Tennis Borussia Berlin – FC Anker Wismar 0:1 (0:0)
„So ein Spiel ist besonders geil und wenn man dann auch noch gewinnt steigt dieses Gefühl noch weiter in einem auf. Die Flutlichtpartie im hell erleuchteten Mommsenstadion ist das mit Abstand emotionalste Auswärtsspiel der gesamten Saison und wir haben wie im Vorjahr wieder in der Schlussphase gewonnen“, war Abwehrchef und Mannschaftskapitän Philipp Unversucht happy nach dem Abpfiff des sehr gut amtierenden Unparteiischen Justin Weigt aus Zossen. Gegenüber dem Auswärtsspiel in Strausberg hatte Ankertrainer Christiano Dinalo Adigo drei Wechsel vorgenommen. Die am letzten Spieltag erkrankten Guilherme Lima und Ivanir Rodrigues standen wieder in der Startelf. Sadid Wahab, Philipp Ostrowitzki und Hannes Rath saßen zuerst auf der Bank.
Die Tennis Borussen waren zuletzt neun Spiele in Folge ungeschlagen und feierten unter dem neuen Trainer Thomas Brdaric dabei sieben Siege in Folge. Um den ewigen Traum des Regionalligaaufstieges zu erhalten sollte gegen die Hansestädter natürlich erneut ein Sieg eingefahren werden. Und bereits in der ersten Minute prüfte Rifat Gelici Jakub Kosiorek im Ankertor. Doch die Ankercrew versteckte sich danach nicht und startete immer wieder gefährliche Konterangriffe über die linke Seite. Vor allem Guilherme Lima und Kevin Mbengani kamen über diese Seite, vorne lauerten Henry Haufe und Sebastian Schiewe. Nach Ecken und Freistößen hatten Marllex Abdulai und Sebastian Schiewe zwar die Führung auf dem Fuß, doch Zählbares sprang nicht heraus.
Auf der sehr rutschigen, weil angereiften Rasenfläche, drängten nach dem Seitenwechsel die Hausherren immer mehr. Doch die Hintermannschaft der Wismarer stand hervorragend. Trotzdem musste Jakub Kosiorek in der 51. Minute gegen Christopher Skade Kopf und Kragen riskieren. Doch nach einem schönen Angriff über Haufe und Mbengani hatten auch die Hansestädter wieder eine verheißungsvolle Möglichkeit (59.). So ging es bis in die Schlussphase, die Gastgeber bissen sich an der Wismarer Hintermannschaft um Philipp Unversucht, Luca Vierling, Marco Bode und auch Björn Weisenborn die Zähne aus. Und im Angriff waren Schiewe und Mbengani immer wieder die Unruhestifter in der Abwehr der Berliner. In der Nachspielzeit starteten die Hansestädter noch einen Angriff über die linke Seite. Die Hausherren klärten in Höhe des Strafraumes zu einem Einwurf. Diesen war Björn Weisenborn auf Mbengani. Dieser setzte sich bis zur Grundline durch, zog dann nach innen und überwand die TeBe-Keeper Stephan Flauer. Was dann und nach dem Abpfiff folgte, war riesengroßer Jubel der Ankerelf und des gesamten Teams. „Auch Angreifer Henry Haufe freute sich riesig über diesen Sieg. „Wir haben hervorragend gekämpft, die Räume gut verengt und immer gefährliche Konter gesetzt. Trotz der optischen Überlegenheit der Platzherren haben wir ihnen nur eine klare Chance gelassen“, do Haufe.
Trotz der Niederlage kann ich mit meinen Jungs nicht unzufrieden sein. Sie haben sich an die Vorgaben gehalten, und alles gegeben. Heute hat uns einfach das Glück gefehlt. Anker Wismar gehört zu den stärksten Mannschaften in der Oberliga, das haben Sie heute eindrucksvoll unter Beweis gestellt, so Tebe Coach Thomas Brdaric.
„Es war nicht so dass wir uns nur hinten reingestellt haben. Von Beginn an wollten wir auch Akzente setzen. Haben aber manchmal zu hektisch agiert. In der zweiten Halbzeit war Tebe dominanter, wir haben aber dagegen gehalten und bis zur letzten Minute an uns geglaubt. Das war ausschlaggebend. Deshalb war unser Sieg auch verdient, sah Ankertrainer Adigo die Partie. Am nächsten Sonnabend gastiert der 1. FC Frankfurt/ Oder ab 13 Uhr auf dem Jahnplatz.
Doppelt bitter war dieser Abend für den Borussen Felix Robrecht. Nicht nur dass er mit seinem Team eine Niederlage einstecken musste, nein, nach dem Abpfiff kassierter vom gut amtierenden Unparteiischen noch die gelbe Karte wegen einer Unsportlichkeit. Es war seine fünfte gelbe Karte, so dass er am nächsten Wochenende die Partie gegen seinem alten Verein, die Hertha 03 Zehlendorf, verpasst.
Im zweiten Freitagabendspiel trennten sich der SV Altlüdersdorf und der Malchower SV 1:1-unentschieden. Der kleinste Oberligaverein am Stadtrand von Gransee weihte damit seine neue Flutlichtanlage ein und will seine Heimspiele in der Regel am Freitag Abend unter Flutlicht austragen.
Bernhard Knothe
Tennis Borussia Berlin: Flauder – Stahl, Göwecke, Matt – Schmunck, Robrecht, Gelici (89. May), Erkic – Hass, Fischer (70. Bonsu, 79. Rockenbach), Skade. Trainer: Christof Reimann.
FC Anker Wismar: Kosiorek – Bode, Unversucht, Vierling – Lima (87. Ottenbreit), Weisenborn – Abdulai, Rodrigues (70. Ostrowitzki) – Haufe (70. Wahab), Schiewe, Mbengani. Trainer: Christiano Dinalo Adigo.
Schiedsrichter/in: Justin Weigt (Zossen, LV Brandenburg)
SR-Assistenten: Stefan Lüth & Frank Heinze (beide LV Brandenburg)
Zuschauer: 513
Gelbe Karten: Dragan Erkic (4), Maximilian Stahl (4), Boris Hass (1), Felix Robrecht (5) / Ivanir Rodrigus (1), Marco Bode (3).
Tore: 0:1 Kevin Mbengani (90.+2.).