NOFV-Oberliga Nordost. Wieder einmal musste Ankertrainer Christiano Dinalo Adigo sein Team auf etlichen Positionen umstellen. Mit Mannschaftskapitän Fabian Bröcker und Torjäger Clemens Lange fielen gleich zwei Leistungsträger auf Grund von Verletzungen aus. Dazu kam der Ausfall von Abwehrspieler Marco Schuhmann der gegen Lichtenberg die rote Karte gesehen hatte. Ivanir Rodrigues saß in der ersten Hälfte nur auf der Bank. Mit dabei seit vielen Wochen waren aber wieder Hannes-Michel Köhn und Dennis Martens. Beide mussten aber zuerst ebenfalls auf die Bank. „Natürlich schmerzen Ausfälle von Stammspielern, aber wir haben einen großen Kader. Nun müssen die anderen Spieler zeigen, was sie drauf haben. Sie müssen es richten. Ich habe trotzdem eine offensive Variante gewählt“, sagte der Ankercoach bereits vor dem Spiel.
Und das zeigte sich in der Anfangsphase, denn bereits nach 52 Sekunden hatte Sebastian Schiewe die Riesenchance zur Führung. Nach einem Pass von Abdoul Baraka Traore in die Tiefe lief der Wismarer Angreifer auf das Fürstenwalder Tor, doch sein Heber ging zwar über Filatow hinweg, aber auch über das Uniontor. Die nächste Ankerchance in der 6. Minute. Diesmal hatte Khasan Dzaukhar aus 25 Metern abgezogen, doch die Kugel klatschte an die Querlatte. Umso bitterer dann der Rückstand der Küstenstädter, denn nach einem Zweikampf mit Marco Bode kam Darryll Geurts zu Fall und der sächsische Unparteiische zeigte auf den ominösen Punkt. Diesmal hatte Benjamin Heskamp im Ankertor keine Abwehrmöglichkeit. „Man muss spekulieren, diesmal hatte ich Pech“, sagte der Wismarer Schlussmann, der in dieser Saison bereits vier Elfmeter pariert hat. Die Ankercrew zeigte sich dann auch vom Rückstand durch den Foulelfmeter nicht verunsichert und hatte in der 33. Minute durch Thomas Kenneth Eze die nächste gute Möglichkeit, doch auch sein Schuss zischte über das Tor der Gastgeber. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit dann noch je eine Möglichkeit für jede Seite. Zuerst fischte Ankerkeeper Benjamin Heskamp Christian Mlynarczyk die Kugel vom Kopf. „Warum belohnt ihr euch nicht selbst, die Chancen waren doch da. So laufen wir jetzt einem Rückstand hinterher anstatt selbst zu führen“, sagte Ankertrainer Adigo zur Pause.
Nach dem Wechsel waren die Gastgeber zwar die spielbestimmende Mannschaft, doch die Hintermannschaft des FC Anker stand erneut sehr gut. Zudem starteten die Hansestädter immer wieder gute Konterangriffe, doch auch die Abwehr der Hausherren stand sehr sicher. Leider zeigte sich der Unparteiische aus Bautzen ziemlich Heimelffreundlich, so dass Standardsituationen für das Ankerteam Mangelware waren. Nach knapp einer Stunde Spielzeit wechselte der FC Anker gleich zweimal und noch mehr Angriffsschwung zu erreichen. In der 67. und 68. Eine Doppelchance für die Hansestädter, doch ein Kopfball von Marco Bode landete auf dem Tornetz, kurz danach fischte Filatow die Kugel Traore vom Kopf. Kurz danach eine Riesenmöglichkeit für die Unioner, doch obwohl der eingewechselte Toni Hager völlig frei vor Heskamp auftauchte setzte er die Kugelneben das Ankertor. Doch die Entscheidung zugunsten der Hausherren fiel nur sechzig Sekunden später. Bei einem Eckball von der linken Seite fehlte im Ankerstrafraum die Zuordnung und Süß hatte keine Mühe den Eckball von Mlynarczyk über die Linie zu drücken – die Entscheidung.
„Das Ergebnis spiegelt nicht den wahren Spielverlauf wieder, denn wir hatten vor der Pause zumindest zwei gute Möglichkeiten. Und dann wird ein Fehler von uns mit dem 2:0 bestraft. Am nächsten Wochenende gegen den Brandenburger SC Süd wollen wir uns nun diese Punkte wiederholen“, so Ankertrainer Adigo.
FSV Union Fürstenwalde – FC Anker Wismar 2:0 (1:0). Tore: 1:0 (19. Foulelfmeter) Paul Karaszewski (nach Foul Marco Bode an Daeeyl Geurts), 2:0 (70.) Stefan Süß (nach Eckball von Mlynarczyk)
FC Anker setzte ein: Heskamp – Bode, Unversucht, Andriychenko – Rahmig, Traore, Ostrowitzki, Dzhaukhar (75. Köhn) – Gois (59. Rodrigues), Schiewe (59. Martens), Eze. Trainer: Christiano Dinalo Adigo.
SR.: Tony Schuster (Bautzen) SRA: Stefan Gärtner/ Clemens Biastoch (beide Landesverband Sachsen)
Z.: 277
Gelbe Karten: Ingo Wunderlich, Stefan Süß, Paul Milde / Marco Bode, Ivanir Rodrigues
Quelle: FC Ankler Wismar | Bernhard Knothe