Die spannende Frage im Rückspiel gegen die Roten Raben aus Vilsbiburg lautete: Hat der SSC die Niederlage von Potsdam verdaut? Es sollte erneut ein Fünf-Satz-Krimi werden, den in Schwerin 1803 Zuschauer begeistert verfolgten.
Der Schweriner SC ging wieder mit seinem Stammsechser in die Partie gegen Vilsbiburg. Janine Völker war mit im Spiel und das bekam der Mannschaft und dem Spiel gut. Die Raben allerdings legten vor. Sie gingen mit 4:1 in Führung. Erst der Schweriner Block brachte den Ausgleich zum 4:4. Erneut gingen die Raben in Führung. Der Block Anja Brandt/ Denise Hanke sichert dem SSC erstmals die Führung zum 7:6 in diesem Satz. Vilsbiburg übernahm kurz darauf die Führung. 7:8 war der Stand zur ersten Technischen Auszeit. In der Blockabwehr lagen die Vorteile eindeutig auf Schweriner Seite. Hinzu kam die Sicherheit im Aufschlag, so dass der SSC seine erste Zwei-Punkte-Führung im ersten Durchgang erzielen konnte (12:10). Zur zweiten TA lag der SSC mit 16:15 vorn. Dann trat eine unnötig lange Zählpause ein, die den SSC offenbar aus dem Tritt brachte. Schwerin musste die Führung wieder abgeben und erlangte sie nicht wieder. So ging der erste Satz an die Gäste aus Vilsbiburg (21:25).
Wiedergutmachung war im zweiten Satz angesagt. Aber da musste mehr Effizienz in den Angriff kommen. Die Spielerinnen von Felix Koslowski hatten in der Pause verstanden. Das Zuspiel auf Anja Brandt funktionierte und Denise Hanke war mit ihren gefürchteten Sprungaufschlägen erfolgreich. Mit 8:3 für Schwerin ging es in die erste TA. Der Vorsprung konnte bis zur zweiten TA auf 16:5 ausgebaut werden. Viel war nicht mehr zu befürchten. Die Gäste schlugen sich selbst mit zu vielen Fehlern im Aufschlag. Den zweiten Durchgang beherrschte Schwerin. Am Ende stand es 25:17.
Im dritten Satz wurde es den Gästen wieder zu leicht gemacht, sich eine gute Position aufzubauen (1:5). Felix Koslowski musste eine Auszeit nehmen. Die zweite Auszeit folgte beim Stande von 6:12. Erst dann kam mehr Druck in das Schweriner Spiel. Punkt für Punkt (sieben am Stück) wurde Boden gut gemacht, bis Tabitha Love den Ausgleich zum 14:14 erzielte. Dafür sorgte sie auch beim 22:22 und beim 23:23. Ein Aufschlagfehler von Jennifer Geerties brachte Vilsbiburg in Front und Souza Ziegler konnte ihren Angriffsschlag nicht ins Ziel bringen. Der Satz war verloren: 23:25.
Nun durfte nichts mehr anbrennen beim Schweriner SC, um doch noch in den Tiebreak zu kommen. Vor allem Souza Ziegler überzeugte mit ihrer Schlagkraft. Sie suchte und fand die Lücken im gegnerischen Feld. So erzielte sie nach einem langen Ballwechsel den Anschlusstreffer zum 3:4. Ein Aufschlagfehler des SSC verhinderte den Ausgleich. Eine Auszeit musste her, da die Raben mit 3:6 vorn lagen. Nachdem Anja Brandt den Ausgleich zum 7:7 erreicht hatte, lief es beim SSC wie am Schnürchen, vor allem über Souza Ziegler, die später als beste Spielerin ihrer Mannschaft ausgezeichnet wurde. Auf 19:14 war der Vorsprung angewachsen. Vilsbiburg kam nicht näher. Schließlich führte ein Aufschlagfehler der Gäste zum 25:18 Satzgewinn für Schwerin
Schweißtreibende Spannung bot der Tiebreak. Schwerin ging 3:0 in Führung, doch die Raben glichen aus zum 4:4. Auch in der Schlussphase des Satzes wurde ein Gewinnpunkt von den Gästen immer wieder zunichte gemacht. Tabitha Love machte die entscheidenden letzten Punkte für den SSC, der als 3:2-Gewinner das Spielfeld verließ.
Quelle: Schweriner SC – Volleyball