Grandioser 16:28 Auswärtssieg der Frauen im letzten Saisonspiel gegen die HSG Neukölln
Mit einem Kantersieg und einer tollen Leistung vor allem in der zweiten Spielhälfte sichert sich der SV Grün Weiß den dritten Platz in der Oberliga Ostsee Spree. Selbst Neuköllns Trainer Eric Reifenstein konstatierte nach der Partie, „In der zweiten Halbzeit wart ihr einfach zu gut für uns.“ Und Grün Weiß Trainer Andreas Sarakewitz lobte die niedrige Anzahl technischer Fehler „Wir haben heute unsere Chancen in den zweiten 30 Minuten konsequent und eiskalt ausgenutzt.“ Dem kann man nichts hinzufügen.
Bereits in den ersten Minuten lagen die Gäste durch zwei Tore von Laura Wichmann vorne, eine Führung, die man im Verlauf der Partie nicht wieder hergeben sollte. Allerdings hielten die Neuköllnerinnen in den ersten 30 Minuten durchaus dagegen, machten in der Defensive den Grün Weißen das Leben schwer. Da aber auch im Schweriner Spiel die Abwehr sehr gut stand, blieben Tore quasi Mangelware. Nach 20 gespielten Minuten stand es erst 4:5 für Schwerin, Zeit für Trainer Sarakewitz, eine Auszeit zu nehmen, um etwas umzustellen. Prompt baute Schwerin die Führung aus, es stand 4:7 und die HSG nahm eine Auszeit. Am Ende der ersten dreißig Minuten führte unsere Mannschaft verdient mit 7:9. Sie spielte bis zu dem Zeitpunkt solide, waren jedoch vor allem im Angriff noch zu zaghaft.
Das sollte sich in der zweiten Spielhälfte ändern, denn da spielten sich die Gäste förmlich in einen Rausch. Vor allem Steffi Laas, die bis zur Pause gar nicht traf, netzte jetzt nach Belieben ein. Insgesamt war sie am Ende siebenmal erfolgreich. Mit Ihrer Hilfe setzte sich Schwerin über 7:13 auf 8:19 ab, das Ganze innerhalb einer knappen Viertelstunde. Neukölln konnte sich gegen die robuste und sattelfeste Deckung nicht durchsetzen, ein ums andere Mal wurde der Ball durch die Grün Weißen erobert und dann ging nach vorne die Post ab. Aber auch im Positionsangriff lief der Schweriner Motor jetzt auf Hochtouren. Tini Wolter und Sophie Powierski erzielten zusammen 13 Tore und machten den Rückraum zu einer Waffe. Jule Wieck zog die Fäden und die Torfrauen hielten, was zu halten war, es waren starke 20 Minuten eines starken Teams, an deren Ende die Partie längst entschieden war. Auch wenn jetzt die Konzentration ein wenig nachließ, wenn die Damen aus Neukölln ein Tor warfen, konterten die Schwerinerinnen postwendend, so dass der Sieg auch in dieser Höhe nie gefährdet war. Über 10:22 und 12:24 gewann man am Ende souverän die Partie mit 16:28 und setzte so eine lange Serie von acht gewonnenen Spielen in Folge fort. Damit wurde der dritte Tabellenrang gefestigt, mehr war aber wegen des Sieges vom BFC Preussen gegen die Reserve der Füchse Berlin nicht drin. Im Nachhinein wird die eine oder andere Spielerin oder Trainer Sarakewitz den knappen Partien in Brandenburg oder bei ProSport ein wenig nachtrauern. Trotzdem macht dieser Sieg, vor allem aber die Art und Weise dieser letzten Erfolge viel Mut für die kommende Saison, zumal man jetzt auch endgültig den „Berliner Auswärtsfluch“ beeindruckend beendet hat. Damit ist die Saison in der Oberliga beendet, eine Analyse wird man nun im Verein sicherlich machen müssen und man darf gespannt sein, wie diese ausfällt. Auf dem Heimweg aus der Bundeshauptstadt war jedenfalls erst einmal gemeinsames Feiern mit den mitgereisten Fans angesagt.
Es spielten: Klasen, Güdokeit; Laas 7, Wichmann 2, Nawrot, Lück 2, Evangelidou 2, Wolter 8, Panzer, Wieck, Powierski 7/4