Zum 20. Spieltag der Kreisoberliga kam die SG Zetor Benz in die Wallberg-Arena. Zum ersten mal in dieser Saison sollte heute die 100-Zuschauer-Marke geknackt werden. Die vergangenen Duelle wurden vorher immer mehr als ‚Derby‘ bezeichnet, als das es sich im Spiel wirklich zeigte. Vor der Saison träumten beiden Teams noch von der oberen Tabellenhälfte – heute steht man sich in der Realität gegenüber, die für beide Mannschaften tiefster Abstiegskampf heißt.
Der NSV konnte heute fast dem kompletten Kader aufweisen, allein Kapitän Jäke fehlte arbeitsbedingt. Auf Seiten der Gäste musste man ebenfalls auf einen wichtigen Spieler verzichten: Top-Torschütze Denny Schreiber fiel ebenfalls arbeitsbedingt aus.
Von Anfang an war mehr Dampf in der Partie als in den vergangenen Duellen.
Schon in der zweiten Minute die erste knifflige Aktion für Schiedsrichter Martin Deckert. Lemke (spielte dieses Mal Außenverteidiger) öffnete das Spiel mit stark gespielten langen Ball in die Schnittstelle der Benzer 4er-Kette. Schütt erlief sich den Ball und tauchte frei vor Zetor-Keeper Gudde auf. Deutlich als erster am Ball versuchte Schütt den Ball über Gudde zu lupfen, dieser wehrte den Ball aber (vermutlich) außerhalb des Strafraums mit den Händen ab und holte Schütt noch unglücklich von den Beinen. Es gab die gelbe Karte für den Keeper der Gäste – Glück für die Gäste. Der anschließende Freistoß brachte Nichts ein.
In der fünften Minute meldeten sich erneut die Neuburger im Benzer Strafraum an, als Möller einen Freistoßflanke von Schwerin nur knapp per Kopf neben das Tor setzte. Danach wurde das Spiel etwas härter und beide Teams versuchten sich mit vollem Einsatz ins Spiel zu arbeiten. So gab es viele Fouls und Unterbrechungen, aber nur eine weitere gelbe Karte in der gesamten ersten Hälfte. Leidtragender war auf Seiten des NSV A. Lemke, der in der 12. Minute verletzungebedingt ausgewechselt werden musste.
Es entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel. Beide Teams hatten Chancen. Der NSV beispielsweise mit Breitkopf und die Gäste durch den Ex-Neuburger D. Kretschmann.
In der 22. Minute gingen die Gäste dann durch Zielke in Führung. Vorausgegangen war eine Ecke, die genau auf den Fuß von Zielke ‚geklärt‘ wurde. Er zog dann ab und der NSV-Keeper wurde durch den verdeckten Schuss überrascht. Doch der NSV zeigte Moral und antwortete nur drei Minuten später. Mit einem gut herausgespielten Angriff schickte Kähler Schütt auf der Außenbahn, der an der 16er-Kante einfach mal abzog. Der Ball flog gegen den kurzen Pfosten und prallte zu Möller, der zum Ausgleich traf (25.Minute).
In der 30. Minute dann die große Chance zur Führung für die Platzherren. Möller setzte sich stark durch und marschierte in den Strafraum. Im Fallen legte er den Ball auf Riegel ab, der alle Zeit der Welt hatte – aber anscheinend zuviel und den Ball aus acht Metern über das Tor setzte.
Benz hatte dann mehr von der Endphase, es sprang aber nichts Zählbares mehr heraus, so gings mit dem Unentschieden in die Pause. Also wieder alles auf Null.
Die zweite Halbzeit war dann aber nichts mehr für die Augen neutraler Zuschauer. Der Ball wurde meistens nur noch hoch und weit Richtung gegenerisches Tor geschlagen, sodass jegliche Spielkultur im Keim erstickte.
Beide Mannschaften konnten sich noch kleinere Chancen erspielen, die Platzherren hatten am Ende ein kleines Chancenplus. Seemann kurz nach der Pause, Schönke (60.Minute) und Schwerin (82. Minute) per Kopf, sowie Breitkopf kurz vor Schluss verpassten knapp. Die Gäste hatten auch ihre Chancen, so verpasste Heinrich dreimal den Kasten. Ansonsten standen beide Abwehrreihen weitgehend gut.
Erneut knifflig wurde es für den Schiedsrichter, als es in der 68. Minute im Benzer Tor zappelte. Breitkopf legte den Ball quer und Schönke rutschte in den Ball hinein und lenkte ihn ins Tor. Doch kurz vor der Linie hielt Riegel die Füße nicht still und drückte den Ball noch über die Linie – allerdings stand er im Abseits und das Tor wurde zu Recht nicht gegeben.
Am Ende gab es außer ein paar Nickligkeiten nicht mehr viel. So endete das Spiel mit Remis, mit dem beide Mannschaften nicht wirklich viel anfangen können. Auch der vermeindliche einstellige Tabellenplatz, den der NSV nach diesem Spieltag besetzt sagt nichts aus, denn es sind weiterhin nur vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
Es geht jetzt Schlag auf Schlag für den NSV. Am kommenden Donnerstag, den 1. Mai steigt das Pokalhalbfinale auf Poel gegen den Poeler SV. Anpfiff ist dort um 14 Uhr. Bondzis Traum lebt – ab ins Finale!
Danach wieder Fokus auf die Liga. Es geht nach Klütz, die ebenfalls im Abstiegskampf stecken. Dazu dann aber am Donnerstag mehr.
Quelle: Neuburger SV