Erfreulich stabil ist der MHC in die Rückrunde gestartet. 6:0 Punkte und 92:69 Tore stehen seitdem auf der Habenseite. Bemerkenswert dabei ist, dass sich die Schützlinge der Trainer Holger Antemann und Joerg Bär gleich zwei Auswärtssiege sichern konnten, nachdem es in der gesamten Hinrunde nur zu zwei Remis reichte. Diese Erfolge und zahlreiche Veränderungen machen natürlich neugierig, denn die Mecklenburger haben sich in den letzten Monaten quasi ein neues Gesicht zugelegt.
Mit Stephan Riediger, Alexander Rauch, Johannes Prothmann und Ingo Heinze sind seit Mitte November nicht weniger als vier ehemalige Post-Bundesligaspieler zum MHC gestoßen und haben den Kader punktuell verstärkt. Ausgemerzt wurde dadurch die bis dahin auffällige „Rechtslastigkeit“ im Angriff, bei der vorwiegend die Linkshänder Hannes Lemcke, Tom Koop, Alex Wirt und Regisseur Kay-Peter Larisch für Torgefahr sorgten.
Insofern ist auch der Ausfall des einen oder anderen MHC-Akteurs besser zu kompensieren. Denn auch gegen den HSV Loitz kann der MHC nicht auf sein Bestaufgebot zurückgreifen. Definitiv nicht dabei sein kann der bislang zweitbeste Schütze Hannes Lemcke (96 Tore). Dieser musste sich nach einem komplizierten Nasenbeinbruch in der letzten Partie bei Preußen Berlin gleich vor Ort ins Krankenhaus begeben. Vakant ist zudem das Mitwirken von Abwehrchef Stephan Riediger, der sich ebenfalls in Berlin verletzte und Kapitän Larisch. Auf Letzteren mussten die Post-Handballer bereits in Berlin und gegen Neubrandenburg verletzungsbedingt verzichten.
In Schwerin hatte der MHC am 18. November seinen letzten Auftritt und gewann 32:25 gegen den HC Neuruppin. Seitdem mussten sich die Fans in Geduld üben, weil ihre Teamüberwiegend auswärts oder in Lübtheen antrat. Nach so viel Handball-Abstinenz und einer deutlichen Leistungssteigerung sollte zumindest eine gut gefüllte Sporthalle ein weiterer Ansporn für den MHC sein.
Text: SVZ Hannes Eichhorn