Rancher katapultieren sich aus der Abstiegszone

Ditter Sieg in Folge
TSV Empor Zarrentin – NSV 1:2 (1:0)

Auch nach dem Auswärtsspiel bei Empor Zarrentin hat die kleine Neumühler Erfolgsserie weiter Bestand. Es war ein hart erarbeiteter aber nicht unverdienter Erfolg, der am Ende sogar mit doppelter Unterzahl verteidigt wurde. Der NSV begann nach den erfolgreichen letzten Spielen selbstbewusst und hatte gleich erste Gelegenheiten. Clint Fabianke setzte sich im Zweikampf durch und passte auf Sturmkollege Nuredin Besiri. Dessen Schlenzer von der Strafraumgrenze landet am rechten Pfosten (6.). Gleich im nächsten Angriff hat Besiri erneut kein Fortune im Abschluss. Frei vor Kevin Klüß zögert er etwas zu lange, so daß der Empor Keeper klären kann. Diese stürmische Anfangsphase verpuffte aber ziemlich schnell. Viel Leerlauf auf beiden Seiten folgte. Zunehmend wurden die Gastgeber dominanter und kamen nach einem Standard zur ersten guten Gelegenheit. Der aufgerückte Innenverteidiger Ibrahim Tall köpfte nur knapp am Tor vorbei (28.). Den folgenden Abstoss bringt Empor umgehend zurück in die Gefahrenzone. Nils Grünthal muss aus der Abwehrreihe herausrücken, seinen Mitspielern gelingt es nicht die entstandene Lücke zu schließen. Dennis Hellwege hat dadurch freie Bahn und verwandelt sicher zur Führung. Neumühle kommt in dieser Phase nur noch zu einer guten Torchance. Ein Konter über Lucas Ollhoff und Besiri bringt Fabianke zum Abschluss. Klüß hat mit dem zu zentral gesetzten Schuss aber keine Probleme (33.). Ansonsten ist bis zum Wechsel Empor klar am Drücker. Erneut Hellwege hat kurz vor der Pause dabei die beste Gelegenheit den Vorsprung auszubauen. Torhüter Friedrich Schramm kann den Flachschuss aus 16m aber aus dem bedrohten Eck fischen. Nach dem Wechsel ändert sich das Bild auf dem Feld. Der NSV trat jetzt deutlich engagierter auf und stemmte sich gegen eine Niederlage. In einem schnell vorgetragenen Angriff passt Besiri auf Fabianke. Der versucht es vergeblich aus zentrale Position, übersieht dabei aber den nun völlig frei stehenden Sturmpartner. Ein weiterer schöner Pass von Besiri in die Schnittstelle der Abwehr bringt den aufgerückten Mittelfeldspieler Christian Schröder in Position. Dieser bleibt frei vor Klüß cool und markiert den Ausgleich. Optisch hat der NSV nun weiter mehr vom Spiel. Es fehlt aber an Genauigkeit und klaren Aktionen. Zarrentin versuchte über Konter zum Erfolg zu kommen. Mit Hellwege hat dabei nicht zufällig ihr agilster Spieler in der 68.Minute die beste Chance. Nachdem er im Zentrum Arpad Konyha und auch Grünthal abschütteln kann, setzt er den Ball aus 13m aber über das Tor. Was im Neumühler Spiel jetzt noch fehlte, war der obligatorische Besiri Treffer in der Rückrunde. Und Neumühles Torjäger lieferte dann doch noch ab. Einen von Fabianke herausgeholten Freistoß verwandelte er direkt per Flachschuss um die Mauer herum zum 2:1. Eigentlich hatte der NSV in dieser Phase das Spiel gut im Griff. Trotzdem geriet der Sieg nochmal in Gefahr, denn incl. Nachspielzeit mussten die Gäste die letzten zehn Minuten in doppelter Unterzahl überstehen. Besiri und Grünthal kassierten innerhalb weniger Minuten nach Foulspielen die Gelb-Rote Karte. Jeweils zwei harte Entscheidungen von Schiedsrichter Andreas Schug, der beide Spieler zuvor im Verlauf der zweiten Halbzeit wegen Reklamierens bzw. einer kleinen Rangelei bereits verwarnt hatte. Die verbliebenen Neumühler kämpften allerdings aufopferungsvoll um den Sieg und überstanden diese hektische Schlussphase unbeschadet.
Der NSV freute sich danach über weitere drei Zähler im Kampf gegen den Abstieg. Für das kommende Spiel gegen Tabellenführer Cambs-Leezen stellen die zwei gesperrten Schlüsselspieler aber, in sowieso sehr angespannter personeller Situation, eine weitere hohe Hypothek dar, die die Aussichten auf einen weiteren Erfolg deutlich minimieren.

NSV: Schramm, Konyha, Grünthal, Möller, Ollhoff, Kojetin (72. Heise), Steinbeck, C.Schröder, Lappe, Fabianke, Besiri.

Torfolge:
1:0 Hellwege (28.)
1:1 Schröder (57.)
1:2 Besiri (76.)

Bes.Vorkommnisse: Besiri (80.), Grünthal (84.) – jeweils G/R Karte

Zuschauer: 40

Schiedsrichter: Schug – Hopp, Voß

Quelle: Neumühler Sportverein 1990