Deutlicher Auswärtssieg in Wismar – aber mit zwei Verletzten Spielern teuer bezahlt

Mit einem klarem jederzeit verdientem 4:0 Erfolg beim bis dato ärgsten Verfolger im Aufstiegsrennen untermauerte die TSG Warin ihre Spitzenposition in der Landesklassenstaffel VI und baute so die Tabellenführung auf nun acht Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten aus.

Überschattet wurde die eigentlich faire Spitzenpartie von einer schweren Verletzung des TSG Verteidigers Björn Gierahn, der ohne gegnerische Einwirkung, sehr unglücklich nach einer Spielszene umknickte (37.) und sich einen Riss der Archillessehne zuzog und umgehend per Notarzt ins Wismarer Klinikum eingeliefert wurde. Schon nach knapp einer Viertelstunde musste auch schon nach einem Zweikampf verletzungsbedingt Youngster Hannes Brandenburg auf Wariner Seite das Feld verlassen. Der Wariner Verein wünscht beiden Akteuren baldige Genesung.
Die Partie begannen beide Teams aus einer anfänglichen Abwartehaltung. Die erste Torchance hatten dann die Platzherren, nach einem Flachschuss aus 16 Metern, den TSG Schlussmann zur Ecke klären konnte (10.). In der 13. Minute hatten auch die Gäste ihre erste verheißungsvolle Torannäherung in Richtung PSV Gehäuse. Mannschaftskapitän Christoph Habl, wohl mit seinem bestem Saisonspiel an diesem Tag, zog nach Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte unwiderstehlich über halblinks in Richtung Tor und überwand mit einem Schuss aus spitzem Winkel den PSV Keeper zum 0:1 (13.). Genau so einen Auftakt hatte sich das Trainertrio Frank Ridder, Reymond Deutsch, Uwe Kolbusa und auch die knapp 60 mitgereisten TSG Fans, die ihre Mannschaft immer wieder lautstark unterstützten, vorgestellt.
Deutlich geschockt nun der Tabellenzweite. Das nutzten die Wariner eiskalt aus. Nach einer Freistoßablage von Danny Thomas, zirkelte Sascha Zimmermann den Ball von der Strafraumgrenze gekonnt um die PSV Mauer herum ins lange Eck, zum 0:2 für die Gäste (25.). Vier Minuten später hatten die Wariner eine weitere vorzügliche Konterchance. Von Marcel Manns und Zimmermann bestens eingeleitet hatte Habl über die linke Seite freie Bahn zum gegnerischen Tor. Sein Abschluss allerdings wohl etwas frühzeitig, so dass der Torhüter keine Mühe hatte den Ball zu kontrollieren (29.). Wiederum Habl verfehlte kurz darauf mit einer Direktabnahme aus etwa 18 Metern das Ziel nur knapp (33.). Dann plötzlich wie aus dem Nichts, ahndete Schiri Kuchel (Rostock) nach einer PSV Ecke ein Halten eines Wariners im 5-Meterraum an seinem Gegenspieler, mit Foulstrafstoß (34.). Aber TSG Schlussmann Philipp Schröder schon seit Wochen in bestechender Form, parierte wie schon unlängst gegen Sternberg, den Elfer in klasse Manier. Nach einer längeren Unterbrechung wegen der Notversorgung des verletzten Wariner Verteidigers Gierahn, setzten die Gäste in der Nachspielzeit der ersten Hälfte noch einen drauf und erzielten nach einem abermals herrlich angelegtem Konterzug über Manns und Thomas durch Zimmermann, der den Torhüter aus Nahdistanz überwand, das wichtige 0:3 (45+2). Wie schon bei einigen Aktionen vorher wirkte die PSV Hintermannschaft doch recht orientierungslos.
Mit Beginn der zweiten Hälfte traten die Wariner, gegen eine sichtlich verunsicherte PSV Mannschaft, weiterhin souverän auf. Man kontrollierte eigentlich nach Belieben das Spiel. Torgefahr, wenn überhaupt, ergab sich bei den sehr harmlos wirkenden PSV Angriffen höchstens nach Standartsituationen. In der 60.Spielminute traf dann auch noch Danny Thomas zum alles entscheidenden 0:4. Nach einem dynamischen Solo durch Zimmermann über die linke Außenbahn versenkte der TSG Torjäger die passgenaue Hereingabe per Linksschuss im PSV Netz. Danach hatten auch die Platzherren nach einem Lupfer auf die Latte des TSG Tores den Hauch einer Torchance (65.). Auf der anderen Seite hatten aber die Gäste nach einem 20-Meterschuss von Toni Ihde, den der Keeper gut parierte, beim Nachschuss von Zimmermann, genau auf den Torhüter, die nächste dicke Einschussgelegenheit (68.). Zehn Minuten vor Ultimo war bei einem Versuch aus spitzem Winkel dann auch noch einmal der Wariner Schlussmann gefragt. Nach einem doppeltem Doppelpass von Thomas und Zimmermann, schon im PSV Strafraum, konnte der PSV Keeper einen noch höheren Rückstand verhindern (83.).
Warin mit der deutlich reiferen Spielanlage und abermals toller Moral der gesamten Mannschaft konnte auch die verletzungsbedingten zeitigen Ausfälle durch gleichwertige Akteure bestens ersetzen.
TSG Warin: Tor Schröder; Schmidt, Prüter, Gierahn (38.Keil), Wirkus, Habl, Zimmermann, Manns (65.Goebel), Ihde, Brandenburg (15. Wehr),
Thomas.
Foto1: Eine Schlüsselszene im Spiel. TSG Schlussmann Philipp Schröder parierte einen PSV Strafstoß (34.).
Foto2: Die Wariner Mannschaft nach Spielende in Siegerlaune, bedankte sich bei den vielen mitgereisten TSG Anhängern für die klasse Unterstützung.

Quelle: TSG Warin | U.Kolbusa