Mit einer vermeidbaren und vor allem in der Höhe nicht notwendigen 35:28 Niederlage kehrte der SV Grün Weiß vom Tabellennachbarn SV Henstedt Ulzburg zurück.
Dabei begannen die Schwerinerinnen couragiert und mit viel Zug nach vorne, lagen gleich in Führung hielten diese auch bis zum 6:7, erzielt von einer in der Anfangsphase starken Vivien Erdmann. Nach 10 Minuten gestaltete sich das Spiel dann ausgeglichen, beide Teams schenkten sich nichts. Bei den Gastgeberinnen steigerte sich vor allem Jenny Knust im Tor. Sie stellte sich mit zunehmender Spieldauer immer besser auf den Würfe der Schwerinerinnen ein. Auf der anderen Seite konnten Schwerins Torfrauen nicht so recht überzeugen, so dass die frisch gebackenen Schleswig Holsteiner Pokalsiegerinnen immer besser ins Spiel kamen. Allerdings hielt Schwerin lange gegen, sodass sich in dieser Phase kein Mannschaft absetzten konnte. Erst in den letzten zwei Minuten der ersten Hälfte erzielten der SV HUK drei Treffer in Folge und konnten auf 17:14 enteilen. Ein Vorsprung, der allerdings im Handball durchaus einholbar ist.
Trotzdem kam Schwerin zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht so recht aus den Puschen, sodass der SV HUK auf 20:15 enteilen konnte. Allerdings musste Schwerin auch insgesamt achtmal in Unterzahl agieren, während die Gastgeberinnen keine Zeitstrafe erhielten.
Trotz dieser leichten Ungleichheit bei der Bestrafung gelang es den Schwerinerinnen, dran zu bleiben und den Vorsprung nicht größer werden zu lassen. Beim 28:23 in der 50. Minute nahm Trainer Labs dann die Auszeit, um seine Damen für die Schlussoffensive einzuschwören. Das war zunächst erfolgreich, Wendy Künzel, beste Schützin auf Seiten der Grün Weißen, verkürzte auf 29:25. Danach, bei einer Abwehraktion, verletzte sich V. Erdmann unglücklich und musste ausgewechselt werden. Bei dieser Aktion bekam auch V. Bartlau ihre zweite Zeitstrafe. Also wieder einmal Unterzahl für Grün Weiß! War das der Zeitpunkt, wo das Spiel entschieden wird? Mitnichten, denn Laas und Co kämpften weiter, jetzt deutlich offensiver und sie wurden belohnt. Trotz einiger haarsträubender Abspielfehler nach tollen Ballgewinnen in der Deckung gelang den Spielerinnen eine Resultatsverbesserung. Sie kämpften sich bis zum 30:28 vier Minuten vor dem Ende heran und konnten die Partie wieder offen gestalten. Vor allem W. Künzel drehte auf und war in dieser Phase viermal erfolgreich. Ulzburgs Trainer Paul nahm folgerichtig die Auszeit und schien wohl die richtigen Worte gefunden zu haben, denn Alisa Oehme erzielte schnell den 31. Treffer für die Gastgeberinnen. Damit war endgültig eine Vorentscheidung gefallen. Schwerin spielte jetzt mit viel Risiko, leistete sich im Spiel nach vorne aber einige leichtsinnige Fehler, sodass Henstedt Ulzburg einfache Treffer erzielen konnte. Das 35:28 war am Ende sicherlich zu hoch, die Niederlage hatten sich die Schwerinerinnen jedoch selbst zuzuschreiben. Gerade die vielen technischen Fehler, an deren Minimierung man weiter hart arbeiten muss, waren es, die der Mannschaft das Siegen beim Tabellennachbarn nahezu unmöglich gemacht haben. Jetzt rangiert man auf Tabellenplatz 8 und am kommenden Sonntag kommt der Tabellenvierte nach Schwerin. Vielleicht gelingt da ja die Wiedergutmachung.
Schwerin mit: Pöschel, Wiercioch; Laas 4, Künzel 8/1, Schult 4, Menzel, Dube 2, Ehlers 1, Erdmann 5, Bartlau 4, Celka
Quelle: SV Grün Weiß Schwerin