Am gestrigen Sonntag hatten die Mecklenburger Stiere den DHK Flensborg zu Gast. Die Heimpremiere von Trainer Maik Handschke lief alles andere als geplant.
Der SV Mecklenburg Schwerin konnte den Ausfall seines fast vollständigen Rückraums nicht kompensieren und musste eine deftige 23:34 (12:17) Heimniederlage einstecken und rutschte in der Tabelle wieder in Richtung Abstiegsplätze. Nach der Niederlage belegen die Schweriner den letzten Nichtabstiegsplatz der 3. Liga Nord.
Nach einer Schweigeminute zum Gedenken der Opfer der grausamen Anschläge in Paris wartete Trainer Maik Handschke mit einer kleinen Überraschung auf. Geburtstagskind Stephan Riediger war im Kader und sollte durch die Ausfälle im Rückraum eventuell von der Kreisposition für die nötige Torgefahr sorgen. Nach 80 Sekunden stand es schon 2:2. Eine torreiche Partie schien sich anzukündigen. Nach knapp drei Minuten gingen die Mecklenburger Stiere das erste und leider einzige Mal an diesem Abend durch ihren Kapitän Kay-Peter Larisch mit 3:2 in Führung. Dann legten die Gäste los. Über die Stationen 5:9 und 7:12 setzte sich der DHK auf fünf Tore ab. Obwohl sich das Team von Trainer Handschke in den letzten zehn Minuten zusammenraufte und wieder bis auf drei Tore (12:15) heran kämpfte, gelang es in der Schlussphase der ersten Hälfte den Gästen von der dänischen Grenze sich wieder auf fünf Tore abzusetzen und mit einer 17:12 Führung in die Kabine zu gehen.
Bis weit in die zweite Hälfte war das Spiel der Mecklenburger Stiere geprägt von ungefährlichen Angriffen und einigen sehr unglücklichen Aktionen von Abwehr und Torhüter. In der 47.Minute betrug der Abstand dann schon neun Tore und die 1.115 Fans in der SuK sahen die „Felle“ für die Stiere dahin schwimmen. Einfache Ballverluste und eine Vielzahl von fehlerhaften Abschlüssen sorgten dann am Ende noch für eine richtige Klatsche. Mit 23:34 musste sich das Team von Trainer Maik Handschke am Ende geschlagen geben. Der Coach fand nach der Partie wenig positive Worte für sein Team: „Wir mussten durch den Ausfall von Teo Evangelidis einiges umstellen und ausprobieren. Leider ist dann in der 20.Minute auch noch Johannes Prothmann ausgefallen (Leiste). Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht und den Gegner eingeladen am Ende viel zu viele Tore zu erzielen.“ Matthias Hahn, Trainer der Gäste nach dem Spiel: „Wir konnten heute relativ entspannt, aber durchaus verdient die nicht eingeplanten Punkte aus Schwerin mitnehmen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft.“
Mecklenburger Stiere: Stemmler, Maroldt, Panzer, Wirt 8, Grämke 3/2, Höwt 3/2, Prothmann 2, Larisch 2, Marangko 2, Hünerbein 1, Riediger 1, Calvert 1, Kalski
Quelle: Mecklenburger Stiere | Carsten Hänsch, SVZ, 16.November 2015