Es bleibt dabei, die Festung Wismar ist für die Lichtenberger nicht zu knacken. Den weiten Weg an die Ostseeküste konnten die Lichtenberger in den letzten Jahren kaum genießen. Die Berliner kassierten am Sonnabend die fünfte Niederlage im sechsten Spiel. Abgesehen von einem torlosen Remis in der Saison 2012/13, in dieser Spielzeit mussten die Küstenstädter für zwei Spielzeiten wieder zurück in die MV-Verbandsliga, blieben die 47-iger bei der Ankercrew ohne Sieg. Für die Hansestädter ist das heutige Team von Trainer Uwe Lehmann immer ein dankbarer Gegner gewesen. In den bisherigen elf Spielen siegten die Wismarer fünfmal, dreimal trennten sich beide Mannschaften unentschieden. Genau so chancenlos wie die Hauptstädter an der Ostseeküste war aber auch die Ankerelf in der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“ in den letzten Spielzeiten. Die Ergebnisse von 0:3, 1:3, 0:3 in den letzten drei Jahren sprechen eine deutliche Sprache. Den einzigen Auswärtssieg konnte das Ankerteam am 20. April 2005 in der Hauptstadt feiern. Der fiel mit einem 7:0 aber auch sehr deutlich aus.
Auf der Lichtenberger Seite war auch von viel Respekt zu lesen. Da die Partie vom im Umbau befindlichen Kurt-Bürger-Stadion auf den kleineren Jahnplatz verlegt werden musste, rechneten sich Berliner deutlich bessere Chancen aus. „Bisher gab es praktisch nichts zu holen an der Küste. Einzig ein torloses Remis war die gesamte Ausbeute für uns“, wusste auch der organisatorische Leiter der 47-iger, Harald Schumann.
„Lichtenberg hat es sicher verdient in die Regionalliga aufzusteigen. Sie haben in den letzten Jahren eine stabile Mannschaft aufgebaut und wollen sich in diesem Jahr endlich mit dem Regionalligaaufstieg belohnen. Trotzdem müssen die Punkte diesmal in Wismar bleiben. Die Mannschaft ist heiß. Obwohl wir in diese Partien nicht als Favoriten gehen, wir werden aber wieder alles geben“, versprach Mannschaftskapitän und Abwehrchef Philipp Unversucht vor dem Spiel. Gegen Lichtenberg konnte er aber auf Grund der 5. Gelben Karte seinem Team nicht auf dem Platz helfen. So war es wie immer, die Gastgeber kämpften um jeden Meter des Platzes und eine Kiste Räucherfisch war das einzige was mit auf die Rückreise ging.
Bernhard Knothe