Der Vorstand schießt keine Tore – Oh doch und das sogar reichlich
Oberliga
Für viele Insider ist diese Liga die Geldverbrennungsmaschine schlechthin und auch das Interesse der Zuschauer hält sich noch freundlich gesagt in Grenzen, so dass man es auch mit dem berühmten Sack Reis aus China vergleichen kann. Soll heißen die leidige Diskussion ob Oberliga Fußball in dieser Form noch zeitgemäß ist geht weiter, aber letztendlich entscheiden das die Vereine selber wo die Reise hingehen soll. Aus MV Sicht können die Mannschaften unseres Bundeslandes sicher zufrieden sein stehen doch alle vier Vertreter im gesicherten Mittelfeld. Auch gab es keine großen Überraschungen was die Tabelle betrifft. Auffällig ist der Verschleiß an Trainern in dieser Liga. Die Hälfte der Liga zog die Reißleine und am Beispiel Trainerwechsel von Robert Fröhlich aus Seelow zum fast abgeschlagenen Tabellenletzten Frankfurt fällt auch einem nicht viel ein.
Verbandsliga MV
Endlich mal wieder eine Verbandsligasaison die für die Rückrunde einiges verspricht.
… die Überraschung der Hinrunde: Der Aufsteiger aus Bützow ist die Überraschung schlechthin. Mit 36 Punkten und nur einer unglücklichen Niederlage im Derby gegen Güstrow überwintern die Marquard Schützlinge am Platz an der Sonne. Auch die beiden Aufsteiger aus Hagenow und Görmin gehören zu den positiven Überraschungen der Hinrunde.
… die Enttäuschung der Hinrunde: Zwar sind die Spartakuskämpfer aus Torgelow noch in Schlagweite und glänzen durch ihre spielerischen Mittel, aber Ergebnisorientierter Fußball sieht anders aus.
… die steilste Leistungskurve: Seit 11 Spielen sind die Lange Schützlinge vom Güstrower SC ohne Niederlage und katapultierten sich damit auf einem Podestplatz.
… der Absturz der Hinrunde: Der Tabellenletzte aus Ueckermünde der nach vernünftigen Start die Kontrolle verloren hat und mit einem neuen Trainer(Andreas Seering nochmal das Ruder rum reißen möchte.
… der Torjäger der Hinrunde: Spielmacher, Freistosskünstler und Torjäger Sava Andre Mihajlovicvom Güstrower SC hält mit 19 Toren seine Verfolger Grimmens Altmeister Thomas Boljahn (16) und Vereinskollegen Rico Keil (15) auf Distanz.
… die liebste Mannschaft der Hinrunde: Offensivpower von Güstrow und die Defensivkünstler aus Pampow scheinen bei den Schiedsrichter gut anzukommen.Aber schon Klasse von Pampow wie man bei nur fünf Gegentoren auch mit verhältnismäßig wenigen Karten auskommt.
… das Niveau der Liga: Spielerische Klasse und zum Teil spektakuläre Partien konnten die Fans in der Hinrunde sehen. Der Titelkampf und der Klassenerhalt wird die Protagonisten auch in der Rückrunde weiter stark beschäftigen.
Landesliga West
Mit den Trainerabgängen von Norman Ziemens (Gadebusch -Arne Dankert) Andreas Thiess (Dynamo SN – Danny Jeske),Martin Költzow(Neumühler SV – Rene‘ Hintze?) und zuletzt Danny Jeske (Schönberg II – Tom Körner) kann man nur erahnen welch Brisanz in dieser Liga steckt.
… die Überraschung der Hinrunde: Diese Dominanz der Schönberger Reserve und da kann man sich nur wiederholen ist schon beeindruckend, ist man doch seit dem ersten Spieltag unangefochten vorn. Fast schadlos kommt man durch die Hinrunde und selbst die einzigen Punktverluste beim amtierenden Meister kann man als Erfolg werten. Schon aus diesem Grund kann man den Abgang des Erfolgstrainer aus der Ferne nur schwer verstehen. Und auch der anfängliche Saisonstart der Dynamos überraschte SN-Sport die sich damit für die Rückrunde noch alle Optionen erhalten konnten.
… die Enttäuschung der Hinrunde: Für SN-Sport gibt es da nur die TSG Warin, die nach den spektakulären Verstärkungen vor der Saison einfach nicht den Faden gefunden haben und weiterhin um den Klassenerhalt bangen müssen.
… die steilste Leistungskurve: Nach durchwachsenen Sart konnte der Meister aus Cambs Leezen und die Kicker von der Brauereistadt Lübz die Kurve kratzen. Aktuell sitzen beide fest im Sattel und besetzen die Podestplätze hinter dem Ligakrösus aus der Maurinestadt.
… der Absturz der Hinrunde: Lange Zeit waren die Dassower der ärgste Verfolger der Maurinekicker, aber mit zuletzt vier Niederlagen wurde man bis auf Platz sechs durchgereicht.
… der Torjäger der Hinrunde: Das kommt auch nicht oft vor, dass der Vereinsvorsitzende das Tore schießen selber übernimmt.Der Boss von Lübz, auf und neben den Platz, Andre‘ Ohlrich führt mit 18 Treffern die Torjägerliste an. Respekt!
… die liebste Mannschaft der Hinrunde: Mein Freund ist der 12. Mann, auch in dieser Hinsicht zeigen die Schönberger Kicker ihre Klasse.
… das Niveau der Liga: Wie erwartet haben sich fast alle Mannschaften die SN-Sport auf dem Zettel hatte oben fest gesetzt. Das das Liganiveau nicht höher geworden ist sieht man an der Dominanz des Aufsteigers aus Schönberg.Zu mindestens an der Spannung hapert es nicht und wenn man die Geschehnisse um Dynamo,Neumühle und Gadebusch verfolgt, könnte es noch für die ein oder andere Mannschaft richtig eng werden, zumal die Stör und Schaalseekicker ebenfalls auf ihre Chance hoffen.
Landesklasse V
Hat man doch die meisten Mannschaften richtig einordnen können gibt es auch in dieser Liga Redebedarf.
… die Überraschung der Hinrunde: Die Mannschaften von Stralendorf unter Trainer Uwe Scholle und des Aufsteigers aus Wittenburg unter Trainer Eike Lenz hatten wohl nur die wenigsten auf der Rechnung.
… die Enttäuschung der Hinrunde: Zweifelsohne der Plauer FC den SN-Sport zumindestens den Kampf um den Klassenerhalt zugetraut hätte, aber auch die aktuelle Tabellensituation bei den Crivitzern hätte SN-Sport nie für möglich gehalten.
… die steilste Leistungskurve: Die beiden Staffelmitfavoriten Motor Boizenburg und die Piratenreserve von der Gartenwegarena haben nach anfänglichen Schwierigkeiten im wahrsten Sinne des Wortes die Kurve bekommen.
… der Absturz der Hinrunde: Für viele waren die Aufbaukicker von der Verbandsligareserve sogar ein Geheimfavorit, aber schnell wurde klar das der Verbandsligafußball in der Fliesenstadt erhalten werden muss.
… der Torjäger der Hinrunde: Kevin Strübing von Pampow, der mit seinen 18 Treffern vor Parchims Tormaschine Bastian Schlenker (15) sich für höhere Aufgaben empfehlen konnte.
… die Heimfestung der Hinrunde: Das Führungsduo Parchim und Boizenburg haben ihr Stadion gegen jegliche Invasion von außen schützen können und somit die Basis für den derzeitigen Erfolg legen können.
… die schwer Bezwingbaren: Die Sportplatzanlage in Lübtheen ist wunderschön, aber Punkte zu ergattern ist für viele Mannschaften ganz einfach nicht möglich.
… die liebste Mannschaft der Hinrunde: Für viele Schiedsrichter ist die Liga ein rotes Tuch, aber das ein Schlußlicht der Tabelle die wenigsten Karten bekommt darf hier nicht unerwähnt bleiben.
… das Niveau der Liga: Wenn nichts gravierendes passiert wird das Führungsduo die Meisterschaft unter sich ausmachen. Die untere Tabellenhälfte kann sich wohl mit der neuen Liga befassen, einzig der Kampf um Platz sieben bleibt spannend. Obere Tabellenhälfte spielt einen guten Fußball, die untere doch eher bescheiden.
Landesklasse VI
Eine sehr starke Liga wo die aktuell vier führenden Mannschaften den Titel unter sich ausmachen werden.
… die Überraschung der Hinrunde: Das die Verbandsligareserve aus Güstrow eine gute Rolle spielen wird war klar, aber dass die Barlachstädter so konstant durch die Hinrunde marschieren, dass hatten wir so nicht auf der Rechnung. Ansonsten muss man natürlich die Carlower und Sternberger loben, wo SN-Sport völlig daneben liegt.
… die Enttäuschung der Hinrunde: Ganz klar die Mühlenkicker von Dorf Mecklenburg die eine richtige verkorkste Hinrunde ablieferten
… die steilste Leistungskurve: eindeutig die Sternberger wo Trainer und Mannschaft im Laufe der Hinrunde sich als geschlossene Einheit positiv entwickelten
… der Absturz der Hinrunde: Auch wenn als Aufsteiger die Brüeler punktemäßig im grünen Bereich befinden konnte man wegen interner Probleme die Aufstiegseuphorie nicht nutzen um weiter vorn in der Tabelle zu stehen.
… der Torjäger der Hinrunde: da kann es nur einen geben Aram Jeghiazarjan vom PSV Wismar der mit seinen 19 Toren gleich drei Goalgetter aus Güstrow hinter sich lassen kann.
… die Heimfestung der Hinrunde: natürlich das Führungsduo aus Güstrow und Wismar denen zu Hause auch in Zukunft nur wenig beizukommen sein wird.
… die Auswärtsbiester der Hinrunde: Eigentlich sind die Carlower für ihre Heimstärke in der gesamten Liga berüchtigt, aber in der Hinrunde auswärts ungeschlagen zu bleiben gab es in der Vereinshistorie wohl noch nie
… die liebsten der Hinrunde: der Schweriner SC unter Trainer Daniel Schmidt hat in der Hinrunde die wenigsten Probleme mit „dem schwarzen Mann“ gehabt
… das Niveau der Liga: Keine Frage mit den Liganeulingen aus Güstrow und Mulsow ist frischer Wind rein gekommen.Auch die Tatsache das die gewonnene Heimspielquote unter 50% liegt zeigt die Ausgeglichenheit bei den Ligaspielen, so dass der Kampf um die Meisterschaft und dem Klassenerhalt extrem spannend bleibt.