Das letzte Glück hat den Junioren bei den Nachwuchs-Europameisterschaften im Springen für einen Medaillenrang gefehlt. Die U18-Springreiter schlossen am Ende auf Rang vier ab, obwohl das Treppchen zum Greifen nah war. Im ersten Umlauf hatten der Mecklenburger Christoph Maack (Kirch-Mummdorf) und Dyleen wie auch Justine Tebbel (Emsbüren) mit Casa Ciara und Henry Delfs (Steinburg) mit Carrington D einen Springfehler. „Das waren alles keine Reiterfehler, sondern es hat einfach ein bisschen das Glück gefehlt“, bilanziert Markus Merschformann, Bundestrainer der Junioren und Jungen Reiter. Schlussreiter Philip Houston und Kannella verbesserten die Bilanz mit ihrer Nullrunde im ersten Umlauf noch. Im zweiten Umlauf arbeiteten sich die Junioren wieder vor. Ein Fehler für Christoph Maack, Justine Tebbel und Henry Delfs blieben fehlerfrei. „Nach dem ersten Umlauf waren alle ziemlich enttäuscht, aber haben sich im zweiten wieder Hoffnungen gemacht. Da waren die Medaillen wieder zum Greifen nah, wir haben uns von Rang acht nach dem ersten Umlauf an die Top drei herangearbeitet“, erklärt Merschformann. Philip Houston als erneuter Schlussreiter hatte es in der Hand, doch an den letzten beiden Hindernissen berührte seine Stute Kannella die Stangen – acht Strafpunkte für ihn, insgesamt zwölf für die Mannschaft und Rang vier am Ende, gemeinsam mit den Niederlanden, Dänemark und Schweden. Neuer Europameister der Junioren ist die Mannschaft aus Belgien, vor Italien und England. In der Einzelentscheidung kam Christoph Maack mit der Mecklenburger Stute Dyleen auf dem 20. Platz, nachdem er das Finalspringen als Elfter beendet hatte. „Alle fünf deutschen Junioren haben das Finale erreicht. Das ist eine tolle Teamleistung, auch wenn es im Nationenpreis selbst nicht für eine Medaille gereicht hat“, freute sich der Bundestrainer über den Ausgang der EM. Den Einzeltitel holte sich der Belgier Thomas Gilles vor Vorjahressieger Camille Conde Ferreira (Frankreich) und Zoe Conter (Belgien).
Redefin war ein würdiger Gastgeber für die Voltigierer
Die Titel bei den Deutschen Jugendmeisterschaften (DJM) Voltigieren im mecklenburgischen Redefin gingen nach Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern. Die Mannschaft des VFZ Mainz-Ebersheim II sicherte sich die U18-Krone bei den Teams. Bei den Einzelvoltigierern triumphierten am Ende Maxa Xander und Gregor Klehe. Bundessieger im Doppelvoltigieren wurden bereits gestern Luisa Horn und Gwendolyn Gröller aus Bayern. Bundestrainerin Ulla Ramge und Disziplintrainer Kai Vorberg, der vor zwei Jahren schon bei der FN-Bildungskonferenz im Landgestüt weilte, waren von der Anlage beeindruckt. „Die Bedingungen sind einfach hervorragend. Ein Lob auch an Dajana Schult, die mit einem ehrenamtlichen Team die Veranstaltung durchführt. Das haben wir nicht überall in Deutschland“, sagte die Bundestrainerin. Von den Mecklenburger Voltigieren zogen nur zwei Vertreter ins Finale. Im Doppelvoltigieren belegten Anne-Sophie Meyer und Carolin Schmitz mit Longenführerin Dajana Schult und Pferd World Walker vom VRV Ostseeküste Rang elf. Bei den weiblichen Einzelvoltigierern kam Alina Roß (Userin) auf San Zero mit Marion Schulze an der Longe auf Platz 16 von 26 Teilnehmern.
Nachwuchsfahrer Felix Dallmann auf Platz neun bei DJM
Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der Fahrer im niedersächsischen Syke-Okel fuhr der Mecklenburger Felix Dallmann (PSV Friedland) mit seinem Pony-Zweipänner auf Platz neun. Einspänner-Fahrerin Ann-Christin Freese (RFV Blowatz) wurde in ihrer Kategorie 19. Jörg Cröger (Schwinkendorf) war mit seine Schützlingen zufrieden. „Bei etwas Glück war auch mehr drin“, sagte der Mecklenburger Disziplintrainer. Felix Dallmann hatte mit seinen Ponys die Dressur als Achtbester beendet. Im Geländer blieb der Friedländer in fünf von sechs Hindernissen unter den Top ten von 30 Startern. Nur an Hindernis zwei verschenkte er durch einen Fahrfehler rund 12 Sekunden, was ihn in der Gesamtwertung zurück warf. Im Kegelparcours hätte eine fehlerfreie Runde zu Bronze geführt, doch leider fielen zwei Bälle. Die Medaillen gingen an Vivane Quarch (Bad Gandersheim/ Hannover) vor Tim Massing (Hof Hildebrandt/ Westfalen) und Louise Hansen (Schuby/ Schleswig-Holstein). Bei den Einspännern, die ebenfalls eine Kombinierte Prüfung in der Klasse M (Vormustern zählte diesmal nicht mit) absolvieren mussten, begann Ann-Christin Freese mit ihrem Pferd Novell die Dressur als 23. Im Gelände verbesserte sie sich auf Rang 20 und beendete den Kegelparcours ohne Ballabwurf, aber mit Zeitstrafpunkten als 12. Deutscher Meister wurde Annika Geiger (Parsdorf/ Bayern) vor Marcella Meinecke (Eicklingen/ Hannover) und Marie Tischer (Neu-Isenburg/ Hessen). Alle Ergebnisse zur DJM in Okel unter www.ruf-okel.de.
Team MV unterliegt im Mannschaftsspringen knapp Westfalen
Nach dem internationalen Turnier in Groß Viegeln traf sich der Nachwuchs aus ganz Deutschland zum Junior-Ostseechampionat auf der Anlage von Holger Wulschner. Im Mannschaftsspringen verpasste das Team Mecklenburg-Vorpommern mit Lilli Plath (RFSV Insel Poel) Juliana Jakubiec (RSV Polzow), Franziska Lass (RFV Griebenow), die als einzige Doppel-Null ritt, und Christin Wascher (RFV Landgestüt Redefin) den Sieg und wurde Zweiter. Die Equipe aus Westfalen hatte nach zwei Umläufen auch zwölf Fehler auf dem Konto, war insgesamt aber 17,82 Sekunden bei sechs Wertungsritten schneller als das Team von Landestrainerin Christa Heiden (Alt Sammit). Platz drei ging an Vorjahressieger Schleswig-Holstein. Vierter wurde die zweite Mannschaft des Gastgebers mit Johanna Schmidt (RC Passin), Friederike Lass (RSG Wöpkendorf), Ludwig Jürgens (RSV Polzow) und Kevin Vesper (RFV Pötenitz), die nach der ersten Runde mit vier Fehlerpunkten überraschend auf Platz eins gelegen hatte. In den Einzelkonkurrenzen erreichte Henrike Heitmüller (RFV Trent) als Dritte in der Championatswertung der Ponyreiter das beste Mecklenburger Ergebnis. Nur Johanna Beckmann (Schleswig-Holstein) und Kiara Georgi (Sachsen-Anhalt) waren besser als die Schülerin von der Insel Rügen. Die weiteren Schärpen als Junior-Ostseechampion bekamen Klara Maas-Timpert (Westfalen) in der kleinen, Klas-Kristoff Kudlinski (Schleswig-Holstein) in der mittleren und Philipp Brodhecker (Hessen) in der großen Tour. Das Springen der schweren Klasse auf Zwei-Sterne-Niveau gewann nach Siegerrunde Beeke Carstensen (Schleswig-Holstein), die im vergangenen Jahr die kleine Tour gewonnen hatte.
PM-Seminar „Besser Reiten“ am 2. August in Heidekrug
Im Rahmen der bundesweiten Aktion „Besser Reiten in Verein und Betrieb“ bietet Rolf Petruschke am 2. August von 18-21 Uhr in Heidekrug interessierten Zuschauern die Möglichkeit, ihm bei seinem Unterricht über die Schulter zu schauen. Dabei geht er auf die besonderen Herausforderungen bei verschiedenen Reiter-Pferd-Paaren ein und gibt Tipps und Hinweise, wie man gezielt eine Verbesserung herbeiführen kann. Das Publikum bekommt auf diese Weise die Möglichkeit, aus Erfahrungen und Fehlern anderer zu lernen und daraus Erkenntnisse für das eigene Reiten und Ausbilden mit nach Hause zu nehmen.
Vielfältiges Programm beim 26. Reitturnier in Mühlengeez
Vom 12. bis 14. August 2016 sind in Mühlengeez bei Güstrow wieder Pferde- und Hundefans aller Altersstufen zum 26. Reit- und Springturnier willkommen. Hochkarätige Spitzenreiter zeigen Reit-sport auf höchstem Niveau und ringen in 25 Prüfungen um Siege und Platzierungen. Neben den 16 Springprüfungen, acht Dressurprüfungen bis zur Schweren Klasse und einem Führzügelwettbewerb erwartet die Besucher ein vielfältiges Rahmenprogramm.
Zum bereits 3. Hunde-Agility-Turnier sind bisher ca. 100 Teilnehmer angemeldet. Organisiert in Zusammenarbeit mit dem Mecklenburgs-Agility-Jumper e. V., der sich vor fünf Jahren gründete, freut sich der Veranstalter auf die weiteren Vierbeineraktionen. Während der Prüfungsläufe muss ein Parcours mit bis zu 22 Hindernissen möglichst schnell und fehlerfrei absolviert werden – gestartet wird in drei Größenkategorien. Die Teilnehmer in Mühlengeez können sich in der Startklasse A3 sogar für die Deutschen Meisterschaften und WM-Qualifikationen qualifizieren.
Am Samstag und Sonntag erwartet die Besucher in der Mittagszeit eine besondere Vorführung. Die Stunt- und Showreiter von der Comanchen Ranch aus Neu Poserin in der Nähe von Plau am See zeigen „Tricks“ und Akrobatik auf dem Pferd. Das Besondere: Die Pferde sind dabei in rasantem Galopp unterwegs. Und die Reiter befinden sich während der Show nicht nur auf, sondern auch unter, neben oder hinter den Pferden. „Das ist ganz bestimmt nichts für schwache Nerven“, verspricht die Turnierleiterin Christin Weinhold. „Für unsere kleinen Gäste werden wir außerdem wieder ein Kinderland vorbereiten“, verrät sie weiter. Eine Bastelstraße, betreut vom Bastelclub Mecklen-burgische Seenplatte e. V., lädt Groß und Klein ein, kreativ zu sein. Wer mehr Aktion mag, amüsiert sich in der Hüpfburg.
Eine Ausstellung zu den Themen „Pferd, Hund und Freizeit“, das traditionelle Familiengewinnspiel und verschiedene Cateringstände runden den Besuch in Mühlengeez ab. An allen Veranstaltungs-tagen ist von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt am Freitag ist kostenfrei, am Wochenende zahlen Erwachsene fünf Euro und Kinder zwei Euro. Weitere Informationen unter www.pferd-maz.de.
Quelle: Pferdesportverband-MV