Beim Torewerfen arg geschludert
Schweriner Handballer unterliegen im Drittliga-Duell beim abstiegsbedrohten VfL Fredenbeck deutlich mit 26:32 (11:12)
Die Handballer des SV Mecklenburg Schwerin haben ihr Auswärtsspiel am Samstagabend beim VfL Fredenbeck deutlich mit 26:32 (11:12) verloren. Durch diese Niederlage verharren die Schützlinge von Trainer Holger Antemann weiter in der abstiegsbedrohten Zone und nehmen mit 13:21-Punkten den 13. Rang ein. Der Kontrahent aus Niedersachsen näherte sich dem SVM hingegen bis auf drei Punkte, befindet sich als 14. der 16 Teams aber immer noch in höchster Abstiegsnot.
Die Erfolgserlebnisse der Mecklenburger Handballer halten sich speziell auf gegnerischem Parkett bisher in engen Grenzen. Der letzte Punktgewinn (25:25 in Potsdam) datiert vom 26. Oktober. Und an diesem Trend änderte sich auch beim VfL Fredenbeck nichts. SVM-Trainer Holger Antemann räumte uneingeschränkt ein, dass „Fredenbeck diese Partie verdient gewonnen hat. Dabei sind wir relativ gut ins Spiel gekommen. So lange wir Tempo gespielt haben, waren wir auch erfolgreich.“
In seine weiteren Ausführungen mischte sich aber bereits erste Kritik. „Als Fredenbeck aufkam, sind wir viel zu schnell in Hektik verfallen. Trotz einiger Rückstände haben wir mehrfach wieder aufgeschlossen. Doch was nützt es, wenn man sich klarste Torgelegenheiten herausspielt und sie im entscheidenden Moment nicht nutzt?“
Sage und schreibe 27 Mal scheiterten die Lemcke, Prothmann, Evangelidis, Wirt und Co. an den VfL-Keepern. Durch diese beängstigende Ineffektivität bei den Torwürfen wurden den Hausherren unzählige Brücken gebaut.
„Einige Spieler sind insbesondere auswärts dem Druck nicht gewachsen, der für einen Erfolg nun mal vonnöten ist. Was in der Vorwoche noch gut umgesetzt wurde, vermisste ich dieses Mal auf vielen Ebenen“, kritisierte der SVM-Coach im mentalen Bereich. Die löbliche Ausnahme davon bildete Kapitän Kay-Peter Larisch. „Bei dem Jungen hat man gesehen, dass er unbedingt wollte und alles in die Waagschale geworfen hat. So hätten es alle machen müssen“, stellte Antemann fest.
Natürlich hatten auch die verletzungsbedingten Ausfälle von Stammtorwart Oliver Mayer und seinem Vertreter Fabian Kaleun Einfluss auf den Spielausgang. Aber zur Ehrenrettung von Robin Maroldt und des erst 17 Jahre alten Paul Porath sei festgestellt, dass beide ihr Debüt in der 3. Liga gaben. Zumal der aus Rostock ausgeliehene Porath nur einmal mit der Mannschaft trainieren konnte. Deutlicher ausgedrückt: In Fredenbeck hätten andere die Kastanien aus dem Feuer holen müssen.
Quelle: www.mecklenburger-stiere.de Text: Hannes Eichhorn