Knapp die Punkte geholt
Handballstiere gewinnen beim SV Beckdorf mit 25:24 (15:11)
Beckdorf/Schwerin. Die Mecklenburger Stiere haben ihre Pflichtaufgabe erfüllt. Aus der Auswärtspartie beim SV Beckdorf am Samstagabend bringen sie beide Punkte mit nach Hause. Die Begegnung beim Tabellenletzten hatten die Männer von Coach Danny Anclais zunächst relativ gut im Griff. „Wir haben nicht alles, aber vieles richtig gemacht, sind in die Tiefe gegangen und haben hinten zugepackt“, resümiert Betreuer Joerg Bär. Die Abwehr stand, die Trefferquote konnte sich sehen lassen (6:11, 20.; 9:13, 26.; 14:17, 35.). Solide Leistungen auch zwischen den Pfosten: Jan Kominek und Ariel Panzer bringen es am Ende auf insgesamt 14 Paraden.
Was dann kam, bedarf der Klärung, denn ab der 40. Minute (14:20) ging vorn kaum noch etwas. Die Handballstiere verfielen in bekannte Muster vorangegangener Spiele, machten Fehler und versuchten, über individuelle Aktionen den Erfolg zu erzwingen. „Der Erfolg muss sich dann auch einstellen. Wir sind besser. Und das will ich sehen. Ich erwarte vor allem von den Führungsspielern, dass sie ihre Verantwortung stärker annehmen“, fordert Danny Anclais. Das passierte nicht wie gewünscht, statt dessen sahen sich die Schweriner einem Gastgeber gegenüber, der verbissen kämpft, jede Chance ergreift und sich Tor um Tor annähert (19:21, 46.; 20:21, 50.; 20:22, 53.). In der Schlussphase wurde es aus Sicht der Gäste sogar richtig brenzlig: Allein in der 57. Minute fielen drei Tore, jedoch nur eines für die Stiere (22:23/22:24/23:24). Die Niedersachsen witterten Morgenluft, vergaben allerdings mehrere Treffer in Folge und mussten beim Klang der Schlusssirene in Kauf nehmen, dass ihre letzte Aktion ebenfalls scheitert. So brachten die Schweriner das 24:25 aus der 59. Minute zitternd über die Zeit. „Schwein gehabt“, kommentiert Danny Anclais den knappen Auswärtssieg. „Wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert und müssen den Einbruch analysieren. Die Bilanz der letzten 20 Minuten spricht Bände – 10:5-Tore aus Sicht der Beckdorfer sind nicht akzeptabel“, räumt der Stiere-Trainer ein. „Die Deckungsarbeit hat funktioniert, 24 Gegentore kann man auswärts kassieren. Aber im Angriff fehlte ab Mitte der zweiten Halbzeit die Motivation, mit Blick auf Ergebnis und Torverhältnis mehr Boden gut zu machen.“ Das muss den aktuell auf Platz acht der Tabelle stehenden Handballstieren nun gleich zwei Mal in Folge vor heimischer Kulisse gelingen: am 29. Januar gegen Grün-Weiß Werder und am Freitag, dem 3. Februar, gegen den OHV Aurich. ba
Kominek, Panzer – Curcic, Pedersen 8/2, Grämke 2, Prothmann 4, Larisch, Evangelidis, Finkenstein 1, Aust, Gutmanis 4, Schlichting 2, Calvert 4/1
Quelle:http://www.mecklenburger-stiere.de