Nach drei Siegen in Serie hat es den SVM Schwerin im Heimspiel gegen den TSV GWD Minden II erwischt. Mit 17:22 (10:12) unterlagen die „Stiere“ gegen einen Konkurrenten, der wesentlich mehr Biss an den Tag legte. Dabei waren gestern Nachmittag 467 Zuschauer (Saisonrekord) in die Kästner-Halle gekommen, um dem SVM den Rücken zu stärken. Doch alles Daumendrücken half nichts, weil den Mecklenburgern im gesamten Spielverlauf einfach zu wenig gelang. War die Leistung in der Abwehr noch zufriedenstellend, so mangelte es vorn an fast Allem.
„Das Spiel haben wir eindeutig im Angriff verloren. Beim Torwurf fehlte meist der letzte Einsatz. So war gegen clevere Mindener nichts auszurichten“, erkannte SVM-Trainer Holger Antemann die Überlegenheit der Gäste an.
Dass die Hausherren nur sehr zögerlich ins Spiel fanden, hatte Gründe. Zum einen war wegen Krankheit bzw. Verletzung die Vorbereitung auf diese Begegnung alles andere als optimal. Und zum anderen war Theo Evangelidis nach Länderspieleinsätzen erst kurz vor Spielbeginn wieder vor Ort.
So gingen die Gäste 3:0 (4.) in Führung, bevor Hannes Prothmann nach fünf Minuten der erste Treffer für die „Stiere“ gelang. Doch danach war Dampf im SVM-Spiel. Nach acht Minuten lagen die Schweriner 4:3 vorn und hatten allerbeste Gelegenheiten, den Vorsprung auszubauen.
Allerdings war es mit der Verwertung so eine Sache. Kaum ein Spieler zeigte beim Werfen Normalform. Und wer nach dem Seitenwechsel auf eine bessere Vorstellung der „Stiere“ hoffte, sah sich schnell getäuscht. Unerklärbare 14 Minuten brauchte der SVM, um den ersten Treffer in Halbzeit zwei zu erzielen. Alles, was schiefgehen konnte, reihte sich aneinander. Siebenmeter übers Tor, freie Würfe daneben und kaum ein Konzept in der Angriffsführung – Minden nahm die daraus resultierenden Geschenke dankbar an und hatte den Sack bereits frühzeitig zugemacht. Nach dem 13:19 (51.) hatte wohl auch der letzte SVM-Fan den Glauben an eine Wende im Spiel verloren.
SVM: Kaleun, Mayer, Maroldt – Prothmann 3/2, Larisch 3, Evangelidis 3, Wirt 3, Finkenstein 2, Hünerbein 1, Heinze 1, Lemcke 1, Jehring, Hagemeier, Koop
Quelle: SV Mecklenburg Schwerin