Im Jahre 2012 kam es zu Ermittlungen im Umfeld des Schweriner SC Breitensport e.V. wegen des Verdachts auf Missbrauch von Fördermitteln des Landessportbundes MV und des Stadtsportbundes der Landeshauptstadt Schwerin durch die Geschäftsführung des Vereins.
Es war die Rede davon, dass ca. 50.000 Euro zu Unrecht an den Verein geflossen sind. Der Vorwurf richtete sich insbesondere gegen den Vereinssportlehrer und Geschäftsführer Peter Brügmann, welcher zum damaligen Zeitpunkt kaum als Vereinssportlehrer im Verein fungierte, sondern fast ausschließlich die Position eines Geschäftsführers ausübte, die es im Verein nie gab und auch nicht durch Wahlen im Verein nachgewiesen werden kann. Peter Brügman selbst jedoch gab sich stets als dieser aus, auch durch Unterschriftsleistungen auf Vereinsschriftstücken. Laut uns vorliegendem Arbeitsvertrag ist Herr Peter Brügmann nicht als Geschäftsführer des Vereins angestellt, sondern lediglich als Vereinssportlehrer. Da die Fördergelder von monatlich rund 1000,- Euro jedoch zweckgebunden waren, für die Stelle eines Vereinssportlehrers, ermittelten der Landessportbund MV und der zuständige Fachbereich der Landeshauptstadt Schwerin zu den Vorwürfen.
Der LSB MV stellte in einer Erklärung gegenüber dem NDR im Jahre 2012 bereits damals fest, dass für die Jahre 2011 und 2012 zu Unrecht Zuschüsse an den Schweriner SC Breitensport e.V. geflossen seien und es weitere Prüfungen rückwirkend bis 2008 geben werde.
Im Zuge der Ermittlungen wurden neben den Verantwortlichen des Schweriner SC Breitensport e.V. auch diverse Zeugen vernommen, welche gegenüber dem LSB MV und dem zuständigen Fachbereich der Landeshauptstadt Schwerin, die reine Verwaltungstätigkeit und die Tatsache, dass es über Jahre keine sportpraktische Tätigkeit, wie im Wochenarbeitsplan für Herrn Peter Brügmann gefordert, gegeben hat, bestätigt haben.
Stellungnahme des Vorstandes zu den Vorwürfen (Zitat):
“Die gegen den Vereinssportlehrer und ehrenamtlichen Geschäftsführer Herrn Brügmann in der Öffentlichkeit aufgrund einer anonymen Anzeige geführte Kampagne richtet sich gegen die Interessen des Vereines. Der Vorstand spricht mit dem LSB, dem Stadtsportbund und dem Sportamt der Landeshauptstadt Schwerin über die ordnungsgemäße Verwendung von Fördermitteln. Erste Feststellungen des Vorstandes haben keine Verstöße bei der Verwendung der Fördermittel in unserem Verein, die zur Rückzahlung führen könnten, bestätigt. Die Kampagne ist eine bösartige Verletzung der Vereinsinteressen!….“
(Auszug aus einem vereinsinteren Infoblatt vom 02.10.2012, welches SN-SPORT vorliegt.)
SN-SPORT stellt Tätigkeitsnachweise in Frage!
Die Geschäftsführung spricht von einer internen Prüfung? SN-SPORT liegen eine komplette Trainerliste aus Nachwuchsbereich für die Jahre 2008 – 2012 vor, die belegen, dass durch den Vereinssportlehrer Peter Brügmann entgegen den eingereichten Tätigkeitsnachweisen für die relevanten Zeiträume kein Traineramt ausgeführt hat.
Nach eigenen Vereinsangaben hat Herr Peter Brügmann pro Saison jeweils fünf Mannschaften als Trainer betreut. (Mo ab 15:30 bis 17:00 | 17:30 – 19:00 | Di ab 16:00 – 18:00 | 18:30 – 20:00 | Mi ab 16:30 – 18:30 | Do ab 14:30 – 16:00 | 16:30 – 18:00 | Fr ab 15:00 – 19:00 Uhr). Hinzu kommen diverse Kindergartensporteinsätze, Camps, Fussball-AG´s und sonstige Termine vormittags.
Zahlen die Vereinsmitglieder die Zeche?
Die falschen Tätigkeitnachweise bescherten dem Schweriner SC Breitensport e.V. nun Zuschüsse durch den Landessportbund MV von jährlich 3900,00 € und durch den zuständigen Fachbereich der Landeshauptstadt Schwerin von jährlich 6000,00 €, macht über die Jahre dann insgesamt 49.500,00 Euro. Mit diesen Zuschüssen aus Steuergeldern wurde dann zuzüglich den Eigenmitteln des Vereins, der Vereinssportlehrer Peter Brügmann mit monatlich rund 2000,00 Euro finanziert. Nach bekannt werden der Vorwürfe gegen Herrn Peter Brügmann, hat die Landeshauptstadt Schwerin ab Juli 2012 die Zahlung der Mittel für den Vereinsportlehrer gestoppt und nach unseren Recherchen erst wieder zum Jahresbeginn 2014 aufgenommen. Ein Jahr keine Fördermittel von der Stadt? Eine Antwort darauf und auf viele weitere Fragen, kann es nur auf einer internen überfälligen Mitgliederversammlung durch den Vorstand geben.
Nach zwei Jahren Stillschweigen auf allen Ebenen, hat SN-SPORT sich nach vielen Anfragen, bei den Beteiligten nach dem aktuellen Ermittlungsstand erkundigt!
Die Öffentlichkeit, aber auch insbesondere die Mitglieder des Vereins, warten auf eine abschließende Erklärung durch die Vereinsführung. Die Hoffnung, auf einer ordentlichen Mitgliederversammlung im Jahr 2014 über die aktuelle Situation informiert zu werden, zerschlug sich, da es keine Mitgliederversammlung gab, die lt. § 11 der Vereinssatzung jedoch jährlich hätte stattfinden müssen. Auf dieser hätte auch der seit 2013 kooptierte Vereinsvorsitzende Hartmut Rother von den Mitgliedern bestätigt werden müssen.
Reaktion der Fördermittelgeber auf die Anfragen von SN-SPORT
Die zuständige Stelle der Landeshauptstadt Schwerin hat rückwirkend für die Jahre 2006-2011 ermittelt und beabsichtigt den Schweriner SC Breitensport e.V. in Kürze per Bescheid aufzufordern, 33.000 Euro an zu Unrecht erhaltenen Fördermittel zurückzuzahlen. Damit schließt sich die Stadt den Prüfungen des Landesportbundes MV an.
SSC Breitensport e.V. klagt gegen Landessportbund MV
Die LSB MV internen Prüfungen ergaben, dass in den Jahren 2008 – 2012 nach Ansicht des LSB MV insgesamt 10.400,- Euro (aus zwei Bescheiden) als Mittel für den Vereinssportlehrer zu Unrecht an den Verein flossen, da diese nicht entsprechend dem Wortlaut der damals gültigen Förderrichtlinie verwendet wurden. Dagegen widersprach der Schweriner SC Breitensport e.V. und legte erst gegen beide Bescheide des LSB MV Widerspruch ein und wehrt sich nun vor dem Verwaltungsgericht mit einer Klage. Dort wird es in den folgenden Wochen auf Vorschlag des Gerichts zu einer gerichtlichen Güteverhandlung kommen.
Im SN-SPORT-Interview vom August 2013 mit dem kooptierten, jedoch von der Mitgliederversammlung noch nicht bestätigtem Vereinsvorsitzenden Hartmut Rother, gab dieser noch an: “….der Verein hat an den LSB und die Landeshauptstadt Schwerin ein angemessenes Vergleichsangebot zu einvernehmlichen Erledigung gerichtet….”, scheinbar erfolgslos.
Klarstellung: Wir von SN-SPORT sind zu allererst der Aufklärung der Vorwürfe gegenüber Peter Brügmann der Öffentlichkeit gegenüber verpflichtet. In keiner Weise wollen wir die Arbeit der Trainer, Betreuer, Eltern oder sonstigen Vereinsmitgliedern in Frage stellen.