Das Saisonfinale aus der Schweriner Reiferbahn. Mit einem Sieg am letzten Spieltag war der Aufstieg für die Schweriner sicher.
Spielbericht:
Derbysieger – Ligameister – Aufsteiger
Es war ein krachendes Fiale unserer Grün- Weiß Damen am vergangenen Samstag in der „Hölle an der Reiferbahn“. Vor ausverkauftem Haus demontierten Sie den Tabellenzweiten Rostocker HC mit 37:22 und steigen in die 3. Liga auf. Dabei war man im Vorfeld durchaus vorsichtig mit Prognosen zum Spiel, denn der Druck war schon greifbar, den die Damen sich selbst aufgebaut hatten. Entsprechend nervös war der Beginn. Man schenkte sich nichts, bereits in den Anfangsminuten gab es zwei Siebenmeter für die Gäste, beide sicher verwandelt. Schwerin jedoch legte immer wieder vor und hatte nach 10 Minuten bereits einen kleinen Vorsprung herausgearbeitet. Glanzpunkt in dieser Phase war Torfrau Andrea Klasen, die nicht nur insgesamt 3 Strafwürfe parierte, sondern auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit brillierte. 11 gehaltene Bälle, dazu eine starke Abwehrleistung des gesamten Teams waren denn auch der Garant für den Ausbau der Führung. Aus dem 12:9 nach 20 Minuten machten unsere Powerfrauen bis zum Halbzeitpfiff ein stattliches 18:9. So etwas nennt man dann Zwischenspurt. Vor allem Hannah Jantzen (5 Tore) und Tini Wolter (4) waren erfolgreich.
In der Pause dann eine klare Ansage, „das Ding ist noch nicht gewonnen.!“ Nur ungern erinnerte man sich an die Begegnung in Rostock, als man einen ähnlichen Vorsprung noch verspielte. Diesmal jedoch blieben die Grün Weißen bei ihrer Linie und spielten weiter wie aus einem Guss. Bereits jetzt waren die Fans in der rappelvollen Halle, darunter auch die Trommler der „gelben Wand“ vom SSC Palmberg, mehr als angetan, ja nahezu begeistert von der Spielweise der Gastgeberinnen. Alle spielten und kämpften füreinander und folgerichtig war nach dem 28:17 nach einer Dreiviertelstunde die Moral der Gäste gebrochen. Fast alle Spielerinnen waren an der Torausbeute beteiligt, auch das ein Beweis für die mannschaftliche Geschlossenheit. Über ein 32:19 (50. Minute) stand am Ende dann ein deutliches 37:22 auf der Anzeigetafel und darunter bildete sich nach dem Schlusspfiff eine riesige Spielerinnentraube. Auch Trainer Tilo Labs fiel ein Stein vom Herzen, aber man hatte tatsächlich zu kaum einer Zeit das Gefühl, dass etwas „anbrennen“ könnte. „Wir haben heute ein außergewöhnliches Spiel gesehen, nicht nur wegen der vielen Tore sondern auch wegen dem Kampf und der Moral, den meine Mädels gezeigt haben. Sie genau das umgesetzt, was wir besprochen hatten und waren von Beginn an zu 100% fokussiert. Ich bin unglaublich stolz auf das Team.“ Das dieser Sieg, dieser Pokal, dieser Aufstieg entsprechend gefeiert wurde, kann man sich wohl sehr gut vorstellen, denn die Grün Weißen sind nicht nur Kämpferinnen sondern auch „Feierbiester“.
Es spielten: Klasen, Huysmann; Schmidtke 1, Fischer 2, Laas 3, Dehling 3, Slomka 2, Künzel 6/4, Nawrot 1, Jantzen 6, Evangelidou 1, Wolter 9/1, Pötzsch 3, Klingenberg
Quelle: SV Grün-Weiß Schwerin | Text: Ralf Grünwald