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VfL Schwerin Verbandsligaspieler mit Sieg und Niederlage

Versöhnlicher Abschluss der Hinserie

Preetz und Poppenbüttel, so hießen die letzten beiden Gegner in der Hinserie für den VfL am vergangenen Wochenende. Und während wir am Sonnabend mit leeren Händen vom Auswärtsspiel in Preetz zurückkamen, gab es am Sonntag im Heimspiel gegen die noch ungeschlagenen Poppenbütteler einen 9 zu 7 Erfolg.

Aber der Reihe nach.

140 Kilometer sind es von Schwerin nach Preetz. Wenn man sich da auf’s Auto stellt, kann man fast schon die Kieler Förde sehen. Ok, wenn es nicht schon dunkel gewesen wäre, denn als einziges Team der Klasse spielen die Schleswig-Holsteiner ihre Heimspiele abends. Um 19 Uhr ging es los – das ist zumindest ungewöhnlich…

Wir liefen in Bestbesetzung auf, genauso wie der Gegner. Bei Preetz war das aber ganz klar der Taktik geschuldet. Wohl wissend um unser Top-Paarkreuz 1+2 ließ sich der verletzte Fritsche aufstellen. Die Strategie: Die beiden geschenkten Punkte wiegen weniger als der Vorteil durch das „Nicht aufrücken müssen“. Leider sollten sie recht behalten.

© VfL Schwerin Marcin
© VfL Schwerin
Marcin

Los ging es in den Doppeln in gewohnter Aufstellung. Björn und Christian sammelten Bälle, Marcin und Krzysiek taten sich enorm schwer, um dann doch im fünften die Oberhand zu behalten. Richard und Andreas konnten uns leider nicht in Führung bringen. 1 zu 2 stand es, als Krzysiek den Schläger noch nicht mal in die Hand nehmen musste um auszugleichen. Marcin bekam es anschließend mit dem Abwehrspieler Vonnekold zu tun. Der hatte erst zwei Niederlagen auf dem Zettel, und er war es, der Rostocks Polen Adam Duch die bisher einzige Saisonniederlage beigebracht hatte. Wieso, das musste Marcin gleich schmerzlich erfahren. Mit der Flatternoppe und der Tenergy Vorhand wusste er zuerst nix anzufangen. 11 zu 3 ging der erste weg. Dann jedoch hatte sich unsere eins gefangen, und wie: 11 zu 1 und 11 zu 4, Vonnekold musste Bälle sammeln und wirkte fast ein wenig ratlos. Auch die Sätze 4 und 5 waren dann deutlich, allerdings gegen Marcin. Wieso? Keine Ahnung, plötzlich kam die härteste Rückhand der Liga nicht mehr, fischte Vonnekold tödliche Bälle – 2 : 3.

Die Mitte war dran, mit einem kämpferisch starken Björn, der Loreit in fünf Sätzen niederrang, und einem Christian, der beim 2 zu 3 gegen Wamser nicht mehr ganz so katastrophal spielte wie bisher. Was vielleicht auch am erstmals eingesetzten Ersatzschläger lag (an dieser Stelle nochmal danke an Leo für das Gergely).

Alles also wie gehabt, und das sollte sich unten fortsetzen. Richard gewinnt souverän, Andreas hat das Nachsehen. 4 zu 5 zur Halbzeit.

Der zweite geschenkt Punkt bescherte uns den Ausgleich, ehe Krzysiek eindrucksvoll zeigte, wie man gegen Abwehr spielen muss. Ich hab genau zugeschaut, und das ist tatsächlich ganz einfach: Aufschlag, Rückschlag und dann muss der erste Ball so hart sein, dass der Gegner ihn nicht bekommt… Klingt nicht nur logisch, ist es auch – wenn man so unglaublich spielen kann, wie unsere Nummer 2. Vonnekold – Zielinski 0 zu 3, Preetz – Schwerin 5 zu 6.

In der Mitte gingen auch das dritte und vierte Match jeweils über die volle Distanz, mit dem besseren Ende für die Gastgeber. 6 zu 7 aus unserer Sicht, aus dem schnell ein 6 zu 9 wurde. Unten war in beiden Spielen wenig drin.

Nach Rostock mussten also auch wir die Punkte im hohen Norden lassen, mal wieder war es unsere Negativbilanz in den Fünfsatzspielen, die einen Erfolg verhinderte.

Entsprechend gedämpft war die Stimmung, die auch durch die Rücktour nicht besser wurde. Gegen 1 Uhr zu Hause und den Gegner des Sonntagsspiel – die verlustpunktfreien Poppenbütteler bereits im Kopf.

 

Schwerin – Poppenbüttel

&copy VfL Schwerin
&copy VfL Schwerin

12 zu 0 Punkte mit dieser makellosen Bilanz traten die Gäste am Sonntag um1 6 Uhr gegen uns an, mit David Schulz haben sie einen alten Bekannten in den Reihen. Poppenbüttel will unbedingt aufsteigen, quasi als „Back up“ ihrer ersten Mannschaft, die in der Regionalliga spielt. Das allein zeigt schon, wie motiviert unser Gegner war, auch wenn sie auf ihre Nummer 3 – Konstantin Dimitriou – verletzungsbedingt verzichten mussten.

Wir dagegen konnten wie gewohnt unsere Top 6 aufbieten, hatten aber dennoch eine Überraschung parat. Eine neue Doppelzusammenstellung sollte den Sieg bringen. Krzysiek gemeinsam mit Durchstarter Richard als Einser, Björn und Marcin als Zweier und Andreas/Christian als Dreier.

Voller Hoffnung legten wir los und wurden rasch auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Die beiden ersten Partien gingen überraschend weg und es hat schon einen Schuss Ironie, dass ausgerechnet Andreas und Christian – beide nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzend – mit ihrem 3 zu 0 Erfolg den kompletten Fehlstart vermeiden konnten.

1 zu 2, auf in die Einzel, die im oberen Paarkreuz schnell erzählt sind. 3 zu 0 und 3 zu 0, wie so oft war auf unsere Polen Verlass. Wie so oft brachten sie uns in Führung. Um eine Chance zu haben, soviel war klar, musste jedoch in der Mitte unbedingt ein Punkt her. Doch soweit war es im ersten Durchgang noch nicht. Wieder zwei Spiele über die volle Distanz, die wieder beide weggingen. Björn spielte stark gegen David Schulz und gewann die Sätze eins und zwei. Dann jedoch wurde der ehemalige Schweriner immer besser, machte mehr Druck und weniger Fehler auf Björns Aufschläge, und so kippte das Spiel.

Anders verlief mein Spiel gegen Ghanaati. Im ersten Satz wusste ich mit dessen Bällen (beide Seiten Noppe) gar nichts anzufangen, im zweiten ging es etwas besser, reichte aber immer noch nicht, im dritten dann die Wende. 11 zu 8 für mich, 11 zu 9 im vierten, jetzt wusste ich, wie ich spielen muss. 9 zu 3 lag ich im fünften vorn, hatte bei 10 zu 5 fünf Matchbälle und war dann zu schockiert um mich aufzuregen, als ich 10 zu 12 verloren hatte. Das ging eigentlich gar nicht. Und wäre das Spiel entscheidend für’s Endergebnis gewesen – ich weiß nicht, ob ich kommende Nacht auch nur ein Auge zugemacht hätte.

Zum Glück kam es anders, auch dank Richie. Zwei Sätze hatte er Probleme mit Beganovic, dann war auch die Messe gesungen und das 3 zu 1 im Sack. Dagegen könnten Andreas und ich fast nach jedem Spiel abklatschen und unsere Niederlagen betrauern. Auch unser Sechser kann irgendwie trotz bester Möglichkeiten nicht gewinnen. 8 zu 4 lag Andreas im fünften vorn, hatte mehrere Matchbälle und gratulierte Conrad zum 16 zu 14. Sch….! 4 zu 5 zur Halbzeit – wie so oft.

Aber wir haben ja Krzysiek, und wir haben Marcin, und wir haben Björn! Drei glatte Siege brachten uns mit 7 zu 5 nach vorn, ehe es an mir war, das Spiel wieder spannend zu machen. Drei Sätze, dreimal 9 zu 11 gegen Schulz, so ist das zur Zeit. Nur noch 7 zu 6.

Richard. Der könnte wahrscheinlich mit ner Bratpfanne antreten und würde das Ding schaukeln. Verlieren geht jedenfalls nicht, 3 zu 2 gegen Conrad. Genauso wenig kann Andreas zur Zeit gewinnen. Kopf hoch, es wird definitiv besser!

8 zu 7, zumindest den ersten Punkt in dieser Saison hatten wir Poppenbüttel schon abgeluchst. Und nun mit unserem neuen Doppel 1 Krzysiek/Richard gegen Weyhe/Schulz, die zu Beginn 3 zu 0 gegen Marcin/Björn gewonnen hatten. Rächt sich jetzt unser Doppelexperiment? Nein, ich sag nur Bratpfanne. Wenn auf zwei Spieler Verlass ist, dann auf Krzysiek und Richard. 12 zu 10, 12 zu 10, 11 zu 9, Spiel Satz und 9 zu 7 Sieg Schwerin.

Ein knapper aber verdienter Erfolg, trotzdem oder gerade weil wir mal wieder von fünf 5-Satz-Spielen nur eines gewinnen konnten.

Soviel für heute. Ein ganz großer Dank zum Abschluss an die Zuschauer, die uns – trotz 1. Advent und verkaufsoffenem Sonntag mal wieder bravourös unterstütz haben. Vielen vielen Dank dafür.

Ein Fazit der Hinserie folgt in zwei Wochen, wenn alle Spiele gespielt worden sind. Verbandsoberliga Tischtennis in Schwerin gibt es übrigens erst wieder im März! Am 8.3. erwarten wir Oberalster.

Euch allen eine angenehme Vorweihnachtszeit.

Christian

Quelle: www.tischtennis-in-schwerin.de

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