Mecklenburger Stiere feiern Sieg gegen Tabellendritten |29:22-Erfolg gegen VfL Potsdam bringt jetzt Tabellenplatz 11
Die Mecklenburger Stiere haben sich selbst ein schönes Ostergeschenk bereitet. Die Schweriner Drittliga-Handballer gewannen am Gründonnerstag in der heimischen Sport- und Kongresshalle gegen den Tabellendritten VfL Potsdam mit 29:22 (15:14) und holten damit zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Das Team von Trainer Maik Handschke verbesserte sich um einen Rang auf Platz 11 und hat nun vier Punkte Vorsprung vor den Füchsen Berlin II, die als 14. den ersten Abstiegsplatz belegen. Dass die Mannschaft vier Tage nach der enttäuschenden Heimniederlage gegen die Füchse ein Spitzenteam der Liga so deutlich besiegten, freute Stephan Riediger ganz besonders. Denn was kann es Schöneres geben, als eine 30-jährige Laufbahn als Handballer mit einem Erfolgserlebnis zu beenden. Der „Schubser“, der in seinem letzten Spiel noch einmal kräftig zupackte, wurde von den 1126 Zuschauern gebührend gefeiert.
„Wichtig ist die Emotion, die im Handball steckt“, hatte Dirk Schimmler, Sportchef der Stiere, vor der Partie gegen die Brandenburger gesagt und hinzugefügt: „Der Funke muss von der Platte auf die voll gefüllten Ränge überspringen.“ Und das tat er vorgestern Abend. Das Publikum stand wie ein Mann hinter dem Team, das von Beginn an seinen Siegeswillen deutlich machte. Die Fans sahen eine temporeiche Anfangsviertelstunde, nach der es 8:8 stand. In dieser Phase zeigte sich im Angriff der Schweriner vor allem Valdis Gutmanis von seiner besten Seite. Bis zur 17. Minute hatte er bereits fünf seiner insgesamt acht Treffer erzielt. Als die Gäste zwei Minuten später mit zwei Toren führten (10:12), nahm Handschke die erste Auszeit. Danach waren die Stiere wieder auf Kurs. Mateusz Przybylski mit zwei Treffern und Johannes Prothmann sorgten für den 13:13-Ausgleich (23.). Von da an lagen die Hausherren nicht mehr zurück. Und daran hatte Moritz Stemmler einen Riesenanteil. Der Torwart lief während der 60 Minuten zur Höchstform auf und parierte mehr als 20 Würfe der VfL-Akteure.
Nachdem ihm Heiko Grunow, Präsident des SV Mecklenburg Schwerin, für seinen jahrzehntelangen Einsatz als Spieler gedankt und er vom Fanclub ein Geschenk erhalten hatte, richtete Stephan Riediger einen großen Dank an die Anhänger. Zur Partie sagte der jetzige Teammanager der Stiere: „Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben – eine harte Abwehr und vorne weniger Fehler als im letzten Spiel. So können wir heute Abend noch ein bisschen feiern.“ Was die nächste Heimpartie am 9. April gegen Eintracht Hildesheim angeht, hofft der 36-Jährige auf das gleiche Ende wie gegen den VfL Potsdam. Doch bevor die Schweriner einen weiteren Heimerfolg ins Visier nehmen können, müssen sie auswärts ran. In einer Woche geht es zu DHK Flensborg. Dort gilt es eine Rechnung zu begleichen. Denn in der Hinrunde unterlagen die Stiere sang- und klanglos. (svms)