Sechs Tore, zahlreiche Gelegenheiten und ein dramatischer Spielverlauf. Der Schweriner SC und Aufbau Sternberg haben sich in einem packenden Duell am Sonntag 3:3 (1:0) getrennt. Beide Teams zeigten dabei einige Schwächen in der Defensive und vergaben so die Chance auf den möglichen Sieg.
Die Gäste starteten mit Elan in die Partie, hatten in den ersten Minuten mehr vom Spiel und erarbeiteten sich gute Möglichkeiten zur Führung. Die abgefeuerten Schüsse aus der zweiten Reihe, waren aber eine sichere Beute von Schlussmann Grimm. Der SSC benötigte eine Weile, um sich zu sortieren und kam nach einer Viertelstunde zu mehr und mehr Spielanteilen. Es dauerte jedoch bis zur 26. Minute, ehe Genzler nach Vorlage des agilen Kaspers, mit einem Schuss aus 14 Metern, die erste zwingende Gelegenheit für den SSC hatte. Nur 10 Minuten später sorgte dann Genzler, der von Helms in Szene gesetzt wurde, doch für die 1:0 Führung. Die Gäste blieben in der Folge aber gefährlich und offenbarten einige taktische Mängel bei den Platzherren. So deutete nur kurze Zeit später Wulff seine Klasse an und stellte Grimm aus kurzer Distanz auf eine harte Probe. Der Keeper des SSC musste dabei schon sein ganzes Können aufbieten, um nicht noch vor der Pause den Ausgleich zu kassieren.
Nach dem Wechsel wirkte der FCA reifer in seiner Spielanlage sowie zielstrebiger und stellte die Defensive der Hausherren immer wieder vor große Probleme. Der Lohn dafür ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Ecke und dem zu kurzen Klährungsversuch, wurde der Ball noch mal scharf vor das Tor gebracht. Benthin stand goldrichtig und schob zum 1:1 Ausgleich ein. Die Gäste witterten nun ihre Chance und übernahmen mit unbändigem Einsatzwillen die Initiative. Immer öfter brachte Sternberg das Tor des SSC in Gefahr, blieb jedoch vorerst glücklos. Bis zur 71. Minute, als erst ein Schuss aus dem linken Halbfeld von Wullf ans Lattenkreuz klatschte und im Anschluss Fischer vor die Füße. Der kann unbedrängt das Leder aufnehmen und unhaltbar für Grimm, im rechten unteren Eck unterbringen. Anschließend schienen die Gäste auf der Siegerstraße zu sein, doch der SSC gab sich nicht geschlagen und mitten in einer Phase, in der der FCA immer mehr Feldvorteile hatte, gab es Strafstoß für die Platzherren. Tucholski wurde nach einem Standard in der 89. Minute zu Fall gebracht. Der Gefoulte verwandelte den fälligen Foulelfmeter sicher. Die Gäste wirkten nun geschockt und suchten händeringend nach einer Antwort. Schmäche fand sie in der 90. Minute und die SSC-Hintermannschaft half ihm dabei, als er mutterseelenallein im Fünfmeterraum zum Abschluss kam.
Der Schlusspunkt? Mitnichten. Angetrieben gerade von Kapitän Tucholski ergab sich der SSC keineswegs seinem Schicksal. In der Nachspielzeit belohnte sich die Schmidt/Kaprol-Elf für ihre Mühen, als Steigmann der Ball an der Strafraumgrenze vor die Füße prallte und er einfach mal abzog. Als der Ball dann im kurzen Eck einschlug, kannte der Jubel keine Grenzen. Das sollte der Schlusspunkt in einer spektakulären Schlussphase gewesen sein, so dass sich am Ende beide Teams die Punkte teilen mussten.
Aufstellung SSC: Grimm – Hermanns (64` Tarras), Plückhahn, Winkelmann, Kasper, Steuer, Tucholski, Steigmann, Radhouan (64` Wilck), Helms (68` Röder), Genzler