SCHWERIN – Es wird fleißig spekuliert seit dem Aus von Giovanni Guidetti (42), dem Bundestrainer derVolleyball-Damen am vergangenen Freitag. Wird Schwerins Felix Koslowski (30) sein Nachfolger?
Angeheizt wurden die Überlegungen unter anderem durch Verbands-Vize Michael Evers (55), der über Koslowski urteilt: „Er kennt die Spielerinnen am besten und hat sicher auch das Format, die Position zu besetzen.“ Koslowski war bislang neben seiner Funktion als Cheftrainer des Bundesligisten Schweriner SC auch Co-Trainer von Guidetti.
Ein Gespräch zwischen Evers und Koslowski über die Zukunft im DVV-Team wurde bereits am Montag geführt. Koslowski bestätigt: „Ja, wir haben miteinander gesprochen und es ist eine unglaubliche Ehre für mich, dass mir dieses Angebot in Aussicht gestellt wurde. Auch wenn ich natürlich nur einer von mehreren Kandidaten bin.“ Eine Entscheidung sei in dieser Unterredung noch nicht gefallen, beteuert Koslowski vor dem morgigen Challenge Cup-Spiel im belgischen Kieldrecht. „Wir haben beide Szenarien durchgespielt. Das eine, ob ich mir vorstellen könnte, Bundestrainer zu werden und das andere, ob ich unter einem neuen Bundestrainer als Assistent weitermachen würde. Das Ganze müssen jetzt beide Seiten natürlich erst mal sacken lassen.“ Was ein sofortiges Engagement erschweren würde: „Ich habe Vertrag beim Schweriner SC bis 2016 und möchte den auch erfüllen. Sollte der Verband dennoch Interesse haben, muss sich der DVV an den Verein wenden.“
Mit Guidetti verbindet Koslowski mehr als nur eine Trainer-Partnerschaft, es ist eine Freundschaft gewachsen. „Wir haben seit 2006 jeden Sommer miteinander verbracht, insofern ist es sehr schade, dass diese Beziehung endet“, sagt Koslowski und verrät, warum ein Rücktritt aus Loyalität nicht in Frage kommt: „Giovanni hat sich gewünscht, dass das restliche Trainer- und Betreuerteam der Nationalmannschaft weitermacht, um dem neuen Trainer den Einstieg leichter zu machen. Wir sind alle im Guten auseinander gegangen.“
Eine endgültige Entscheidung über die Neubesetzung der Bundestrainer-Position hatte Michael Evers für spätestens Anfang März angekündigt.