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Meister entführt beide Punkte aus der Hämmerlinghalle

KSC Berlin – Schweriner SC 0:3 (-17,-22-11)

SchwerinerSportclubVolleyballSo außergewöhnlich das auch klingt: Die Ziele beider Mannschaften in der Köpenicker Hämmerlinghalle haben diese heute größtenteils erreicht: Der Meister aus Schwerin fuhr letztlich einen ungefährdeten 3:0-Sieg ein. Und die KSC-Schmetterlinge waren trotz der Niederlage nicht sehr bedrückt, haben sie doch zumindest in den ersten beiden Sätzen in einem kämpferischen Spiel dem hohen Favoriten ordentlich Paroli geboten. Die Mannschaft verbleibt trotz der Niederlage zunächst auf dem 8. Tabellenrang und tritt am kommenden Sonntag beim aktuellen Tabellenvierten Wiesbaden an.

Trainer Cutino musste für die Besetzung des Kaders gleich mehrfach improvisieren. Eine hartnäckige Verletzung von Maja Burazer ließ von Anfang an Pia Riedel auf die Diagonalposition in den Stammsechser rücken. Dann verletzte sich Pia bereits nach wenigen Minuten auf dem Feld beim Stand von 3:5 bei einer Sprungaktion ernsthaft am linken Knöchel und wurde noch während des Spieles in der Notaufnahme des Krankenhauses behandelt. Entsprechend rückte Veronik Skorupka – letzte Saison noch in der Zweitligamannschaft von Aurubis Hamburg aktiv – auf die Diagonalposition und zeigte im Folgenden ein sehr engagiertes Spiel, in der ihr einige schöne Punkterfolge gelangen. Auch auf Schweriner Seite schlug der Verletzungsteufel zu. Bei einem Hinterfeldangriff verletzte sich die starke Lousi Ziegler am rechten Fußgelenk und wurde durch Janine Völker ersetzt. Beiden Verletzten wünschen wir baldige Genesung und hoffen, dass die lädierten Bänder nicht so kaputt wie befürchtet sind.Dass Schwerin in den ersten beiden Sätzen letztendlich den Satzgewinn für sich verbuchen konnte, schien fast ausschließlich der Zuspielerin Denise Hanke geschuldet zu sein. Nicht nur ihr exaktes und schnelles Zuspiel begeisterte, auch die Zielgenauigkeit und Konstanz ihrer Aufschläge ließ so manches Mal ein leichtes Raunen durch die Halle gehen. Ohne die perfekten Aufschlagserien der Berlinerin, die bereits seit 2007 für Schwerin spielt, hätten die Köpenickerinnen möglicherweise doch die Chance gehabt, dem Meister einen Satz abzuknöpfen. Immerhin: von Anfang an kämpfte der KSC beeindruckend gegen die Angriffswellen der Gäste und setzte zeitweise trotz der eingeschränkten personellen Möglichkeiten eigene Akzente. Die Berliner Feldabwehr funktionierte – bis auf einige wohl der Übermotivation geschuldete Abstimmungsprobleme – einwandfrei und so kamen auch gegen den Meister viele lange Ballwechsel zu Stande – freilich viel zu häufig von den Gästen letztendlich entschieden. Und hier war genau der Unterschied zwischen den Teams zu sehen: während Berlin bei allem Einsatz den Ball im Endeffekt nicht auf den Boden brachte, vermochte der SSC es immer noch, eine Lösung zu finden: durch schnelles Spiel für die Angreifer Freiräume zu schaffen, die dann auch resolut ausgenutzt wurden.

Im dritten Satz spielten die Gäste ihre Klasse endgültig aus. Aggressiv wurde die Abwehr der Berlinerinnen attackiert und eine Showvorstellung zelebriert, wie modernes Volleyballspiel funktioniert. Im Resultat holte sich der Schweriner SC völlig verdient die beiden Punkte aus der Hämmerlinghalle und führt weiter unangefochten die Tabelle der Liga an. Die Berlinerinnen dürfen am kommenden Wochenende im Kampf um die beste Ausgangsposition für die Pre-Play-Offs in Wiesbaden antreten. Auch dort ist wieder die heutige gezeigte kämpferische Einstellung von Nöten, wenn man mehr als das Prädikat „Teilgenommen“ zurückbringen möchte.

Zum MVP wurden die beiden Zuspielerinnen von den Trainern gewählt. Denise Hanke hatte neben der Ballverteilfunktion immerhin neun eigene Punkte erzielt, das waren sogar mehr als jeder einzelne im Berliner Team geschafft hatte. Eine Klasseleistung, die auch für die zukünftigen Aufgaben der Nationalmannschaft hoffen lässt!

Text: http://www.k-sc.de/index.php?option=com_content&task=view&id=3416&Itemid=2

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