Moral wird am Ende nicht belohnt
Beim letzten Eckball des Spiels hielt es kaum noch jemanden der 721 Zuschauer auf den Sitzen. Als der Ball noch an Freund und Feind vorbeiflog, war der Torschrei auf den Lippen spürbar. Es sollte aber nicht sein und das Spielgerät landete im Aus. Dennoch war es eine starke kämpferische Leistung des FCM. Wie nicht zu anders erwarten übernahm TeBe das Zepter. Gerade in den ersten 20 Minuten wurde immer wieder versucht den agilen Dragan Erkic ins Spiel einzubinden. Der schnelle und Dribbelstarke Spieler hielt die FCM-Abwehr auf Trapp. Er war es auch, der die erste Chance im Spiel hatte, doch der Schuss ging daneben. Die Schweriner agierten sehr aufmerksam im Defensiv-Verbund, bis in der 38. Minute nach einer Ecke im Kasten klingelte. Die Berliner nutzen eine Unachtsamkeit aus, sodass Nils Göwecke aus ca. 15 Meter unhaltbar ins obere Eck schoss. Eigentlich sollte der Schock sitzen, aber anschließend gab es zwei drei gute Möglichkeiten zum Ausgleich zu kommen. In der Halbzeitpause wurden Einkaufsgutscheine des Spieltagspräsentators sky-Supermärkte Schwerin verlost. Schön, dabei war, dass auch Berliner Gäste zu den Gewinnern gehörten. Außerdem wurde Phillip Foerster unserer F2-Junioren mit einem Gutschein belohnt. Denn er ist der erste, der das neue Stickersammelalbum des FCM Schwerin, nach nur einer Woche, schon vollständig hat. Großartig. Viel vorgenommen hatte sich der FCM im zweiten Durchgang, allerdings geriet man in der 52. Minute noch stärker in Bedrängnis. Eine flache Hereingabe spitzelte Christopher Lennon Skade mit dem Fuß an Marc Ellenschläger vorbei ins Tor. Mit dem 0:2 im Rücken gaben sich die Neitzel-Schützlinge nicht auf. Es wurde weiter alles versucht und der Glaube sowie Willen war spürbar. Die hektische und spannende Schlussphase läutete Tino Witkowski ein, welcher in der 83. Minute einen Abpraller eiskalt versenkte. Nun wurde alles nach vorne geworfen und jede Lücke gesucht. Nach einer Kopfballverlängerung von Felix Michalski konnte Jelto Focke Reuter in den Strafraum eindringen und hatte alle Möglichkeiten. Sein halb Pass, halb Schuss mit dem schwachen linken Fuß sorgte nicht für Torgefahr. Hier war mehr drin gewesen, genau wie in der letzten Szene des Spiels nach dem eingangs erwähnten Eckball. Die Serie von drei Pflichtspielsiegen ist zwar gerissen, Stolz können die Landeshauptstädter trotzdem sein. Dem großen Favoriten bot man Paroli und mit einem Quäntchen Glück wäre ein Punkt drin gewesen. Außerdem möchten wir uns bei unseren Jugendmannschaften bedanken, die zum einen wieder als Auflaufkinder oder auch als Ordner bereit standen und so ein toller Rahmen um das Spiel möglich gewesen ist. Weiter geht es nun mit dem nächsten Verein aus der Bundeshauptstadt. Am Sonntag spielt man bei Hertha Zehlendorf vor und die jüngsten Leistungen machen Mut, auch dort ein gutes Spiel zu machen.
FCM: Ellenschläger – Maas (84. Reuter), Schilling, Harada, Zotke (88. Michalski) – Cygankov, Kaminski, Bohmann, Henschke (69. Sato) – Pataman, Witkowski
Text: Jano Tandler