vor allem in der Defensive. In der Offensive war man jedoch stets gefährlich. Ein erstes Achtungszeichen setzte nach einer von Silko Mario getretenen Ecke Axel Fieber. Der aufgerückte Innenverteidiger setzte den Kopfball noch über den Balken (2.). Wenig später fand dann der erste Ball den Weg ins Hagenower Tor. Kanan Akhundov setzte einen Freistoß von halblinker Position aus etwas mehr als 20 Metern über die Mauer ins Tor (6.). Auch das zweite Tor resultierte aus einem Standard. Eine Ecke von links von Silko Mario fand am langen Pfosten Martin Schmedemann, der unbedrängt den Fuß hinhielt und das 2:0 markierte (13.). Ein missglückter Flankenversuch hätte beinahe das 3:0 bedeutet. Die abgerutschte Hereingabe von Kircher klatschte aber frontal gegen den rechten Torpfosten (20.). In dieser Phase waren auch die Gäste noch präsent. Marcel Rudolf fasste sich einfach mal ein Herz und schoss den Ball aus großer Distanz Richtung Tor des MSV. Tobias Schulz war jedoch noch mit den Fingerspitzen dran und lenkte den Ball entscheidend gegen die Oberkante der Latte (24.). Zwei Minuten später misslang, ähnlich wie Kircher kurz zuvor, Schmedemann eine Flanke. Genauso wie bei Kircher zuvor klatschte der Ball frontal an den rechten Torpfosten – erneut Glück für den HSV (26.). Nun kam der MSV zu Chancen im Minutentakt. In der 27. Minute tankte sich Akhundov von rechts kommend zentral vor das Tor, verzog den Ball aber zentral über das Gehäuse. Und dann fiel das längst überfällige nächste Tor: Hovemann schickte Schmedemann in den Raum, der den Ball ins lange Eck schoss zum 3:0 (28.). In der 33. Minute gab es dann die Dreifachchance mit der Krönung. Zunächst hatte Müllerchen seinen Mitspieler Lawetzki fünf Meter vor dem Tor freigespielt. Aber zunächst kam er nicht an den Ball und im Anschluss wurde dessen Chance geblockt. Im Nachsetzen tankte sich jedoch Akhundov durch und schoss den Ball flach auf das HSV-Tor. Ralf Behnke im HSV-Kasten hielt den Ball zwar, ließ ihn aber nach vorne klatschen. Kircher staubte den Abpraller dann ab zum 4:0 (33.). Zehn Minuten später markierte Kircher auf ähnliche Weise dann das 5:0. Dieses Mal war aber sein eigener Schuss verantwortlich für den Abpraller (43.). Das war ein goldener Abschluss für eine überzeugende Halbzeit des MSV.
Die Trainer pochten darauf, dass die Spieler nicht nachlassen sollen. Jedoch führten mehrere Störfaktoren dazu, dass es einen extremen Einbruch im Pampower Spiel gab. „Es war wohlmöglich die Kombination aus Selbstzufriedenheit, des heißen Wetters und der Umstellungen innerhalb der Formation, die dazu führte, dass fast nichts mehr ging“, formulierte Martin Herrmann kurz nach Abpfiff. Und dabei kehrte der Gast aus Hagenow nur noch mit 9 Feldspielern aus der Kabine zurück. Grund dafür war eine Verletzung und die Alternativlosigkeit auf der Bank. Die Tormöglichkeiten in der zweiten Halbzeit waren unerklärlicherweise an einer Hand abzählbar. Zu Beginn schlenzte Silko Mario einen Freistoß über die Mauer zu zentral, sodass er gehalten werden konnte (47.). Rund zehn Minuten später wurde ein aussichtsreicher Schuss vom eingewechselten Marco vom Bruck noch abgeblockt in letzter Sekunde. Zehn Minuten vor Schluss gab es dann die erste 100%ige Chance für den MSV. Schmedemann setzte den Linksschuss aus elf Metern jedoch genau auf HSV-Torwart Behnke (80.). Schlussendlich fiel dann doch noch ein Tor in der zweiten Halbzeit. Mannschaftskapitän Müllerchen spielt zentral am Strafraum Martin Schmedemann frei, der das Spielgerät nach links mitnahm und zum 6:0-Endstand ins lange Eck schoss (90.). Das war das bereits zehnte Saisontor für den „Sandmann“, der nun die interne Torjägerliste anführt. Das war jedoch nicht die letzte nennenswerte Aktion. Wegen Schiedsrichterbeleidigung dezimierte sich der tapfer kämpfende Gast aus Hagenow noch.
Am kommenden Samstag wird der MSV nach Marnitz reisen und könnte sich mit einem Sieg Platz zwei sichern.
Fazit: „So schön die erste Halbzeit war, so schlecht war die zweite Periode von uns. Die Hagenower haben in der zweiten Halbzeit tapfer in Unterzahl gekämpft und so Schadensbegrenzung betrieben. Von uns kam jedoch viel zu wenig. Nun bereiten wir uns auf die schwere Aufgabe bei Marnitz/Suckow vor, wo wir den zweiten Tabellenplatz einzementieren wollen.“ (Trainer Heiko Hecht)
Quelle: MSV Pampow