Etwa 30 Minuten nach Abpfiff kam die Sonne so richtig zum Vorschein. Fast schon idyllisch sah es im Stadion von Rathenow „Am Vogelgesang“ aus. Nach genau 90 gespielten Minuten ist diese Idylle nicht beim FCM zu finden.
Zu Spielbeginn zogen dunkle Wolken auf und es gab Starkregen zu beobachten. Eine sprichwörtliche kalte Dusche gab es dann direkt in der 2. Minute. Jerome Leroy, Kapitän von Rathenow, war frei vor Rohde aufgetaucht und schob zur Führung ein. Wer nun dachte, der FCM sei nach dem frühen Gegentor hellwach, sah sich getäuscht. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Torjäger Turan zum 2:0 ein. Nach knapp 10 Minuten drohte ein Debakel. Die Rathenower kombinierten nach Belieben und waren auch im Strafraum kaum vom Ball zu trennen. Weitere Chancen konnten zum Glück aus FCM-Sicht nicht verwertet werden, sodass es beim 2:0 Spielstand zur Halbzeit blieb.
Im zweiten Durchgang war ein deutliches Bemühen der Gäste zu erkennen. Es fehlte vor allem an spielerischen Mitteln, die gut organisierte Abwehr der Brandenburger zu knacken. Eine gute Schussmöglichkeit von Kapitän Kaminski gab es, mehr brachten die Schweriner nicht zur Stande. Einen Tag zum vergessen erwischte der sonst zuverlässige Tim Detlef Schmal. Erst zur Halbzeit eingewechselt, war sein Einsatz nach 20 Minuten zur Ende. Nach einem langen Ball wollte Schmal zur Ecke klären und traf dabei das eigene Tor. Zu allem Überfluss kassierte die Nummer drei im Trikot des FCM eine gelb-rote Ampelkarte. Man muss den Landeshauptstädtern zu Gute halten, dass sich niemand aufgegeben hat und es keine deftige Klatsche gab.
Die Köpfe dürfen jetzt nicht hängen gelassen werden. Mit dem Malchower SV wird es am kommenden Wochenende ein MV-Derby geben. Die Personallage verschärft sich, da auch Kaminski gelb gesperrt fehlen wird. Vergessen hat dabei sicherlich kein Schweriner das Hinspiel, welches sensationell mit 5:2 gewonnen werden konnte. Wiederholung erwünscht – nach mittlerweile sieben sieglosen Spielen auch dringend notwendig.
FCM: Rohde – Laudan, Schilling, Laumann, Wandt (46. Schmal) – Kaminski, Bohmann, – Pataman, Witkowski, Stubbe (35. Folarin) – Friauf (82. Gorkow)
Quelle: FC Mecklenburg Schwerin