Mecklenburger Stiere vor schwieriger Auswärtspartie in Varel
Am kommenden Samstag reisen die Mecklenburger Stiere in das knapp 300 Kilometer entfernte Varel nach Friesland. Um 19.30 Uhr heißt dann der Gegner in der Manfred-Schmidt-Sporthalle HSG Varel-Friesland.
Der Tabellen-13. konnte in einem wahren Abstiegskrimi am vergangenen Wochenende zwei wichtige Auswärtspunkte beim Tabellennachbarn SV Beckdorf (31:30) entführen und so wichtigen Boden auf den unmittelbaren Konkurrenten um den Klassenerhalt gut machen. Nach lediglich vier Punkten in „fremden“ Hallen in dieser Saison war dieser knappe Auswärtserfolg nicht unbedingt selbstverständlich. Die Stärke der Niedersachsen liegt nämlich eher in ihrer Heimstärke. Mannschaften wie Flensburg II, Stralsund und Altenholz mussten bittere Pleiten in Varel einstecken. Auch die beiden Topteams der Liga aus Wilhelmshaven und Springe taten sich in Friesland lange schwer und konnten erst spät die knappen Spiele für sich entscheiden.
Die Mecklenburger Stiere haben am letzten Wochenende die Serie von vier Niederlagen mit einer eindrucksvollen Mannschaftsleistung und toller Moral beendet und den Oranienburger HC mit 23:22 besiegt. Das Team von Trainer Antemann überzeugte durch ein intaktes „Wir-Gefühl“ und kompensierte so auch einmal mehr einen verletzungsbedingten Ausfall.
Da für beide Teams der Klassenerhalt noch nicht fix ist, können sich beide Fanlager wohl sicher sein, ein spannendes und kampfbetontes Spiel geboten zu bekommen, denn auch im Hinspiel Ende November war diese Partie eine enge Kiste. Michael Höwt konnte erst acht Sekunden vor dem Schlusspfiff den 22:22-Ausgleich per Siebenmeter erzielen und hatte so seinem Team nach einem 8:12-Rückstand zur Pause noch einen Punkt in der heimischen Kästner-Halle gesichert.
Die Mecklenburger Stiere werden laut Trainer alles daran setzen, eine vorzeitige Entscheidung um den Klassenerhalt zu erzielen, warnt aber auch davor den heimstarken Gastgeber aufgrund des Tabellenplatzes zu unterschätzen. Es scheint ein intensives Spiel zu werden.
Text: Carsten Hänsch