Da bleibt noch Luft nach oben
Ein gutes Handballspiel reicht in der 3. Liga Nord nicht unbedingt, um beide Punkte einzufahren. Die Mecklenburger Stiere haben bei den Handballfreunden in Springe am Samstagabend erneut eine schnelle und torreiche Partie abgeliefert, mussten sich am Ende jedoch mit 34:31 geschlagen geben. Das intensive Training in der zurückliegenden Woche wurde somit nicht belohnt. Jedenfalls nicht mit Zählbarem. Stiere-Coach Mannhard Bech nimmt jedoch einen wichtigen Erkenntnisgewinn mit aus der kampfbetonten Partie. „Das Spiel ist hilfreich für die Zukunft – insofern bin ich in gewisser Weise dankbar für die Niederlage. Sie hat gezeigt, dass wir noch zu oft Dinge nicht richtig machen. Wir weichen immer wieder von unserem Matchplan ab, obwohl dazu gar kein Anlass besteht.“ 16 technische Fehler, fünf vergebenen Gegenstöße – da wäre mehr drin gewesen gegen einen zugegeben starken Gastgeber, der jede Unaufmerksamkeit auf der Gegenseite zu bestrafen wusste.
Fest gewillt, sich den dritten Tabellenplatz zurückzuholen, legten die Handballfreunde blitzschnell vor. Bereits nach zweieinhalb Minuten hatten sie eine 3:0-Führung auf der Anzeigetafel stehen. Die Stiere ließen sich davon nicht beeindrucken. Sie arbeiteten sich ran (4:3, 9.) und hielten das Spiel offen (6:6, 13.; 8:8, 18.). Die Partie verlief auf Augenhöhe, hätte aber bereits zu diesem Zeitpunkt eine entscheidende Wende nehmen können, wären da nicht die Abspielfehler im Angriff gewesen und eine ausbaufähige Defensive mit Blick auf individuelle Leistungen.
Mit dem 14:13-Halbzeitstand wurden die Seiten gewechselt. Und wieder zeigten die Stiere, dass sie kämpfen wollen und können. Sie blieben zunächst dran (14:14, 31.; 17:17, 36.), bevor sich die Gastgeber erstmals auf fünf Treffer absetzen konnten (24:19, 45.). Unnachgiebig wurde gekämpft, Mathias Mark Pedersen, mit insgesamt 13 Treffern (davon neun Siebenmeter) erfolgreichster Torschütze der Stiere, wurde konsequent geblockt. Die Gäste holten raus, was ging und verkürzten zum Abpfiff hin auf drei Tore (34:31).
Auch, wenn die Beine dieses Mal scheinbar nicht ganz „frisch“ waren – Mannhard Bech lobte seine Männer: „Wir haben 31 Tore geworfen, die nehmen wir doch gern mit nach Hause. Vielleicht hat das intensive Training zu sehr gefordert. Es fehlt aktuell noch der freie Tag direkt vor dem Spiel“, räumt er selbstkritisch ein. „Wir sind einfach noch nicht so weit.“ Aber schon ein ganzes Stück weiter… Die Handballstiere haben in Springe ein sehenswertes Spiel abgeliefert, dass auf so viel mehr hoffen lässt. Zehn Partien stehen ihnen und ihrem neuen Coach in der aktuellen Spielzeit noch bevor. Die Nächste bereits am Sonntag (18. Februar) wieder im heimischen Wohnzimmer. Zu Gast ist ab 16 Uhr der Oranienburger HC.
Text:Barbara Arndt
Kominek, Heidemann – Curcic 3, Pedersen 13/9, Grämke, Prothmann, Larisch, Marangko, Evangelidis 5, Zufelde 1, Aust 2, Passias, Calvert 6, Pärt 1
Quelle:http://www.mecklenburger-stiere.de