2 Punkte verloren oder einen Punkt gewonnen?
Nach dem 3:3 unentschieden im altehrwürdigen Derby zwischen Der SG Lübstorf/Bad Kleinen und dem Mecklenburger SV stellten sich einige Spieler diese Frage. Auf Grund der Leistung im ersten Durchgang ist ein Punkt mehr als zufriedenstellend, blickt man auf die zweite Hälfte kann man durchaus von einem Punktverlust sprechen. Aber nun erst mal ganz von vorne…
Viele freuten sich auf diese Partie, waren heiß und top vorbereitet. Leider traf das nicht auf alle Teile der Mannschaft zu. Zunächst musste der Trainer kurzfristig absagen, ein Spieler kam 20 min zu spät, einige Spieler kamen angeschlagen zum Treff. An dieser Stelle muss gefragt werden, ob es wirklich sinnvoll ist mit einer Verletzung an einem spielfreien Wochenende in der 2. Herrenmannschaft zu spielen. Außerdem hapert es im Moment an den einfachsten Sachen, denn es kamen Fragen auf wie „Wo sind eigentlich die Pässe? Wer hat die Kapitänsbinde? Warum gibt es kein Warmmachshirt?“ Diese Dinge MÜSSEN abgestellt werden. Nun hat der Autor erst einmal genug Druck über das über das Frustventil abgelassen. Ab zum Spiel…
In den ersten 25 Minuten war die Mannschaft damit beschäftigt eine Ordnung ins Spiel zu bekommen. Dies gelang zu 0%. Unsere Abwehrreihen ließen sich durch 2 Seitenwechsel mühelos auseinander biegen wie ein Iphone 6. Man hatte den Eindruck die Spieler lauschten noch andächtig der Blasmusik aus der Mecklenburger Mehrzweckhalle und vergaßen dabei ihre Mitspieler zuzuordnen und ihre eigenen Gegenspieler zu decken. Es war viel zu ruhig! Folgerichtig stand es nach dieser Phase 2:0 für die Gastgeber. Beim 1:0 für war man sich bei einem Kopfball nicht einig und legte so für Fabian Zocher (16) vor, der keine Mühe hatte zu verwandeln. Nach 2 „Riesen“ auf unserer Seite (26. Marco Niemann, 28. Sean Krischollek) kombinierten sich die Mecklenburger schön durchs Mittelfeld, spielten den tödlichen und erzielten das 2:0 durch Christian Mausolf (10).
In der 39. Minute zog Marco Niemann (20) am gegnerischen 16er ein Foul und trat gleich selber an. Nach einem schönen Schlenzer im letzten Spiel probierte er es diesmal mit einem Dampfhammer ins Torwarteck. Mit Erfolg! Nur noch 2:1. Eine Granate ins linke obere Eck. Auch wenn es die Ecke des Gastgeber-Torhüters Peter Spierling (1) war, hatte er keine Chance an diesen Ball zu kommen. „Auf geht’s Männer!“, „Jetzt sind wir dran“ lauteten nun die Parolen. Freistoß zum 2:1Freistoß zum 2:1
Die Gastgeber führten den Anstoß aus, langer Ball, Stürmer durch, Torwart foult Stürmer, Elfmeter! Alles Vorgenommene wieder passé…
Fabian Rohde (8) ließ sich nicht 2 mal bitten und verwandelte halb links. Bitter! Strafstoß zum 3:1Strafstoß zum 3:1
Die zweite Hälfte sollte ganz anders verlaufen. Der Einstellung und dem Kampfgeist war es zu verdanken, dass man nun ganz anders auftrat. Zweikämpfe wurden angenommen, man klärte die in der eigenen Hälfte erkämpften Bälle nicht sinnlos, sondern versuchte spielerisch die schnellen Flügelspieler einzusetzen. Dies gelang in der 52. Minute. Nach Pass in die Spitze von Karl Ziesemer (3), blieb Steven Krischollek (18) in abseitsverdächtiger Position allein vor dem Torwart cool und netzte ins linke untere Eck.
In der 60. Minute hielt „Teddy“ Felix Krischollek den knappen Rückstand fest. Kurz darauf belohnten sich die Lübstorfer nach einem wunderschönen Angriff leider nicht. Matthias Gerschau (7) verarbeitete einen Pass von Karl Ziesemer (3) direkt in den Lauf von Benno Brüggemann (13), der sich bereits im 16er befand und diesen Ball noch einmal querlegte. Steven Krischollek (18) verfehlte das leere Tor knapp und der Ball striff den linken Pfosten.
Nach einem Doppelwechsel der Gastgeber Tobias Kabs (13) für Fabian Zocher (16) und Hannes Scherbarth (5) für Tobias Behning (15) erneuerten auch wir unsere rechte Seite: Maximilian Zörner (10) für Sean Krischollek (16) und Andre Mielke (5) für Marcel Traeder (8).
Ab der 70. Minute wurde das Spiel hitziger und einige Entscheidungen des Assistenten an der Linie trugen auch nicht dazu bei hier noch einmal Ruhe reinzubringen. Nach einer Lübstorfer Flanke hob der Assistent die Fahne, alle rechneten mit einem Freistoß für die Mecklenburger, die jedoch in Ballbesitz blieben und somit der gute Hauptschiedsrichter Hannes Kusch (Rehnaer SV) auf Vorteil entschied. Diese Konfusion nutzte die SG, eroberte den Ball und musste dann durch ein Foul gestoppt werden. Nun folgte ein wenig Slapstick. Der anschließende Freistoß wurde im 16er in zwei Meter Höhe von einem Mecklenburger fast gefangen. Problem war nur, dass er ihn nicht festhielt und zudem kein Torwarttrikot trug. Es gab natürlich Strafstoß. Benno Brüggemann (13) verwandelte ins rechte untere Eck.
In der Schlussphase gab es noch einen sehr fragwürdigen Abseitspfiff bevor Marco Niemann allein vor dem Tor auftauchte. Vielleicht ausgleichende Gerechtigkeit… Am Ende wollten sich beide Mannschaften nicht die Blöße geben mit 0 Punkten vom Platz zu gehen. In der Folge mussten noch jeweils ein Spieler aus den Mannschaften den Platz mit gelb-rot aufgrund angehäufter Fouls den Platz verlassen.
Puhh… Nun erst einmal durchatmen.
Am Ende bleibt festzuhalten, dass es ein Spiel zwischen der SG Lübstorf/Bad Kleinen und dem Mecklenburger SV war, dass den Namen „Derby“ verdient hat. 6 Tore, 2 Strafstöße, 2 Gelb-Rote Karten, 2 unterschiedliche Halbzeiten zeugen von diesem Unterhaltungswert.
Ganz zum Schluss gilt ein besonderer Dank wieder mal dem Sportskamerad Tobias Pierstorf, der sich nach seiner Traineraufgabe beim Spiel mit der A-Jugend sofort auf den Weg machte, um die administrativen Aufgaben zu übernehmen.
Unsere Elf spielte mit:
Sebastian Felix „Teddy“ Krischollek – Nils Plüschke, Tom Malzahn, Martin Gräning, Marcel „Ralle“ Traeder (70. Andre Mielke) – Steven Krischollek, Matthias Gerschau, Karl Ziesemer, Benno Brüggemann, Sean Krischollek (70. Maximilian Zörner) – Marco Niemann
Quelle: www.msv-luebstorf.de