Mittelblockerin Lea Ambrosius bleibt nach dem Abitur beim SSC Palmberg Schwerin
Dass ihr SSC Palmberg Schwerin die Volleyball-Meisterschaft knapp verpasst hat, nimmt Lea Ambrosius mit einem Augenzwinkern: „Es war für mich eine tolle erste Saison in der ersten Liga, gleich mit zwei Titeln und der Vizemeisterschaft. Es wär ja zu viel des Guten gewesen, gleich in der ersten Saison drei Titel zu holen, was hätte denn da noch kommen sollen, man muss doch noch Ziele haben“, sagt die junge Mittelblockerin, die 2018 vom Zweitligisten VCO Schwerin zur Erstligamannschaft stieß, mit einem Lächeln. Und diese Ziele kann die 19-Jährige ab nächster Saison tatsächlich weiter mit dem SSC verfolgen.
„Lea wird in den nächsten Jahren eine große Bereicherung für uns sein“, ist sich SSC-Chefcoach Felix Koslowski sicher. „Sie hatte ein unglaublich schweres Jahr mit dem Schritt aus der zweiten Liga, was ein großer Niveauunterschied ist, und dazu dem Abitur. Trotzdem ist Lea reingekommen, hat von Anfang an gekämpft und war eine der Spielerinnen, die sich am meisten entwickelt hat. Die Mannschaft hat das auch gespürt und sie vom ersten Tag an gut mitgenommen.“
Den Schulabschluss hat die Abiturientin – „Sport war Bombe, Mathe n bisschen holprig“ – fast in der Tasche. Nach dem Abiball am 29. Juni lockt Neapel: Hier wird die Mittelblockerin mit der U23-Nationalmannschaft die Universade spielen. Und sich dann in der neuen Saison voll und ganz auf das Spiel beim SSC fokussieren: „Ich habe beschlossen, erst mal keine Ausbildung nebenbei anzufangen, sondern mich ganz auf den Volleyball zu konzentrieren und zu sehen, was passiert, wenn ich wirklich nur Sport mache. Ich glaube, das brauche ich auch, um noch mehr Fortschritte zu machen, als wenn nebenbei noch was anderes ist wie jetzt die Schule.“
Die Sachsen-Anhaltinerin Lea Ambrosius (1,91 Meter) war erst 2015 beim Schweriner SC in den Leistungssport Volleyball eingestiegen. Von hier schaffte sie praktisch aus dem Stand den Sprung in die Jugendnationalmannschaft, spielte Europa- und Weltmeisterschaften. In der aktuellen Saison erhielt die damals 18-Jährige als einzige Spielerin des Zweitligisten VCO Schwerin ein Doppelspielrecht für die Meistermannschaft.
Text: Kathrin Wittwer