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Schwarzer Samstag für NSV-Herren

Im Heimspiel gegen den Hagenower SV musste Neumühle erstmals in der Saison den Platz als Verlierer verlassen. Dabei sahen die Zuschauer auf der Ranch in der 1.Halbzeit ein sehr ansehnliches Landesligaspiel mit Tempo und Torraumszenen. Das erwartete Abtasten blieb aus.

© D.Albrecht
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Bereits in der 2.Minute bediente Florian Drewes Florian Hempel. Neumühles Torjäger vertändelte zunächst und konnte abgedrängt werden, kam dann aber im zweiten Anlauf doch noch zum Abschuß, scheiterte damit aber an HSV Torhüter Patrick Tack. Nach sechs Minuten verpasst Hempel eine flache Eingabe von Drewes unglücklich. Danach kommen die Gäste besser ins Spiel, sind präsenter und zweikampfstärker. Pierre Kaatz schießt aus der Distanz knapp drüber (9.). Auf der Gegenseite haut Tack bei einer Rückgabe über den Ball. Dieser überrollt die Torlinie jedoch nicht und Hempel scheitert schließlich aus spitzem Winkel. Nur eine Minute später gibt es Eckball für den HSV. Martin Wojatzky gewinnt das Kopfballduell. Neumühle agiert bei der Klärung des eigentlich ungefährlichen Balles alles andere als souverän und Innenverteidiger Johannes Klose knallt den Ball humorlos in die Maschen. Im Anschluß versuchen die Gäste nachzulegen. Enrico Grewe schießt nach einem Sturmlauf über die rechte Seite am kurzen Pfosten vorbei (13.). Dann ist Grewe erfolgreicher. Bei einer flachen Hereingabe ist er einen Tick vor seinem Gegenspieler Henrik Kojetin am Ball und wird dabei gelegt. Neumühle reklamiert vergebens Abseits und muß dann vom Elfmeterpunkt durch Sebastian Pippirs das 0:2 quittieren. Dieser weitere Rückschlag bringt die Gastgeber aber nicht aus dem Spiel. Max Schöwe schickt den aufgerückten Drewes, doch dieser zögert etwas zu lange und wird zur Ecke abgewehrt (21.). Danach prüft Schöwe Torhüter Tack aus 20m, dieser ist aber auf dem Posten. Ein Hagenower Konter läuft zu Kaatz. Dessen ersten Schuß kann Neumühles Keeper Hannes Musial nur abklatschen, der zweite Versuch von Kaatz streicht dann über das Tor (27.). Nach einer halben Stunde gelingt dem NSV der Anschlußtreffer. Christian Schröder setzt schön nach und passt von der linken Seite ins Zentrum, wo Schöwe allerdings verpasst. Drewes bringt den durchlaufenden Ball von der anderen Seite erneut vor das Tor wo Hempel zum 1:2 netzt. Ein fulminanter Weitschuß von C.Schröder bleibt erfolglos (35.). Neumühle ist jetzt am Drücker, kann den Ausgleich aber nicht erzwingen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam es sogar noch schlimmer. Musial kann einen Steilpass aufnehmen, wird dabei von Grewe gefoult, bleibt aber in Ballbesitz. Nach einigen Diskussionen legt er den Ball ab, in der Meinung Schiedsrichter Steffen Ludwig hätte auf Freistoß entschieden. Pippirs erkennt die Situation am schnellsten und schiebt die Kugel in das verwaiste Tor. Ein Treffer aus dem Kuriositätenkabinett.

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Nach dem Seitenwechsel sind die letzten Neumühler Hoffnungen schnell verflogen. Räth flankt von der rechten Seite nach innen. Der Ball senkt sich aber in die lange Ecke des NSV Tores. Erneut sieht Torhüter Musial nicht gut aus. Im Anschluß wackeln die Gastgeber bedenklich und der HSV spielt endgültig sehr selbstbewußt auf. Kaatz trifft den Pfosten und Pippirs vergibt den Abpraller und donnert den Ball unbedrängt an die Latte (50.). Erneut Kaatz, Pippirs und auch Michael Wosniak vergeben weitere gute Konterchancen. Die Einwechslung von Clint Fabianke bringt nochmal Schwung in das Neumühler Spiel. Mangelnden Kampfgeist kann man den Gastgebern auf jeden Fall nicht vorwerfen. Fabianke versucht es zweimal von der Strafraumgrenze. Erst zielt er vorbei (73.) dann hält Tack (75.). Im dritten Versuch trifft er dann doch. C.Schröder bringt einen Freistoß von links in den Strafraum, wo Fabianke mustergültig zum 2:4 einköpft. Die kleine aufflammende Hoffnung erhält aber schnell einen weiteren Dämpfer. Dorian Born muß mit einer Oberschenkelverletzung verletzt verletzt vom Platz. Da das Auswechselkontigent bereits aufgebraucht war ging es mit einem Mann weniger zu Ende. Die sich bietenden Räume nutzt Wosniak kurz vor dem Ende zum 5:2.

© D.Albrecht
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Damit setzte sich der Favorit letztlich deutlich durch und unterstrich eindrucksvoll seine Ambitionen. Als Bonbon brachte die Auslosung für die nächste Pokalrunde schließlich noch ein Spiel gegen den FC Hansa. So sieht wohl ein gelungener Samstag aus. Neumühle muß hingegen den Mund abputzen und nach vorne schauen. Dabei gilt es, die durchaus vorhandenen guten Momente mitzunehmen und in der Defensive konzentrierter und entschlossener zu agieren.

NSV: Musial, B. Schröder, Grünthal, Schwarz, Drewes, Born, Baruschke (72.Blödorn), Kojetin (55.Fabianke), Schöwe, Hempel (63.Graf), C. Schröder.

Torfolge:
0:1 Klose (11.)
0:2 Pippirs (17.,FE)
1:2 Hempel (30.)
1:3 Pippirs (44.)
1:4 Räth (48.)
2:4 Fabianke (78.)
2:5 Wosniak (86.)

Zuschauer: 53

Schiedsrichter: Ludwig (Ziesendorf) – Lissner, Gollek

 

Quelle: Neumühler Sportverein 1990

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