FC Schönberg 95 – VSG Altglienicke 6:0 (2:0)
„Wir waren nach den 7 Wochen Vorbereitung heute alle sehr angespannt und nervös. Dazu kam, dass wir kurzfristig auf Bastian Henning verzichten mussten und damit unsere taktischen Planungen praktisch komplett hinfällig waren“, begründete FC-Trainer Axel Rietentiet das zunächst extrem vorsichtige Spiel seiner Mannschaft.
Die Gäste aus der Hauptstadt nahmen hingegen langsam Fahrt auf und bekamen durch Marcel Czekalla’s Schuss aus spitzem Winkel in der 14. Minute und Louis-Nathan Stüwe’s Schuss aus der Drehung bei der darauf folgenden Ecke gute Möglichkeiten zur Führung. Aber als Marco Pajonk in der 19. Minute ein Hegert-Zuspiel nicht unter Kontrolle bringen konnte, nahm Lion Schendzielorz regelwidrig die Hand zu Hilfe und Schiedsrichter Felix Burghardt zeigte nach einem Hinweis seines Assistenten auf den Punkt. „Wir hatten mit dem Elfmeter ein wenig Glück“, meinte Axel Rietentiet nach der Partie, denn das Handspiel fand wohl knapp außerhalb des Strafraums statt. Marcus Steinwarth war’s egal, denn er verwandelte sicher, obwohl Patrick Sobtzik in die richtige Ecke flog. Und das 1:0 wirkte sich positiv auf das Selbstbewusstsein der Maurine-Kicker aus. So unterbrach Marvin Karow in der 26. Minute mit robustem Einsatz einen Angriff der VSG und leitete sofort den Konter ein. Über Masami Okada ging’s weiter zu Marcel Hegert, doch dessen gute Flanke fand keinen Abnehmer. Als sich dann Danny Cornelius in der 31. Minute nach einem langen Schulz-Pass auf dem Weg in den Strafraum an 2 Verteidigern festrannte, prallte die Kugel zu Marco Pajonk. Dieser ging noch ein paar Schritte und machte mit einem trockenen Schuss ins lange Eck das 2:0. Mit einem Solo von Marco Pajonk, der in letzter Sekunde vom Ball getrennt wurde und einer gefährlichen Möglichkeit für Patrick Kroll auf der anderen Seite endete die erste Halbzeit.
Die VSG Altglienicke setzte den FC Schönberg 95 nach der Pause massiv unter Druck. Die Gastgeber, die in dieser Phase auch ein wenig Glück hatten, nutzen dies jedoch für ein paar starke Tempogegenzüge, bei denen Marvin Karow (52.) und Danny Cornelius der Torerfolg aber noch versagt blieb. Ein von Danny Cornelius getretener Freistoß bereitete dann doch das 3:0 vor. Der von der rechten Außenbahn diagonal auf den langen Pfosten geschlagene Ball wurde genau vor die Füße von Marvin Karow abgewehrt und dieser schoss aus Nahdistanz sofort unhaltbar auf das Tor. In der 66. Minute wurde Marco Pajonk dann von Masami Okada perfekt freigespielt, aber Schönbergs Stürmer scheiterte an Patrick Sobtzik. Nur eine Minute später eroberte Masami Okada den Ball erneut und brachte Marco Pajonk damit in eine ähnlich gute Schussposition. Dieser legte diesmal uneigennützig quer zurück zu Okada, der so problemlos aus 7 Metern das leere Gehäuse traf. Dieses 4. Tor war sicherlich die Vorentscheidung zugunsten der Westmecklenburger. In der 71. Minute hätte Marco Pajonk frei vor dem Tor wohl das 5:0 machen müssen und eine Minute später klärte Tim-Fredrik Vogel auf der Gegenseite im letzten Moment gegen Benjamin Gaudian. Und der 20-jährige hatte wenig später einen weiteren starken Auftritt. Im Fallen spitzelte er den Ball zu Danny Cornelius. Dieser machte sich auf zur Grundlinie und spielte von dort eine perfekte Flanke zu Marco Pajonk, der aus vollem Lauf einköpfte. Damit nicht genug – Danny Cornelius sah in der 83. Minute, dass Marcel Hegert auf der rechten Seite allein auf weiter Flur stand. Auch dieser Pass kam punktgenau, ebenso die Flanke von Marcel Hegert und die Art und Weise, wie Marcus Steinwarth den Ball vom Außenrist gegen die Laufrichtung von Patrick Sobtzik abtropfen ließ, war das i-Tüpfelchen auf einem starken Auftritt der Grün-Weißen. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft und es wäre unfair, jetzt irgendeinen Spieler hervorzuheben. Wir haben geradlinig gespielt und wunderschöne Tore gemacht. Ich wünsche mir, dass dieser erste Punktspielsieg die Köpfe frei macht“, so Trainer Axel Rietentiet im Pressegespräch nach dieser denkwürdigen Partie.
Quelle: upahl.de