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Powerfrauen bewahren auf ihrer Abschiedstour ihr Gesicht

Grün-Weiß-Frauen verlieren Derby, aber nicht das Gesicht SV GW Schwerin vs. TSG Wismar 27:33 (8:18)

©D.Abrecht Auch Wendy Künzel konnte trotz ihrer vielen Tore die Derby Niederlage verhindern
©D.Abrecht
Auch Wendy Künzel konnte trotz ihrer vielen Tore die Derby Niederlage verhindern

Das ohnehin von der Papierform schon ungleiche Derby zwischen dem Tabellenletzten Grün-Weiß Schwerin und dem Drittligaspitzenreiter TSG Wismar stand für den Gastgeber unter schlechten Vorzeichen. Aus den verschiedensten Gründen standen nur acht Feldspielerinnen zur Verfügung, so dass die jüngst aus persönlichen Gründen vom Fünftligisten Mecklenburger SV in die Landeshauptstadt Schwerin gewechselte Juliane Wieck erstmals Drittligaluft schnuppern konnte.

Dennoch begannen die Schützlinge von Trainer Andreas Sarakewitz dem Derbycharakter angemessen engagiert und gingen durch die 19-jährige Meike Schult mit 1:0 in Führung. Nochmals Meike und Spielmacherin Wendy Künzel mit ihren Toren sowie eine Sicherheit ausstrahlende Anna Pöschel im Tor verhalfen dem Außenseiter bei einem 7-Meter-Gegentor zur schnellen 3:1 Führung (4. Minute).
Bis zur 15. Spielminute blieb das Spiel zunächst völlig ausgeglichen. Dann verhängten die beiden Schiedsrichterinnen eine unglückliche Zwei-Minuten-Strafe gegen GW- Abwehrorganisatorin Marie Nawrot. Diese Situation nutzte das TSG-Team, um seine Führung auf 9:6 auszubauen. Vor der wieder einmal durchaus beeindruckenden Derbykulisse von 400 Zuschauern (davon ca. 100 aus Wismar) wollten die Grün-Weißen jetzt offensichtlich zu schnell zu viel. Einfache Fehler und vergebene Chancen gaben den Gästen zu oft. die Möglichkeit zu Kontern. Die Nachbarn aus der Hansestadt zeigten in dieser Phase, warum sie an der Spitze der Tabelle stehen; strotzten vor Selbstbewusstsein und legten einen 11:2-Lauf hin.
Und wenn man schon kein Glück hat, dann kommt auch noch Pech hinzu. Sekunden vor der Halbzeitpause verwarf die pfeilschnelle GW-Außen Juliane Kiewitt nicht nur einen Gegenstoß, sondern verletzte sich dabei noch derart an der Hand, dass sie noch in der Halbzeitpause zur Untersuchung ins Krankenhaus eingeliefert werden musste (wo es glücklicherweise eine leichte Entwarnung gab; Gute Besserung Kiwi!).
Diese Situation und der Halbzeitstand von 8:18 Toren ließen aus grün-weißer Sicht keine großen Hoffnungen für den weiteren Spielverlauf aufkommen. Dennoch gaben sich die GW-Damen nicht auf. Tapfer kämpften sie in der Abwehr und spielten nun im Angriff auch unbekümmerter auf. Während die Gäste eine wenig leichtfertiger auftraten, agierte Grün-Weiß mannschaftlich geschlossen und strahlte nunmehr von allen Positionen Torgefahr aus. Mit wieder erwachtem Selbstbewusstsein stellten Wendy Künzel und Meike Schult die TSG immer wieder vor größere Probleme. Von ihren Fans unermüdlich unterstützt konnte der Rückstand so bis fünf Minuten vor dem Abpfiff auf fünf Tore zum 24:29 reduziert werden. Eine erneute Zwei-Minuten-Strafe gegen die Gastgeberinnen und ein sicherer 7-Meter-Wurf von Slavka Durdic beendete dann die grün-weiße Aufholjagd.
45 Minuten ansehenswerter Handball sollten den GW-Mädels dennoch Mut für die nächsten Spiele machen und den treuen GW-Fans Anlass sein, ihr Team auch in den nächsten Wochen wieder den Rücken zu stärken. Die Gelegenheit hierfür bietet sich bereits am kommenden Sonntag wieder, wenn die Bundesligareserve des Buxtehuder SV um 16:00 Uhr in der Reiferbahnhalle zum Nachholespiel antritt.

Pöschel, Klasen, Güdokeit – Laas 2, Künzel 9/3, Nawrot 2, Schult 8, Wieck, Kiewitt 2/2, Evangelidou 2, Panzer 2

Quelle:   SV Grün-Weiß Schwerin  |  Text: Ralf Grünwald

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