Tilo Labs
geboren in: Schwerin
Beruf: Vertrieb
Familienstand/Kinder: verheiratet
Hobbys: Angeln
Lieblingsort in Schwerin: auf dem Schweriner See
Lieblingsessen: da bin ich eher einfach gestrickt
Lieblingsfilm: ich mag Tom Hanks
Lieblingsbuch: keines, mein letztes Buch: „Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin“ von Matthias Willenbacher
Lieblingsurlaubsziel: es muss warm sein
Einmal treffen möchte ich: Günter Jauch bei „Wer wird Millionär“
Meine Freunde sagen über mich: möchte ich auch gern mal wissen
Schwächen: ungeduld
Stärken: ich denke konsequent in Lösungen
Mein größter Wunsch: Gesundheit in der Familie
Hallo Tilo,
nach der Trainerentlassung von Lutz Gau haben Sie nun das Ruder bei den Powerfrauen von Grün Weiß übernommen. Wie ist es dazu gekommen und war ihre Entscheidung eine Bauchentscheidung?
Nein keine Bauchentscheidung, der Kopf spielte natürlich die Hauptrolle. Aber, es ist nicht von der Hand zu weisen, dass auch die emotionale Seite eine Rolle spielt. Es ist nun mal unser Verein und wenn Hilfe benötigt wird kann man nicht immer sachlich entscheiden.
Ihre Frau hat jahrelang in der ersten Frauenmannschaft von Grün Weiß gespielt.
Was sagt Sie zu diesem Engagement?
Wir treffen solche Entscheidungen natürlich gemeinsam. Uns ist klar, dass das für unsere Familie eine große Herausforderung mit sich bringt. Aber Kerstin ist durch und durch Leistungssportorientiert und die Frage war nicht ob wir das machen, sondern eher wie wir das hinkriegen.
Tilo, sie sind seit knapp einer Woche Cheftrainer von den Grün Weiß Damen. Wie ist Ihr erster Eindruck?
Der Mannschaft ist die Verunsicherung schon deutlich anzumerken. Die bisherigen Spielresultate haben nicht gerade zum Selbstbewusstsein beigetragen. Der Umbruch zum Saisonbeginn ist noch in vollem Gange. Die meisten Spielerinnen schaffen es derzeit nicht Ihre Fähigkeiten in den Dienst der Mannschaft zu stellen.
Wo glauben sie den Hebel ansetzen zu müssen, um die nötigen Punkte einzufahren?
Ich glaube erst mal brauchen wir jetzt Ruhe und die Möglichkeit wieder zu Normalität zurückzukehren. Den Spielerinnen mangelt es derzeit vor allem an Selbstvertrauen und Stabilität.
Liegt der Schwerpunkt im Angriffsspiel oder der Abwehrarbeit?
Isoliert ist das nicht zu betrachten. Eine gute Abwehrarbeit ist immer der Schlüssel um Spiele tendenziell erfolgreich zu gestalten. Wir haben Gegenstoß-Spezialisten die dann ihre Stärken einbringen können.
Welche Idee verfolgen Sie als Trainer Handball spielen zu lassen und worauf legen Sie besonderen Wert?
Schneller, beweglicher Angriffshandball mit körperbetonter Abwehrnote, ich glaube das trifft es am besten. Ich hasse Emotionslosigkeit!
Wo sehen Sie die Stärken des GW Kaders?
Die wichtigen Grundelemente sind alle vorhanden, wir müssen es wieder schaffen alle Positionen ins Spiel einzubinden.
Sie kommen als Trainer aus der Jugend, haben aber auch schon in anderen Vereinen Strukturen kennen gelernt. Ist Grün Weiß im Gesamtkonzept aus Ihrer Sicht auf den richtigen Weg?
Absolut! Unsere exzellente Jugendarbeit trägt Früchte. Junge Spielerinnen rücken nach und werden über kurz oder lang Druck auf die Etablierten ausüben. Derartige Situationen wünscht man sich als Trainer doch.
Ihr zweites Spiel mit dem GW Schwerin und das gleich im Derby gegen die TSG Wismar, wo sie ja auch schon mal Trainer waren. Haben Sie noch Verbindungen dahin und wie war die Zeit in der Hansestadt?
Man trifft sich ja immer mal wieder in den Sporthallen, daher gibt es lose Kontakte. Auch wenn wir eine sportlich sehr schwierige Zeit hatten, denke ich immer gern zurück.
Und dann noch mal auf das aktuelle Derby zurück zu kommen. Wie stark ist Wismar in dieser Saison wirklich und wo glauben Sie diese Mannschaft knacken zu können?
Die TSG Wismar hat das Team der letzten Saison, mit dem sie in der Tabellenspitze spielte, mit der Schwerinerin Joda Weng verstärken können. Daher ist es schon verständlich, dass sie mit der gegenwärtigen Tabellensituation nicht zufrieden ist. Wir haben einen Matchplan, bringen wir den durch gewinnen wir.
Grün Weiß Schwerin wird nicht absteigen weil…
Wir genügend Potential im Verein haben, diese Situation zu meistern
Vielen Dank und viel Erfolg
wünscht SN-SPORT