Desolate Leistung in Halbzeit eins
Die 2:0-Niederlage der TSG Gadebusch in der Landesliga West bei der SG Ludwigslust/Grabow geht ganz alleine auf das Konto der Gäste. „Wir alleine sind Schuld. Die erste Halbzeit war das Schlechteste, was wir in dieser Saison geboten haben“, so die Trainer, die mal wieder ohne wirkliche Alternativen antraten. „Wir hatten nur einen Wechsler. Michael Schäkel musste kurz vor Anpfiff verletzungsbedingt passen und Christian Lierow war auch nicht dabei. Das wir dann mit der Ersten und Zweiten so gut dastehen, ist schon eine Überraschung“, erhoffen sich alle eine Lösung für die Zukunft.
Trotzdem begann das Spiel bei 0:0. Aber schnell sahen die Zuschauer, dass das Heimteam schon wochenlang auf dem kleinen Kunstrasenplatz trainierte. Sie setzen die Gadebuscher früh unter Druck. Viele Ballverluste in der eigenen Hälfte waren die logische Konsequenz. „Wir haben körperlos gespielt, kamen immer einen Schritt zu spät und haben mehr gegeneinander als miteinander geredet“, sahen die Übungsleiter in der ersten Hälfte ein charakterloses Team. Dies wussten die Gastgeber früh zu nutzen. In der 12. Minute kombinierten sie zielstrebig in den Gadebuscher Strafraum und erzielten das 1:0. Fünf Minuten später erhöhte die SG vom Elfmeterpunkt auf 2:0.
„Wir haben in der Pause wohl die richtigen Worte gefunden. Wir haben an die Ehre der Jungs appelliert. Denn gerade in unserer Situation müssen wir zusammen halten und als Team auftreten“, sah Trainer Norman Ziemens nun seine „richtige“ Mannschaft. Die Gadebuscher waren präsenter, nahmen die Zweikämpfe an und setzten den Gastgeber unter Druck. Die erste gute Möglichkeit hatte Stefan Lübcke, als er am zweiten Pfosten stehend den Ball nicht im Tor unterbrachte. Wenig später setzte Robert Schwarz einen Freistoß an die Querlatte. Auch drei gute Kopfballmöglichkeiten sorgten nicht für die erhoffte Aufholjagd. Die SG Ludwigslust/Grabow konnte indes nur selten offensive Akzente setzen. Ihre Entlastungsangriffe verpufften ohne Erfolg. Da aber auch die letzte TSG-Chance ohne Erfolg blieb, war die Niederlage besiegelt. Robert Schwarz verpasste nach guter Vorlage von Eric Rehberg das 1:2.
TSG: M. Schulz, Miltzow, S. Schulz, Wolter, N . Czimmernings, Strauch, Schwarz, Rehberg, Lübcke, Butz, Rahn
TSG II besiegt auch Verbandsligareserve
Mit zwölf Mann musste die TSG Reserve zum schweren Auswärtsspiel zur zweiten Mannschaft des FC Mecklenburg Schwerin reisen. Erneut standen zwei Spieler der Alten Herren und der Dritten in der Startaufstellung. Um so bemerkenswerter sind die Ergebnisse der TSG Gadebusch II. 3:2 hieß es am Ende in der Landeshauptstadt.
Auch wenn Trainer Norman Waack die richtigen Worte fand und seine Mannschaft gut einstellte, musste er frühzeitig mit ansehen, wie sein Team in Rückstand geriet. Denn der Gastgeber erwischte einen sehr guten Start. In der dritten Minute erkämpfte sich FC-Angreifer Christoph Rekittke in der Gadebuscher Hälfte den Ball, lief auf das Tor zu und traf mit einem platzierten Flachschuss zum frühen 1:0. Gadebusch schaffte es in der Folge, über die Aussen immer wieder für Gefahr zu sorgen. So auch in der 20 Minute – Marco Stern passte auf die rechte Aussenbahn zu Pascal Fritz, der mit seinem Tempo den Verteidiger hinter sich ließ und klug auf Torge Brede quer legte, der dem Torwart mit einem präzisen Flachschuss keine Chance ließ. Zwei Minuten später, drückte Marco Stern den Ball nach einem Eckball zum 2:1 über die Linie und das Spiel war gedreht. Mit der Führung im Rücken gelang den Gadebuschern wieder mehr. Die Fehler der Heimmanschaft im Spielaufbau konnten sie aber nicht konsequent nutzen. Kurz vor der Pause musste Trainer Norman Waack dann den Ausgleich notieren. Die Gadebuscher Defensive übte keinen Druck auf Henning Tillack aus, der so in der 44. Minute das 2:2 erzielte.
In der Halbzeitpause konzentrierten sich die Gäste darauf, nochmal alles zu geben, denn ein Punktgewinn war möglich. Aber auch der FCM wollte dieses Spiel gewinnen und drückte auf die Führung. Aber diesmal ging der Gast früh in Führung. In der 48. Minute köpfte Felix Lehmann, nach klugem Pass von Falk Neßlinger, den Ball über den herauseilenden Schweriner Torwart hinweg zum 3:2 ins Tor. Der Gastgeber war nun um eine Antwort bemüht, schaffte es aber nicht, die Gadebuscher Defensive in richtige Schwierigkeiten zu bringen. Stattdessen gab es Möglichkeiten auf 4:2 zu erhöhen. Die beste hatte Marco Stern. Er konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Danach war Schluss und Gadebusch sicherte sich drei ganz wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg.
TSG: Kleinfeldt, Kollwitz, L. Czimmernings, Lüth, Stern, Kaisler, Neßlinger, Lehmann, Kurow, Fritz, Brede (89. Werner)
Quelle: TSG Gadebusch