Spielkommentar zum letzten Fußball Wochenende

Verbandsliga
FC Pommern Stralsund feuert Trainer: Stillos oder Realitätsfremd? SV Waren spricht von Meisterschaft aber nicht vom Aufstieg, Grimmener SV mauert Rostocker FC ein,
Greifswald Retter hat nur einen Namen Tom Fraus , FC Mecklenburg Dank Christopher Schmandt wieder in der Spur,
Mit 38 Toren ,6 Heim, 2 Auswärtssiegen und einer Trainerentlassung beendete die Verbandsliga den 24. Spieltag. Dabei stellen sich natürlich gerade nach den Ereignissen mit der Trainerentlassung von Dirk Schröder in Stralsund noch offene Fragen. Um es vorweg zunehmen SN-Sport ist nicht nahe genug dran an der Materie, möchte aber trotzdem seinen Senf dazu geben. Nach einer langen Durststrecke der Hansestädter wird Trainer Dirk Schwerin im Anschluß nach dem Sieg gegen Anklam noch in der Kabine bei der Siegesfeier der Spieler entlassen. Nur ein bitterer Beigeschmack oder sollte der Trainer vor versammelter Mannschaft eigentlich nur denunziert werden. Auf der anderen Seite verlangen wir von Spielern, dass sie ihren Urlaub in der Punktspielfreien Saison nehmen und der Trainer (Hintergründe kennen wir natürlich nicht) nimmt sich diese Auszeit zum Saisonfinale. Entweder sind die Verantwortlichen schon vor der Saison sehr Fahrlässig mit der Verbandsligasituation umgegangen oder man glaubte wirklich das man mit dem Abstieg in dieser Saison rein gar nichts zu tun hätte. Die Mannschaft wird diese Fragen sicherlich in den nächsten Spielen beantworten können.
Der Ligakrösus SV Waren setzte sich im Spitzenspiel gegen Verfolger Pastow am Ende souverän durch. Diese Souveränität erhoffen sich die Fans im Lande auch bei der Entscheidung über den Aufstieg in die Oberliga. Klar ist bis Mitte Mai hat der Verein das Recht seine Entscheidung kund zu tun , aber für die sportliche Wertigkeit wäre es nur zu wünschen das die Bäckerstädter, wenn es denn finanziell abgesichert ist, auch diesen Weg gehen.

Im Abstiegskampf haben die Boddenstädter ihren Befreiungsschlag gehabt, aber viel wichtiger ist, dass mit Tom Fraus (3 Tore) nach einer Verletzungspause wieder der Erfolg eintrifft und man den kommenden Aufgaben gelassener entgegen treten kann . Noch besser hat es Christopher Schmandt vom FC Mecklenburg gemacht, der wiederum mit einem Viererpack die Abwehrreihen diesmal vom Sievershägener SV wie Statisten aussehen lassen hat. Ob sich die Randrostocker mit dem Auflaufen einer B-Elf und ohne Cheftrainer anzureisen einen Gefallen taten, wird sich beim bevorstehenden Pokalendspiel gegen Neubrandenburg erst beweisen müssen.
Ganz anders dagegen der Grimmener SV, der mit der Mourinho Taktik auch den Rostocker FC zur Verzweiflung brachte und nun schon seit fünf Spielen ohne Niederlage da steht und mittlerweile zu den erfolgreichsten Rückrundenmannschaften in der Verbandsliga zählt.
Die Piraten aus Pampow ließen erstmals Konzentrationsschwächen beim Spiel in Bentwisch zu, so dass die Zukunft zeigen wird, ob dieser kleine Spannungsabfall (2. Halbzeit) den Rest der Saison noch beeinflussen kann.

Landesliga West
Schau mal wer da guckt: Das Abstiegsgespenst hat seine Fühler auf die halbe Liga ausgestreckt. Cambs Leezen verteidigt Spitzenplatz bei den Bierstädtern, Rancher Höhenflug beendet,

Cambs Leezen hat die Ausfälle von Svenßon und Breß in Lübz im Stile eines Aufsteigers gemeistert. Auch in dieser Höhe konnte man nicht unbedingt mit rechnen, aber es zeigt das die Mannschaft innerlich doch sehr gefestigt ist und der Landesmeistertitel und der damit verbundene Aufstieg in die Verbandsliga nur über die Lehner Schützlinge gehen wird. Im Abstiegskampf dagegen könnte die Dramaturgie nicht besser sein. Ab Platz acht mit Aufsteiger Zarrentin kann es jeden noch erwischen. Mit Parchim allerdings als Tabellenschlußlicht rechnen zwar nur noch die kühnsten Optimisten. Aber die Erfolge von Gadebusch, Crivitz und die Dynamos von der Paulshöhe in Boizenburg zeigen, dass diese Mannschaften den Abstiegskampf bereits seit längeren angenommen haben und den restlichen scheinbar geretteten Mannschaften von Grevesmühlen, Neumühle und Zarrentin die Sorgenfalten mehr als hochziehen lässt. Vor allem die Rancher sollten den berühmten Schalter wieder umkippen, um nicht doch noch in den sauren Apfel und der heißt Abstieg, beißen zu müssen.
Landesklasse V
Titelkampf spitzt sich zu, Stralendorf kann nicht mehr gewinnen,
Die Reserve Piraten von der Gartenwegarena lassen einfach nicht locker. Trotz der dünnen Personaldecke schafft es Trainer Martin Herrmann Woche für Woche eine schlagfertige Mannschaft auf das Spielfeld zu bringen und ist in der Rückrunde weiterhin ohne Punktverlust. Damit erhöhen sie weiter den Druck auf Spitzenreiter Eldena, der sich erst einmal im Heimspiel gegen Marnitz/Suckow eindrucksvoll aus der Ergebniskrise schießen konnte. Auch der Verfolger und amtierende Meister Lübtheener SV stellt seine Ansprüche mit dem klaren Sieg unter Beweis und will in den letzten Spielen seine Ambitionen untermauern.
Im Abstiegskampf ist mit Hagenow II und Vietlübbe scheinbar alles geklärt, aber Stralendorf mit ihrer unglaublichen Negativserie muß noch mit einem Auge auf diese schauen, um nicht noch am Ende der Saison abgefangen zu werden.
Landesklasse VI
Warin hat das Tor zur Landesliga weit aufgeschlagen, Schönberg II und Sternberg sind die ärgsten Verfolger, Gadebusch verliert den Anschluß und Schweriner SC mit Big Point im Abstiegskampf,
Die Wariner können die Planungen für die Landesliga voran treiben. Mit einem ungefährdeten und auch in dieser Höhe gerechten Sieg bei Verfolger PSV Wismar sind die Ridder Schützlinge wohl im Kampf um den Aufstieg nicht mehr zu stoppen. Erster Verfolger ist mittlerweile der FC Schönberg II, der in der Rückrunde genau wie der Ligakrösus noch ohne Punktverlust ist. Im Abstiegskampf dagegen wird es für die Reservemannschaft von Gadebusch immer prekärer. Mit nun schon vier Punkten Rückstand auf das rettende Ufer scheinen die Messen gelesen zu sein. Der Schweriner SC konnte das nicht leichte Auswärtsspiel gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn Groß Stieten durch ein Tor ihres Goalgetters Matthias Genzler gewinnen und konnten auf den Abstiegsplatz(Gadebusch) ihr Polster auf nun fünf Punkten ausbauen.

Kreisoberliga SN-NWM
Lüdersdorf steckt in der Krise , FC Mecklenburg verpasst Anschluß an die Spitzengruppe, Bobitz die Mannschaft der Stunde, Rehnas Siegesserie erst einmal gestoppt,
Herbstmeister Lüdersdorf verspielt in der Rückrunde seinen Kredit behauptet aber immer noch knapp einen Aufstiegsplatz, den wohl der Poeler SV als Tabellenführer nicht mehr abgeben wird. Die Verfolger Brüel, Testorf, Wismar und der FC Mecklenburg II sind auf Tuchfühlung, obwohl die Volkwein Schützlinge mit ihrer Heimniederlage eine bessere Ausgangslage vermasselten. Die Mannschaft der Stunde die dabei in der Rückrunde alles gewonnen haben ist der SKV Bobitz, der bis auf einen Punkt auf den FC M II heranrückte.

Kreisoberliga WM
Goldenstädt verliert Spitzenspiel, FSV Leezen verschafft sich Luft im Abstiegskampf, Plau verliert überraschend gegen Lübz,
Mit der Unbesiegbarkeit in der Arena von Goldenstädt ist es vorbei. Tabellenführer Motor Boizenburg zeigte den Goldenstädter ihre Grenzen auf und so verabschieden sich die Lewitz Kicker erst einmal um den Kampf auf die Aufstiegsränge. Der FSV Leezen erfüllte seine Pflichtaufgabe und vergrößert sein Polster auf die Abstiegsränge, was dem Lübzer SV II sensationell beim früheren Tabellenzweiten Plauer FC ebenfalls gelang. Neuer Tabellenzweiter ist damit Strohkirchen, so dass dieser vakante Platz weiter heiß umkämpft werden darf.

Kreisliga SN-NWM
Dalberg gewinnt knapp, Neumühler SV gewinnt Ortsderby, Dynamo II mit Achtungserfolg in Warin
Dalberg zieht weiter seine Kreise und hat den Aufstieg fest im Visier. Um den zweiten Aufstiegsplatz streiten sich weiter Groß Salitz und Schlagsdorf die sich beide mit einem Unentschieden zufrieden geben mussten. Die Reserve von den Ranchern setzte sich knapp gegen den Schweriner SC II durch und untermauerten den Anspruch auf die inoffizielle Stadtmeisterschaft, die nur noch von den Dynamos durchkreuzt werden kann, die mit dem Punktgewinn in Warin überraschten.

Kreisklasse SN- NWM
Turbine gewinnt Spitzenspiel, Dynamo IV gewinnt Ortsderby, Pampow III bleibt dran
Die Holthusener mussten nach einer zwischenzeitlichen Führung doch noch den Sieg an Turbine abgeben so dass die Schweriner wieder Tabellenführer sind. Hinter dem Tabellenführerduo reiht sich Pampow III ein die mit dem Pflichtsieg in Roggendorf nichts anbrennen ließen. Dynamo holte mit dem Sieg gegen den Ortsrivalen Burgsee nicht nur drei Punkte, sondern überholte diese auch in der Tabelle. Ob es in der nächsten Saison auch ein Spiel zwischen diesen beiden Mannschaften geben wird, steht allerdings aus Sicht der Burgseefreunde noch in den Sternen.

Eine schöne Arbeitswoche wünscht
das Team von SN-Sport