Es ist geschafft: bereits 3 Spieltage vor Saisonende ist unserer Dritten der Platz an der Sonne nicht mehr zu nehmen. Mit 11 Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage und somit 34 Punkten beträgt der Abstand auf den Tabellenzweiten MSV Lübstorf II bereits zwölf Punkte. „Wir sind unfassbar froh, dass wir es nun endlich gepackt haben, nachdem wir in der vergangenen Saison schon an der Kreisligaluft geschnuppert hatten, den Aufstieg damals jedoch knapp verpassten. Aber diese Saison waren wir noch souveräner und konstanter, wir sind noch stärker geworden“, freuen sich die Coaches über die Entwicklung ihrer Mannschaft und dem hochverdienten Meistertitel.
Die Marschroute war klar, gegen Burgsee wollte man unbedingt den 7. Heimsieg im 7. Heimspiel und somit alles klar machen. Konnte der gestrige Gegner noch im Hinspiel ein 2:2 gegen unsere TSG erkämpfen, hatten sie dieses Mal nichts entgegenzusetzen, sodass unsere Dritte souverän mit 4:0 siegte und die Saison bereits frühzeitig krönte. „Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir jeden Gegner der Liga besiegen wollen. Jetzt haben wir nur noch mit Pampow eine Rechnung offen“, verfolgt die Dritte noch ein Ziel auf ihrer Kreisklassen-Abschiedstour.
Doch nun zurück zum gestrigen Meisterschaftsspiel. Der neu in die Startformation gerückte Kevin Zorawik hatte die erste gute Möglichkeit, nachdem Ricardo Röglin von links flankte und der Stürmer abtauchte, den Kopfball aber knapp neben das Tor setzte. Danach hatte Andy Steinberg eine aussichtsreiche Position, doch statt mit links vor dem freien Tor abzuschließen legte er auf den im Abseits stehenden“Kezo“ rüber. Dann platzte jedoch der Knoten: Winterneuzugang David Casper, der auch für die A-Jugend des MSV Lübstorf auf Torejagd geht, kam über die rechte Seite und legte überlegt für Kevin Zorawik in den Rückraum zurück – der Linksfuss schloss eiskalt und direkt mit dem schwächeren rechten Fuß ab und traf flach ins lange Eck und erzielte damit sein erstes Pflichtspieltor für die TSG! Beinahe gelang dem stark aufspielenden „Kezo“ gar der Doppelpack, doch sein Kopfball konnte der Burgsee-Keeper aus naher Distanz gerade noch an die Latte lenken. Burgsee schaffte es indes nicht, unsere Defensive wie beim ersten Aufeinandertreffen zu beschäftigen. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff spielte wiederum David Casper rechts raus auf Andy Steinberg, der in typischer Arjen-Robben-Manier in die Mitte zog und aus knapp 20 Metern mit links in den langen Winkel traf – für den Burgsee-Keeper gab es dabei nichts zu halten. „Reine Routine“, kommentierte der Coach sein Tor mit einem Augenzwinkern „wink“-Emoticon. Eric Hamann, der seine Mitspieler immer wieder mit genialen Bällen fütterte, hatte noch in der ersten Halbzeit die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch scheiterte er mit einem Elfmeter – ein Handspiel eines Burgsee-Verteidigers ging dem voraus – am Gästetorwart. Als er den Ball im Nachschuss ins Tor setzen wollte, pfiff der Schiedsrichter ab. Doch hätte das Spiel weiterlaufen müssen – nur wenn der Ball ans Aluminium geht und der Schütze wieder an den Ball kommt, ohne dass diesen ein anderer in der Zwischenzeit berührt hat, muss der Schiedsrichter abpfeifen. Aber sollte diese Fehlentscheidung letztendlich nicht spielentscheidend sein.
Im zweiten Durchgang machten die „Trüffel“ dann früh alles klar. Nico Peters erkämpfte sich den Ball im Mittelfeld und leitete gleich den Gegenangriff ein, indem er links auf Tobias Hasecker rausspielte und sich auf den Weg in den Strafraum machte. Tobi flankte mit links und dann war der aufgerückte Verteidiger zur Stelle und köpfte den Ball ins lange Eck zum 3:0 ein. Damit krönte er nicht nur diesen selbsteingeleiteten Angriff, sondern auch seine durchweg starken und konstanten Leistungen in dieser Saison. Wenige Minuten später drang Andy Steinberg in den Strafraum ein, ließ sich trotz eines Foulspiels des Gegenspielers nicht fallen und legte auf Tobias Hasecker zurück, der mit links zum 4:0 traf. Dies war die letzte Aktion vom Coach, ehe es zum Steinberger Wechsel kam. Aber auch Burgsee hatte noch zwei gute Möglichkeiten. Erst setzte der Spielgestalter den Ball nach einem Freistoß an den Querbalken, ehe Eric Hamann ein Bock unterlief und zurück und genau in den Lauf des gegnerischen Stürmers spielte, dieser jedoch rechts am Tor vorbei schoss. Nach dem Abpfiff kannte die Freude keine Grenzen mehr und die „Trüffel“ streiften sich ihre Meistershirts über, hüpften im Kreis und sangen „Wir sind Trüffel“ und machten mit den treuen Fans eine La-Ola-Welle.
Trotz keinerlei Anerkennung von Seiten der TSG-Verantwortlichen und einer miserablen Vorbereitung auf die Meisterfeier ließen sich die „Trüffel“ die Stimmung nicht vermiesen und feierten bis früh in die Morgenstunden im Kulturbeutel weiter. Im Namen der Dritten Herrenmannschaft bedanken wir uns für die Glückwünsche vom gestrigen Gegner
Burgsee Schwerin nach Schlusspfiff und den Gratulationen von den Kumpels aus Lützow und Brüsewitz.
„Wir hatten sehr geile Derbys, von daher steigen wir auch mit einem etwas weinendem Auge auf! Aber die Freude überwiegt natürlich! Nun dürfen wir endlich bei „Kreisliga, das Bier gewinnt“ mitreden“, so Coach Andy Steinberg abschließend, der wie seine Trainerkollegen Maik Holst und Ingolf Kaisler stolz über diese starke Saisonleistung ihres Teams ist.
Nun heißen die Gegner im kommenden Jahr u. a. Groß Salitzer FC und Brüsewitzer SV, die ebenfalls den Sprung in die Kreisliga schafften. An dieser Stelle auch nochmal Glückwunsch von Seiten der „Trüffel“ „wink“-Emoticon!
Marschik – Peters, Pohl, Reinelt – Hamann, Milde – Röglin, A. Steinberg (57. J. Steinberg), Casper (70. Brede) – Zorawik, Hasecker (70. Werner)
Quelle: TSG Gadebusch