Es war das erwartet schwere Spiel gegen die Turnerschaft aus Großburgwedel. Nach dem Rekordspiel gegen Stralsund fand man sich im Ligaalltag wieder und die Mecklenburger Stiere mussten feststellen, dass an diesem Abend gegen den Tabellenzwölften vor 157 Zuschauern neben dem Ausfall von Top-Torschütze Michael Höwt nicht alles nach Maß lief. Am Ende verlor das Team von Trainer Holger Antemann mit 24:28 (11:15) und verpasste dadurch den Sprung auf Platz 6, denn der Stralsunder HV verlor zeitgleich seine Heimpartie gegen den OHV Aurich (20:26).
In der Anfangsphase sah man sich irgendwie in alte Zeiten zurück versetzt. Die Angriffe wurden nicht konsequent in die Tiefe gespielt und die Abwehr bekam keine Hand an den Ball. Folgerichtig stand es nach zehn Minuten 6:1 für den Gastgeber, wobei der erste Treffer für die Schweriner auch erst in der achten Minute fiel. Das 6:2 durch Uwe Kalski, den an diesem Abend erfolgreichsten Werfer der Stiere, war anscheinend eine kleine Initialzündung. Der SV Mecklenburg Schwerin kämpfte sich Tor um Tor zurück in die Partie. Mit 7:8 nach 19 Minuten zwang man den Gastgeber zu seiner ersten Auszeit. Eine Zweiminutenstrafe gegen Daniel Finkenstein brachte das Team aus Niedersachsen wieder zurück in die Partie und so gelang es dem Team von Jürgen Bätjer den Vorsprung zur Halbzeit auf 15:11 auszubauen. Gerade gegen Lutz Heiny, dem jüngsten Spieler der TSG, fanden die Stiere einfach kein Mittel. Der Rückraumspieler konnte allein in den ersten dreizig Minuten achtmal „einnetzen“.
In der zweiten Hälfte stellte Trainer Antemann dann auf eine 5:1 bzw. 4:2 Deckung um. Auch wenn die Gastgeber mit der neuen Taktik nicht ganz so gut zurecht kamen, schaffte es die TSG den Vorsprung immer auf drei bis vier Tore zu halten. In der 44.Minute dezimierten die an diesem Abend mit wenig Fingerspitzengefühl agierenden Schiedsrichter die Schweriner auch noch um Abwehrspezialist Stephan Riediger, der angeblich wegen Schiedsrichterbeleidigung vorzeitig duschen durfte. So blieb es den Gästen trotz einiger Angriffsbemühungen verwehrt, das Spiel zu drehen. An diesem Abend mussten sich die Mecklenburger Stiere nicht dem unbedingt besseren Team geschlagen geben und empfangen nun am kommenden Wochenende den verlustpunktfreien Tabellenführer aus Wilhelmshaven. #TSGSTIERE
Mecklenburger Stiere: Escher, Mayer, Maroldt, Kalski 7, Matic 6, Calvert 6/5, Larisch 2, Prothmann 2, Wirt 1, Grämke, Riediger, Evangelidis, Finkenstein
Quelle: Mecklenburger Stiere – Carsten Hänsch