Startseite / Fussball / Wismaraner Fußballmannschaften gleichen einer Festung

Wismaraner Fußballmannschaften gleichen einer Festung

Oberliga
Andre Wenzel sicherte dem Ankerteam gegen Hertha 06 das hochverdiente Unentschieden

© Bernhard Knothe /Torschütze Andre Wenzel (rechts) freut sich mit Johannes Plawan (links) und Mauritz Missner über den späten Ausgleichstreffer

Der FC Anker Wismar ist mit einem 1:1-Unentschieden in die neunte Oberligasaison gestartet. Allerdings stellt das Ergebnis den Spielverlauf komplett auf den Kopf, denn die Hansestädter waren das eindeutig bessere Team, hatten deutlich mehr Torchancen, waren aber im Torabschluss in dieser Partie absolut nicht auf der Höhe.
Der Ausweichspielplatz Jahnplatz bringt der Ankerelf kein Glück, denn nach den Niederlagen gegen den 1. FC Neubrandenburg und die VSG Altglienicke konnte auch diesmal kein Sieg eingefahren werden. Wie gegen die Berliner (Rodrigues) beendeten die Hausherren auch die Partie am Sonnabend nur mit zehn Spielern. Bei einem Laufduell „hakelte“ Henry Haufe seinen Gegenspieler und sah dafür zur Überraschung Aller den roten Karton. Eine überzogene Entscheidung des Unparteiischen, denn eine gelbe Karte wäre auf alle Fälle ausreichend gewesen. So war es am Ende dem eingewechselten Andre Wenzel vergönnt, zumindest das Unentschieden abzusichern. Marco Bode spielte André Wenzel schön frei, dieser lief noch ein paar Schritte und schoss den Ball ins lange Eck. „Jetzt kann ich die Hochzeit noch besser mitfeiern. Auf Grund des Spiels konnte der Angreifer nicht bei der Trauung eines befreundeten Paares dabeisein. So war nach der Partie nicht viel Zeit den Torerfolg zu bejubeln, aber die Freude habe ich zur Hochzeitsfeier mitgenommen“, so Wenzel.
Ankertrainer Christiano Dinalo Adigo brachte mit Henry Haufe, Kevin Mbengani, Marllex Abdulai, Björn Weisenborn und Lucas Vierling gleich fünf Neuzugänge in der Startelf. Bereits von Beginn an drängten die Gastgeber auf den Führungstreffer, doch Abdulai fand mit seinem Schuss in Hahn seinen Meister. Ein Schuss von Henry Haufe nach zehn Minuten klatschte an den Außenposten. Doch auch die Herthaner versteckten sich nicht und kamen durch Alkan gefährlich vor das Ankertor, aber Missner klärte glänzend. Im Verlaufe der ersten Halbzeit und auch danach konnten sich die Gäste bei ihrem Keeper bedanken, dass sie nicht bereits hoffnungslos im Rückstand lagen. Die letzte Möglichkeit der ersten Hälfte hatte der eingewechselte Marcel Ottenbreit in der 44. Minute über die rechte Seite in den Strafraum eindrang, aber auch am Hertha-Schlussmann scheiterte.
Das gleiche Bild in der zweiten Hälfte. Zwei gefährliche Kopfbälle von Neuzugang Lucas Vierling, ein abgewehrter Schuss von Henry Haufe, ein Schuss von Philipp Ostrowitzki ans Außennetz. Diese Aufzählung könnte länger weitergeführt werden.
Nach dem Schock des Platzverweises kamen die Hauptstädter besser ins Spiel und gingen dann noch einem schönen Solo von Ergün Cakir völlig überraschend in Führung. Doch das Team von Christiano Dinalo Adigo setzte alles auf eine Karte, aber einer hatte etwas dagegen, CFC-Keeper Ferdinand Hahn. In der 90.Minute stand der Herthakeeper dann noch einmal im Mittelpunkt. André Wenzel traf den Berliner Schlussmann in einem Zweikampf unglücklich am Kopf. Der Keeper blieb am Kopf blutend am Boden liegen und musste minutenlang behandelt werden. Schiedsrichter Alm stimmte einem Weiterspielen nicht zu, da die Wunde nicht aufhörte zu bluten, doch Hertha Trainer Kemal Halat wollte ihn auch nicht auswechseln, da er keinen zweiten Torhüter dabei hatte. Nach langer Behandlung konnte der Berliner dann doch weiter machen. Gegen den Ausgleichstreffer war er dann aber machtlos. Trotz weiterer Drucks überstanden die Berliner auch die Zeit bis zum Abpfiff in der 98. Minute.
„Wir haben im Abschlussverhalten zu unkonzentriert agiert. Bei einer solchen Anzahl von Chancen muss einfach ein Sieg herausspringen. Wir werden in der nächsten Woche viermal trainieren und dabei natürlich auf viel Wert auf den Torabschluss legen, damit wir in zwei Wochen in Strausberg erfolgreicher sind. Aber zuerst gilt unsere Aufmerksamkeit dem Pokalspiel am nächsten Sonntag beim Schweriner SC“, so Ankertrainer Adigo.

FC Anker Wismar – Charlottenburger FC Hertha 06 1:1 (0:0)

FC Anker Wismar: Mißner – Bode, Unversucht, Vierling (71. Wenzel) – Abdulai, Ostrowitzki (61. Schiewe) – Weisenborn (31. Ottenbreit), Wahab, Rodrigues – Haufe, Mbengani. Trainer: Christiano Dinalo Adigo.

Hertha 06: Hahn – Konrad, Arslan, Nguyen, Aydin – Alkan (77. Sternberg), Temel, Tourè, Dikmen – Cakir (90.+4 Raychouni) – Donner. Trainer: Kemal Halat.

Schiedsrichter: Matthias Alm (Fürstenwalde)

Besondere Vorkommnisse: 54. rote Karte für Henry Haufe wegen Haken

Gelbe Karten: Philipp Unversucht, Björn Weisenborn, Andre Wenzel / Ergün Cakir, Momo Toure, Max Konrad, Demircan Dikmen, Daniel Sternberg

Tore: 0:1 Ergün Cakir (57.), 1:1 Andre Wenzel (90.+3)


Kantersieg des PSV Wismar zum Saisonauftakt

Ankerreseve mit Remis beim letztjährigen Vizemeister Cambs/ Leezen

© Bernhard Knothe /der Torschütze zum 1:0, Leon Lingk, im Zweikampf mit Felix Lehmann (rechts)

Landesliga: Neuling PSV Wismar hat einen tollen Start hingelegt und die TSG Gadebusch gleich mit 6:0-Toren besiegt. Staffelmitfavorit Dynamo Schwerin gewann in Ludwigslust mit 5:2-Toren. Ex-Ankerspieler Clemens Lange traf doppelt. Beim FC Seenland Warin schnürt in der neuen Saison Dennis Martens die Töppen.

PSV Wismar – TSG Gadebusch 6:0 (2:0).

Landesliganeuling PSV Wismar ist mit einem Kantersieg in die neue Verbandsliga gestartet. Gleich ein halbes Dutzend Treffer schenkten die Wendorfer den Gadebuscher Gästen ein. Nach nervösem Beginn gelangen den Hausherren kurz vor dem Seitenwechsel zwei wichtiger Treffer und bliesen die Nervosität beim ersten Landesligaspiel weg.

„In der zweiten Hälfte haben wir der TSG Elf keine Chance mehr gelassen. Es war ein sehr faires und von unserer Seite her auch ein gutes Spiel und wird uns Selbstvertrauen für den weiteren Punktspielalltag bringen“, so PSV-Trainer Danny Pommerenke.

Wie in der letzten Saison konnte sich das PSV-Team auch diesmal wieder auf Torjäger Aram Jeghiazarjan verlassen, denn der gebürtige Armenier erzielte gleich vier Treffer, darunter einen Hattrick zwischen der 75. und 89. Minute.

Bevor in zwei Wochen das erste Auswärtsspiel beim FC Schönberg 95 vor der Wendorfer Elf steht, tritt das Team am nächsten Wochenende in der 1. Landespokalrunde beim Kreispokalsieger SKV Bobitz an.

SR.: Sven Rusche (Schwaan) Z.: 67

Gelbe Karten: Henschel / Lübcke

PSV Wismar mit: Lewerenz – Meyer, Rohloff, Moslehner, Voß, Jeghiazarjan, Algie (68. Mednow), Lingk, Henschel, Trettin (73. Kloke), Lorek (78. Gertz).

Tore: 1:0 Leon Lingk (38.), 2:0 Aram Jeghiazarjan (42.), 3:0 Alexander Mednow (72.), 4:0/ 5:0/ 6:0 (75./ 85./ 89.) Aram Jeghiazarjan.

SpVgg. Cambs/ Leezen – FC Anker Wismar II 3:3 (2:3).

Auch der FC Anker Wismar II ist gut in die neue Landesklassenumgebung gestartet, denn die Hansestädter konnten beim letztjährigen Vizemeister in Leezen ein verdientes 3:3-Unentschieden verbuchen.

Lange Zeit schien sogar ein Sieg möglich. Zwar hatten die Hausherren die schnelle Führung von Lasse Krastel ausgleichen können, doch Pierre Gomm und ein Eigentor der Hausherren brachten das Ankerteam wieder mit 3:1 in Führung. Zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt konnten die Gastgeber dann noch auf 2:3 verkürzen.

Der Anschlusstreffer zum 2:3 hinterließ bei den Gästen Spuren, ebenso der nicht verwandelte Strafstoß von Torjäger Marcel Heine der an der Latte landete. So war der Ausgleichstreffer der Elf vom Ufer des Schweriner Sees nicht überraschend. „Wir haben dann aber wieder zurück ins Spiel gefunden und uns den einen Zähler auf alle verdient“, so Rene Fust, Betreuer der Ankerreserve.

Da die Ankerreserve nicht im Landespokal spielberechtigt ist, hat das Team von Trainer Michael Schröder-Löwe am nächsten Wochenende punktspielfrei. Am 20. August gastiert dann Blau-Weiß Polz auf dem Jahnplatz.

SR.: Sebastian Buchmann (Rostock) Z.: 68

Gelbe Karten: D. Zipser, Packheiser, Wrobel / Levetzow, Hannemann, Miah, Skripskausky

FC Anker Wismar mit: Suppa – Schnöckel, Levetzow, Hannemann (58. Georgius), Gagelmann, Alnajar, Heine, Gomm, Lang (66. Behning), Krastel, Herzberg (81. Miah).

Tore: 0:1 Lasse Krastel (4.), 1:1 Patrick Breß (12.), 1:2 Pierre Gomm (20.), 1:3 Bastian Herke (Eigentor, 31.), 2:3 Patrick Breß (44.), 3:3 Patrick Wrobel (65.).

Landesklasse IV 2017/ 18

Dirk Reifmann traf in der Schlussminute

Landesklasse IV: Der 1. Spieltag der neu gegründeten Landesklasse brachte nur komplette Entscheidungen. Von den sieben Siegen gab es fünf auf eigener Anlage, Punkteteilungen gab es keine. Erster Spitzenreiter ist der FC Mecklenburg II nach dem 5:0-Auswärtssieg in Carlow. Auch Landesklassenneuling SG Groß Stieten konnte einen 2:1-Heimerfolg gegen Crivitz feiern.

SG Groß Stieten – SG Einheit Crivitz 2:1 (0:1).

Nach dem Spieljahr 2014/ 2015 hatte die SG Groß Stieten den freiwilligen Rückzug aus der Landesklasse VI vollzogen. Nach dreijähriger Abstinenz hat sich das Team von der B106 nun erfolgreich in der Landesklasse zurückgemeldet. Allerdings steckte hinter dem knappen 2:1-Sieg gegen Crivitz ein hartes Stück Arbeit. „Obwohl wir eine gute Partie geboten haben, lagen wir zur Pause nach einem Freistoß im Rückstand. In der 2. Hälfte haben wir auf das Tor unserer Fans gespielt und waren dann die bessere Mannschaft. Nach dem Ausgleich durch Paetow schien alles auf ein Remis hinauszulaufen, doch Dirk Reifmann ließ mit seinem Treffer zum 2:1-Endstand das Team und die Fans jubeln“, so SG-Trainer Max Groth.

Bereits am Freitag tritt die Groß Stietener Elf in der ersten Runde des Landespokals um 19.30 Uhr auf das Landesligateam von Dynamo Schwerin. Die Landeshauptstädter haben mit Clemens Lange und Hannes-Michel Köhn zwei ehemalige Ankerspieler in ihren Reihen.

SR.: Michael Jörn (Beckerwitz) Z.: 57

SG Groß Stieten: Bley – Jacobs (54. Reifmann), Groth, Rohde, Naumer, Holz (54. Kleinfeld), Jandt (69. Külzer), Engel, Paetow, Köster, Becker. Trainer: Maximilian Groth.

Tore: 0:1 Kay Körner (33.), 1:1 Christian Paetow (50.), 2:1 Dirk Reifmann (90.).

Text: Bernhard Knothe

 

Auch interessant!

Fragezeichen auf der Diagonalposition

Neue SSC-Diagonalspielerin Payne auch in Korea unter Vertrag – Klärung liegt jetzt bei der FIVB …

Schreibe einen Kommentar