Insgesamt sahen die etwa 100 Zuschauer bei noch guten äußerlichen Bedingungen, aber einem doch sehr rutschigem Geläuf, eine recht niveaulose Landesligapartie. Die Gäste waren von Beginn an nur darauf bedacht mit bedingungsloser Defensive möglichst lange schadlos über die Zeit zu kommen. So sah man nur sehr viel Ballgeschiebe in den Reihen der Platzherren, die aber auch über die gesamte Spielzeit kaum geeignete Mittel fanden um den doppelten Abwehrriegel des Tabellenzwölften zu knacken. Die erste torgefährliche Aktion hatten dann sogar die Gadebuscher nach gut einer Viertelstunde, TSG Torhüter Phillipp Schröder konnte noch zur Ecke klären (16.). In Reihen der TSG kam das arteigene flüssige Spiel wegen der engen Räume kaum torgefährlich zum tragen. Trotz dieser nicht gerade attraktiven Spielweise mahnte TSG Chefcoach Ridder sein Team immer wieder zur Geduld und ruhe im Spiel. In der 24. Minute hatte Verteidiger Mathias Sprenger schon am gegnerischen Fünfmeterraum eine fast Gelegenheit, aber der Gästeschlussmann klärte. So verlief das Spiel eigentlich ohne echte Strafraumszenen, weil die Einheimischen, immerhin Tabellenerster, nicht die notwendige Qualität durch mehr Zug zum Tor und laufintensiveres Spiel und mehr Positionswechseln es verstanden, die Hintermannschaft des Namensvettern in ernsthafte Bedrängnis zu bringen.
Auch in der zweiten Hälfte hielten sich die Gäste diszipliniert an die taktischen Vorgaben von Trainer Ziemens, hielten mit solider Abwehrleistung auch weiterhin das Heimteam auf Distanz zum eigenen Strafraum. Auch aus einigen Standarts gelang den Wariner kaum Nennenswertes. Ein 18-Meterschuss von Mannschaftskapitän Christoph Habl, hatte dann die Richtung und auch die nötige Schärfe, wurde aber im letzten Moment von einem Gästespieler noch abgelenkt (68.). Eine erste richtig torgefährliche Chance hatten der Tabellenführer erst in der 70.Minute, als nach einer Flanke von Sascha Zimmermann der noch leicht abgefälschte Ball aus allerdings freier Position von Patrick Wichmann vorbeigeköpft wurde. Das Spiel der Einheimischen, wie schon zuletzt gegen Neumühle abermals in den entscheidenden Momente, von etlichen Fehlabspielen begleitet, ermöglichte so auch den Gästen die eine oder andere kleine Kontergelegenheit, aber Schröder im TSG Gehäuse spielte gut mit. So lief nach und nach den Warinern die Zeit davon. Nach einem der sehr wenigen Fehlern in der Gästeabwehr erkämpfte sich Hannes Brandenburg auf der rechten Seite den Ball und zog unwiederstehlich in den gegnerischen Strafraum und wurde gelegt. Den fälligen Elfer versenkte er selbst zur 1:0 Führung für die Platzherren (82.). Kurz darauf hatte Warin durch den gleichen Spieler nach einer dicken Möglichkeit mit dem zweiten Tor alles klar zu machen. Er scheiterte aus etwas spitzem Winkel am Torwart, ein Abspiel auf den völlig frei stehenden Danny Thomas wäre hier wohl die erfolgreichere Option gewesen (87.). Trotzdem hätten die Gastgeber mit etwas mehr taktischer Konsequenz das Resultat über die Zeit bringen müssen. Statt dessen fing man sich, vorrausgegangen war eine deutliche Abseitsposition auf Seiten der Gäste, die der ansonsten ordentliche Schiri Hübner (Güstrower SC) und vor allem sein Assistent, ignorierten, eine elfmeterwürdige Situation ein. Die nutzte Gadebusch zum 1:1 (90.). Danach schien die Partie nach einem Foul vor der Gästebank nach einer „Rudelbildung “ zu eskalieren. Es hagelte mehrfach Gelb, und für den Wariner Brandenburg sogar noch Rot.
Nach einem wirklich nicht berauschendem Spiel, gaben die Rot-Weißen so die späte Führung noch leichtfertig aus der Hand. Mit einem Punkt Vorsprung bleiben die Wariner als Landesliganeuling aber weiterhin Tabellenführer.
TSG Warin: Schröder; Schmidt (60.Gierahn), Prüter, Schneider, Sprenger, Zimmermann (76. Ihde), Brandenburg, Habl, Manns (76. R.Schreiber), Thomas, Wichmann.
Quelle: TSG Warin Text: Uwe Kolbusa