Nachdem die letzten Wochen durchweg erfolgreich für den SV Mecklenburg Schwerin liefen und mit Marco Matic nun auch endlich ein groß gewachsener Rückraumshooter seine Spielberechtigung erhielt, war man sich seitens der Mecklenburger Stiere darüber im Klaren, dass Flensburg als Tabellendritter immer noch Favorit ist, aber man vielleicht dennoch eine Überraschung schaffen könnte. Mit dem was am Samstagabend allerdings in der Wikinghalle in Flensburg passierte, hatten allerdings die Wenigsten gerechnet. Die Mecklenburger Stiere kassierten eine deftige 12:31 (7:17) Klatsche und zeigten die bisher enttäuschendste Saisonleistung.
Die Partie begann eigentlich recht vielversprechend. Das Team aus der mecklenburgischen Landeshauptstadt legte engagiert los und ging zweimal in Führung. Mit zunehmender Spieldauer in der ersten Hälfte vermisste man die kompakte Deckung und die überragenden Torhüterleistungen, die die Gegner in den letzten Wochen immer wieder verzweifeln ließen. Auch in der Offensive fehlte wieder einmal die Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Die Angriffe wurden nicht konsequent in die Tiefe gespielt und der gegnerische Torhüter, trotz vorheriger Videoanalyse, immer wieder berühmt geworfen.
In der zweiten Halbzeit das gleich Bild. Die Mannschaft von Trainer Antemann bekam während der kompletten 60 Minuten keinen Zugriff auf das Spiel der Flensburger und alles was versucht wurde dagegen zu unternehmen verpuffte innerhalb kürzester Zeit. Am Ende musste man analysieren, dass gerade mal acht Treffer aus dem Spiel heraus nicht reichen, um so einen Gegner bespielen zu können.
Sofort nach der Partie wurde das Spiel in der Kabine durch Holger Antemann ausgewertet und die Lehren für die Zukunft gezogen. Trainer Antemann nach der Schlappe: „Wir können heute von einem kollektiven Blackout meiner Mannschaft sprechen. Man kann in Flensburg verlieren, aber nicht so. Mein Team war heute zu keiner Zeit der Partie in der Lage irgendwie dagegen zu halten. Ich denke, es war ein Denkzettel zur richtigen Zeit, der uns klarmachen muss, dass die Mecklenburger Stiere nur mit mannschaftlicher Geschlossenheit, Mut, Engagement und dem nötigen Siegeswillen wieder zu ihrer Stärke finden können. Es gilt jetzt das Team wieder aufzurichten und mit vollem Enthusiasmus auf das Derby gegen Stralsund zu schauen.“
Mecklenburger Stiere: Escher, Mayer, Höwt 4/2, Wirt 4, Calvert 2, Finkenstein 1, Prothmann 1, Riediger, Matic, Larisch, Evangelidis, Kalski
SVZ – 23.Februar 2015 – Carsten Hänsch
Quelle: Mecklenburger Stiere