Fußballer tagten im Gägelower Centertreff
Fußball. Vereinspolitik. Wie in jedem Jahr zwischen den Verbandstagen trafen sich die Vereine des Kreisfußballverbandes Schwerin-Nordwestmecklenburg (KFV SN-NWM) auch am vergangenen Freitag im Centertreff Gägelow. Der Sitzungssaal war im Gegensatz zu den vergangenen Jahren mit Funktionären von 35 Vereinen sehr gut gefüllt, ein Zeichen dafür, dass das Informationsbedürfnis der Vereine groß ist.
Es gab in der gut zweistündigen Veranstaltung ein breit gefächertes Podium
Nach der Auszeichnung von Wilfried Rohloff (FC Schönberg 95) mit dem Ehrenamtspreis des KFV gab Karin Maleschewski den Bericht der Kassenprüfer ab, in dessen Folge dann die Schatzmeisterin Silke Nowacka – Paetzold entlastet wurde, sowie der Jahresabschluss 2015 und der Haushaltsplan 2016 einstimmig verabschiedet wurden.
Haupttagungspunkte waren dann die Diskussionen zu den Berichten, denn der Vorstand wollte von seinen Mitgliedern Antworten dazu haben ob sie Hallenfußball oder Futsal spielen wollen, müssen im Nachwuchsbereich unbedingt Wochentagsspiele durchgeführt werden und wie geht es im Schiedsrichterwesen weiter.
Im Bereich Fußball oder Futsal neigt sich die Waage bisher deutlich zum Hallenfußball, aber durch den Vertreter der SG Groß Stieten, Maximilian Groth, kam auch eindeutig der Hinweis, dass Vereinsturniere deutlich lukrativer sind als eine vorgeschrieben Hallenmeisterschaft ohne lukrative Preisgelder. Harry Wilde, Stützpunkttrainer im Nachwuchsbereich, bestand für den Nachwuchsbereich eindeutig auf die Durchführung einer Futsalkreismeisterschaft, denn im Nachwuchsbereich wird auf Landesebene nur Futsal gespielt. KFV-Chef Theo Körner sagte allen Vereinen zu, die Voraussetzungen für Meisterschaften im Futsal zu schaffen, sei es bei der Ausbildung von Schiedsrichtern aber auch der Turnierverantwortlichen.
Großer Diskussionsbedarf bestand dann auch beim Thema Schiedsrichter, hauptsächlich auf Grund der vielen Punktabzüge für Mannschaften auf Landesebene. Roland Schröder (Neuburger SV) regte einen Schiedsrichterpool an, losgelöst von den Vereinen und eine bessere Vergütung der Unparteiischen. Allerdings ist dieser Vorschlag nicht realisierbar, wie Körner sagte. weist aber auch eindeutig darauf hin, dass das SR-Wesen in Verantwortung des Landes liegt und der Kreisverband keine eigenständige Maßnahmen beschließen, nimmt aber die Probleme zur nächsten Sitzung des Landesverbandes mit! Er informiert auch darüber, dass Strafgelder aus der Schiedsrichtersollerfüllung in den Bereich Mentoring/ Weiterbildung einfließen.
Bezüglich der vielen Wochentagsspiele wie Jugendobmann Daniel Voigt (FC Schönberg 95) darauf hin, dass die Probleme im D-Juniorenbereich mit einer Staffelstärke von 2x 13 Mannschaften auch dadurch bedingt war, dass die Vereine nicht in Leistungsklassen spielen wollte. Zudem kamen sehr lange Platzsperren, vor allem im Bereich Schwerin. „Wir werden versuchen, zukünftig so wenig wie möglich Spiele in der Woche anzusetzen, ganz ohne wird es aber nicht gehen“, so Voigt. Die Punktspiele im D-Juniorenbereich werden erst im April fortgesetzt werden können.
Theo Körner informiert an diesem Abend weiterhin über die Gestaltung der Homepage. Leider fehlen aber weiterhin engagierte Ansprechpartner. Auch bei der Besetzung des Vorsitzenden des Sportgerichtes wurden Gespräche geführt, aber noch nicht erfolgreich abgeschlossen.
Peter Brandt, Vorsitzender des Spielausschuss Herren informiert die Delegierten über die geplante Spielklassenreform des Landes ab 2017/ 18 im Männerbereich: Dann wird es nur eine Verbandsliga (16 Teams), zwei Landesligen und vier Landesklassen auf Landesebene geben. Für die Klasseneinteilung ab dieser Spielzeit entscheidend ist die nächste Saison 2016/ 2017 entscheidend. Das bedeutet, dass aus Landesklasse VI die Plätze 8 bis 14 in die Kreisebene absteigen. Außerdem wird es dann nur noch ein Pokalwettbewerb über alle Landesklassen geben, bei dem der Landespokalsieger und der Teilnehmer an der ersten DFB-Pokalrunde ermittelt wird. Wie KFV-Vorsitzender Theo Körner außerdem mitteilte, wurden auf der LFV-Vorstandssitzung am 03.03.2016 ebenfalls die ersten Informationen über eine Spielklassenreform im Nachwuchsbereich bekannt gemacht.
Zum Abschluss der Veranstaltung sprach M. Groth die langsame Abarbeitung von Vereinsproblemen an, musste aber durch P. Brandt zur Kenntnis nehmen, dass die angesprochenen Probleme (z. B. Werbung) in der Hoheit des Landes liegen und der Kreisverband diese umsetzen muss.
Text:Bernhard Knothe